John Sinclair Nr. 1281: Der dreifache Tod
Die Schatten der Nacht machten die Dunkelheit zwischen den Lagerhäusern
noch dichter. Kein Mensch und kein Tier bewegte sich um diese Zeit durch
das Gelände. Wirklich kein Mensch? Eine Täuschung. Es gab zwei
Menschen, die den Weg in diese abgelegene Gegend gefunden hatten. Eine Frau
und ein Mann, und sie glitten so leise voran, dass sie so gut wie nicht zu
hören waren. Als wären sie Geister, die aus Welten hinter denen
der Dunkelheit stammten...
von Jason Dark, erschienen am 29.01.2003, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Suko hat von seinen "Vettern" erfahren, dass der dreifache Tod wiedererweckt
werden soll um das Londoner Chinesenviertel zu übernehmen. Gemeinsam
mit Shao dringt er in ein Lagerhaus ein aber sie können nicht verhindern,
dass die drei Dämonengeister entkommen. Am nächsten Tag informieren
sie John Sinclair. Der erfährt von seinen Freunden, dass der Chinese
Tiger Dschingis mit Hilfe der Dämonen die Herrschaft über das
Chinesenviertel übernehmen will. John und Shao sollen dem
größten Konkurrenten Tigers einen Besuch abstatten, während
Suko sich um Tiger Dschingis kümmert. Als John und Shao bei Mr. Wash
erscheinen sehen sie, dass ihm die linke Hand als Warnung abgeschlagen wurde.
Als Tiger anruft, um seine Forderungen zu stellen, erklärt ihm John,
dass er ihn aufhalten würde. Daraufhin schickt er ihnen Kuan, den
Schwertkämpfer. Gegen Silberkugeln erweist der Dämon sich als immun,
doch dem Geisterjäger gelingt es, dem Untoten mit seinem eigenen Schwert
den Kopf abzuschlagen. Unterdessen dringt Suko mit Hilfe der Ninja-Krone,
welche ihn unsichtbar macht, in Dschingis Domizil ein. Er kann den Drahtzieher
zwar unschädlich machen, aber die restlichen zwei Dämonengeister
sind schon unterwegs um weitere Zeichen zu setzen. Bevor es zu einem Massaker
kommt gelingt es Suko als Unsichtbarer sie mit der Dämonenpeitsche zu
vernichten.
Meinung:
Endlich wieder ein Roman über die chinesische Mythologie, in der nicht
nur Shao einen kurzen Auftritt als Phantom aus dem Jenseits hat, sondern
auch die Ninja-Krone wieder zum Einsatz kommt. Doch wie scheint hat Jason
die anderen zwei Gegenstände wirklich vergessen. Das Schwert
Kusanagi-no-tsurugi und die Handschuhe des Shaolin. Mit den Waffen wäre
es ihnen vielleicht leichter gefallen mit dem dreifachen Tod fertig zu werden,
obwohl John ja auch so schon kaum Probleme hatte seinen ach so gefährlichen
Gegner zu vernichten. Weiterhin finde ich es seltsam, dass Suko die Ninja-Krone
nur in Fällen mit asiatische Magie einsetzt, immerhin könnte man
damit viel Unheil abwenden. Dennoch ist dieser Roman aber wieder von der
besseren Sorte. Er ist flüssig geschrieben, hat eine spannende Story
und auch keine ermüdenden Dialoge. Ein Fehler tritt aber auf Seite 43
auf, wo Jason Dark schreibt: "Der alte Chinese hatte beide Hände gegen
seine Lippen gepresst, als wollte er Schreie unterdrücken." Das Problem
bei der Sache ist nur, dass ihm die linke Hand abgeschlagen wurde. Wozu Lu
Shing allerdings die Flasche im Restaurant austrinkt und Amira das Gemüse
frisst bleibt mir schleierhaft. So viel ich weiß brauchen Dämonen
keine Nahrung.
Besonderheiten:
Auf der Leserseite ist ein Interview mit Jason Dark von unserem Webmaster
Chris zu bestaunen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Durch einen seiner "Vettern" wird Suko auf den Geschäftsmann Tiger Dschingis
aufmerksam, der mit Hilfe des dreifachen Tods' Londons Chinesenviertel
China Town unter seine Kontrolle bringen will. Bei dem dreifachen Tod'
handelt es sich um drei Dämonengeister - zwei Männer und eine Frau
- die mit einem Säbel, einem Messer und Wurfpfeilen unliebsame
Geschäftspartner von Tiger Dschingis töten. Suko und Shao können
die Beschwörung des dreifachen Todes nicht verhindern, und so schalten
die beiden John ein. Während John und Shao in den
Geschäftsräumen des Chinesen Mr. Wash' den Dämonengeist
mit dem Namen Kuang, der mit dem Säbel tötet, vernichten können,
stellt Suko, der mit der Krone der Ninja unerkannt in das Büro von Tiger
Dschingis eindringen kann, die beiden anderen Dämonengeister und
zerstört sie mit der Dämonenpeitsche.
Meinung:
Aus diesem Roman hätte man etwas mehr machen können. Für meinen
Geschmack kommt die chinesische Mythologie hier wieder etwas zu kurz.
Außerdem bin ich der Meinung, dass die Krone der Ninja einen etwas
wirkungsvolleren Auftritt verdient hätte, nachdem man so lange nichts
mehr von ihr gehört hat. Dass Suko nun einfach so als Unsichtbarer in
das Büro des Tiger eindringt, war für mich zu wenig spektakulär.
Auch das Shao, deren erste Existenz als "Phantom aus dem Jenseits" ja ein
großer Schicksalsschlag für Suko war, nun nach Belieben ihr
Kostüm anziehen kann, gefällt mir nicht besonders. Aufgrund der
ersten Szene, in der die Dämonengeister erweckt werden, gebe ich aber
noch 2 Kreuze.
Besonderheiten:
Die Krone der Ninja wird wieder einmal eingesetzt.
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch
Band 262
Salomos letzte Geliebte'.
2 von 5 möglichen Kreuzen: