John Sinclair Nr. 1254: Der Satanskutscher
Die beiden Messerklingen waren plötzlich da, und Russel Urban blieb
stehen wie vor die berühmte Wand gelaufen. Hinter ihm verklang
allmählich das Knarren der Stalltür, als sie langsam zufiel.
Heißer Atem streifte sein Gesicht. Er spürte den Druck der Spitzen
dicht unter der Kehle und ihn Höhe des Bauchnabels. Gesehen hatte er
die Typen nicht, weil es in der Umgebung einfach zu dunkel war. Dennoch konnte
er sich vorstellen, wem er da in die Falle gelaufen war...
von Jason Dark, erschienen am 22.07.2002, Titelbild: Maren
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Jane Collins sucht im Auftrag von Lady Sarah den Betrüger Ringo Finch
(toller Name! ;-D ) auf, um ihn der Polizei auszuliefern. Finch hatte mehreren
älteren Frauen Geld für Seniorenwohnungen abgeluchst, die aber
nie gebaut wurden. Finch lässt sich von Jane Collins abführen,
doch er ist sich sicher, dass die beiden den Weg nach London nicht schaffen
werden, da es die Nacht des Teufels sei und er bald erscheinen werde, um
die beiden in die Hölle zu entführen.
Tatsächlich erscheint bald eine unheimliche Kutsche, in der zwei
Männer gefangen sind. Jane wird von dem Satans-Kutscher, der wie ein
Skelett aussieht, überwältigt und in die Kutsche gesperrt,
während Finch fliehen kann. Lady Sarah bittet unterdessen John, Jane
zu folgen, weil die Horror-Oma das Gefühl, dass mit der Detektivin etwas
nicht stimmt. Sie hätte sich längst melden müssen. John findet
das Haus von Ringo Finch und kann ihn zwingen, ihm den Ort zu zeigen, an
dem sich die Kutsche manifestiert hat. Von der Stelle aus fahren die beiden
zu einer alten Burgruine, in der die Kutsche, die dem Teufel persönlich
gehören soll, normalerweise steht. Der Satans-Kutscher hat inzwischen
einen der jungen Männer umgebracht. Jane konnte ihn davon abhalten,
den anderen auch zu töten, indem sie vorgab, ebenfalls auf der Seite
des Teufels zu stehen. Der Kutscher will Jane nun zu Asmodis bringen. John
springt auf die Kutsche und kann den Kutscher vom Bock schlagen. Als die
Kutsche hält, tötet John den Satans-Kutscher mit einer Silberkugel.
Daraufhin wird das Skelett wieder zu einem Menschen. Dabei handelt es sich
um Russel Urban, der einst als Kutscher bei den Burgherren angestellt war
und einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte, weil er sich von seiner
Herrschaft schlecht behandelt fühlte. Seit dem hat der Satans-Kutscher
jeden Monat Seelen in die Hölle geschafft. Damit ist es nun vorbei.
Meinung:
Eigentlich habe ich angefangen, Romane zu rezensieren, weil ich anderen Lust
am lesen machen wollte. Bei diesem Roman möchte ich allerdings rufen:
"Lasst die Finger davon!" Die Geschichte ist so lahm, dass man aufpassen
muss, nicht einzuschlafen. Die ganze Zeit über passiert kaum etwas,
und wenn, dann ist es unlogisch. Ich kann z.B. nicht verstehen, dass Ringo
Finch bei Jane zuerst den großen Macker markiert und sich auf den Teufel
freut (was er mit der ganzen Geschichte zu tun hat, wird überhaupt nicht
erläutert), aber als John mit ihm zur Burg fahren will, fängt er
fast an zu heulen, weil er sich so fürchtet... Und was bezweckt Jason
Dark wohl mit dem Satz: "Es war kein Märchen und auch keine Einbildung,
dass ich mit Ringo Finch den Weg zur Ruine hoch stieg." ?
So leid es mir tut, aber diesem Roman kann ich nicht mehr als ein Kreuz
geben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Maren hat sich bei der Anfertigung dieses Covers vom Titelbild des
Vampir-Horror-Romans Nr. 337 inspirieren lassen. Zwar hatte der Unheimliche
dort eine andere Kopfbedeckung und er ist seitenverkehrt abgebildet, trotzdem
sind die Gemeinsamkeiten klar erkennbar. Besonders der wehende Umhang ist
eine einhundertprozentige Kopie: