John Sinclair Nr. 1277: Der Fanclub

John Sinclair Nr. 1277: Der Fanclub


"Das ist die Mündung einer Pistole", flüsterte die hohle, irgendwie verstellt klingende Stimme hinter Bill Conollys Kopf. "Wenn du nur eine dumme Bewegung machst, pfeift durch deinen Kopf bald der Wind." Der Reporter blieb abrupt stehen. "Keine Sorge, ich kenne mich da aus." "Hoffentlich." Bill blieb auch weiterhin gelassen. "Schließlich bin ich herbestellt worden." Er hörte hinter sich das verändert klingende Lachen, eigentlich mehr ein Krächzen. "Stimmt sogar. Aber nicht jeder, der herbestellt wurde, hat unser Home auch so wieder verlassen ..."


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 01.01.2003, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly wird von Unbekannten um ein Treffen gebeten. Er stimmt zu und macht die Bekanntschaft mit drei Mitgliedern eines Fanclubs, die den Massenmörder Toby Truth verehren, der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts fünf Menschen nach dem Vorbild der fünf körperlichen Qualen getötet hat. Die Mitglieder des Clubs möchten, dass Bill einen Artikel über Toby Truth und seinen Fanclub schreibt, damit der Mörder wieder bekannt wird. Als Bill sich weigert, soll er getötet werden, was jedoch durch das Eingreifen Johns verhindert werden kann. Der Geisterjäger wurde von Sheila gebeten, ebenfalls zu dem Treffpunkt zu fahren, da sie sich Sorgen um ihren Mann gemacht hat. John konnte ein Mitglied des Clubs außer Gefecht setzten und ihm ein Messer abnehmen. Ein anderes konnte entkommen und die drei, die Bill in Schach gehalten hatten warnen, so dass alle Mitglieder des Clubs entkommen konnten. Auch der Mann, mit dem John gekämpft hatte, ist verschwunden. Die einzige Spur ist jetzt nur noch das Messer. Durch dieses Messer, das Fingerabdrücke aufweist, hat John nun zwar einen Namen in der Hand, Paul Litcomb, mehr aber auch nicht. In der Nacht werden die Conollys von den Mitgliedern des Fanclubs überfallen, weil die sich für die Niederlage in ihrem Stützpunkt rächen wollen. Einzig Johnny kann entkommen und John alarmieren. Während dessen werden Bill und Sheila gefesselt und sollen durch einen Hausbrand sterben...


Meinung:
Der erste Teil des neuen Zweiteilers ist zu 100% ein Krimi. Es gibt nicht den kleinsten Hinweis auf übernatürliche Elemente, da der Massenmörder nur erwähnt wird und nicht einmal gesagt wird, dass sein Geist noch existieren könnte. So haben John und Bill auch nur die Sorge, dass der Fanclub dem Mörder nachahmen könnte. Der Roman ist allerdings sehr spannend geschrieben und nach dem gruseligen und unheimlichen Treffpunkt des Fanclubs wird dann plötzlich der gemütliche Bungalow der Conollys zu einem Ort des Schreckens, wo Bill und Sheila zuvor noch im nächtlichen Garten gesessen haben. Die Mitglieder des Fanclubs wirken skrupellos, und auch wenn ich weiß, dass das nicht passieren wird, traue ich ihnen sogar zu, das Haus anzuzünden....
Allerdings sollte jemand Jason Dark einmal sagen, dass ein Lichtjahr eine Entfernung und keine Zeiteinheit ist... ;-))


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly wird allein in einen verlassenen Fabrikkeller bestellt, um dort auf den Fanclub des Massenmörders Toby Truth treffen, über den er berichten soll. Toby Truth hat zwischen den Kriegen fünf Menschen nach der Art der fünf leiblichen Qualen getötet, weil er den Teufel liebt. Bill lehnt es ab über den Mörder und seinen Fanclub zu schreiben, woraufhin er erschossen werden soll. Doch Sheila hat John hinterhergeschickt, der zwei der fünf Mitglieder ausschaltet. Einer davon lenkt Bills Henker ab und so kann der Reporter das Blatt wenden und den Revolver seines Killers an sich nehmen. Der Fanclub flieht. John übergibt das Messer, dass er einem der Mitglieder abgenommen hat, der Spurensicherung, die die Fingerabdrücke eines gewissen Paul Litcomb auf der Klinge finden. Zuhause wird Bill allerdings von der Anführerin des Fanclubs, Ellen Hardy, überwältigt, da er sie nicht sofort erkannt hat, nornalerweise tragen sie alle Totenschädelmasken. Auch Sheila wird von dem Fanclub gefangen genommen. Nur Johnny, der unbemerkt bleibt, kann entkommen und John zu Hilfe rufen, der sich schon einen Plan zurechtgelegt hat und Johnny in die Falle laufen lässt.


Meinung:
Der Roman ist zwar flüssig geschrieben und weist auch keine großartigen Logikfehler auf, dafür allerdings auch kaum eine Handlung. Die Spannung, die am Schluß aufkommt, wird totgeredet und auch sonst wird durch ewig lange Beschreibungen die gesamte Geschichte sehr langatmig. Da es auch nur um die Conollys geht fiebert man auch nicht richtig mit, man weiß ja sowieso, dass ihnen nichts geschieht. Mir fehlt auch die übersinnliche Komponente. Momentan haben John und Bill es nur mit ein paar Verrückten zu tun, die einen Fanclub für einen Massenmörder gegründet haben. Ich habe auch nicht ganz verstanden, wieso John nicht Suko mitnimmt, als er zu den Conollys fährt. Immerhin weiß er, dass er es mit fünf Gegnern zu tun hat, die zwei seiner Freunde als Geiseln halten. Da kann er mir auch nichts erzählen, dass er ihn nicht stören wollte. Ich kann nur hoffen, dass der zweite Teil gewaltig anzieht und das Aha-Erlebnis noch nachkommt.


Besonderheiten:
Bill und Sheila haben sich einen Mini-Cooper als Zweitwagen zugelegt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze