John Sinclair Nr. 1160: Das Gespenst von Dartmoor
"Ich muss sterben, Frogg!" Der angesprochene Wirt verdrehte die Augen. "Kein
Grund zur Panik, Jordan. Das müssen wir alle mal." Er nahm die Sprüche
seiner Gäste zumeist locker. "Da hast du Recht, Frogg, aber ich sterbe
heute." "Keine Chance. Heute ist schon morgen. Wenn mich die Kontrolle erwischt,
reißt man mir den Arsch auf. Die Sperrstunde ist vorbei. Eigentlich
hättest du gar nichts mehr zu trinken bekommen dürfen. Und du wirst
auch gleich verschwinden. In Dartmoor hast du um diese Zeit doch längst
flach gelegen." Jordan winkte ab. "Das ist ja das Problem."
von Jason Dark, erschienen am 02.10.2000, Titelbild: Sanjulian
Rezension von
Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
John und Suko werden von Sir James zum Zuchthaus nach Dartmoor geschickt,
da bereits vier ehemalige Häftlinge von einem geheimnisvollen Gespenst
getötet wurden. Angeblich soll es in der Moorumgebung noch Pixies,
sagenumwobene Kobolde, geben. Während John sich in der nahe gelegenen
Kirche umsieht und dort auf Fiona Randall trifft, deren Vater Clyde die Anstalt
leitet, müssen Suko und ein Wächter feststellen, dass in einem
abgeschotteten Gefängnistrakt ein weiterer Häftling ermordet wurde.
In der Kirche stellen derweil John und Fiona fest, dass sie eingeschlossen
wurden. Plötzlich taucht das Gespenst auf und schlägt Fiona nieder.
John versucht das Wesen vergeblich mit einer Silberkugel zu vernichten und
wird selbst ausgeknockt, während die Gestalt Fiona entführt. Von
Suko endlich befreit, statten unsere Freunde Clyde Randall einen Besuch ab.
Der gesteht, die Gefangenen an die Pixies ausgeliefert zu haben, um sein
eigenes Leben zu schützen. Als vor der Anstalt das Gespenst mit Fiona
und einigen Pixies auftaucht, kommt es zwischen ihnen, Randall, John und
Suko zum Finale. Es stellt sich heraus, dass das Gespenst ein von Mandragoro
geschaffenes Schlammmonster ist und die Kobolde ihm dienen. Zwar kann Suko
das Monster, auf dessen Gesicht der Umwelt-Dämon erscheint, mit der
Dämonenpeitsche vernichten, doch Clyde Randall wird von den Pixies
getötet, bevor auch sie vergehen. Mandragoro hat sich wieder
zurückgezogen
Meinung:
Dieser Roman ist der erste aus einer kleinen Geburtstags-Packung, die ich
euch nicht vorenthalten möchte. Die Geschichte wartet gleich mit drei
klassischen Gruselelementen auf: Ein Gespenst, Dartmoor und der Sumpf. Dies
ergibt diesmal eine sehr atmosphärische und vor allem in der Anfangsszene
auch gruselige Geschichte. Der Name 'Pixies' klingt zwar etwas blöd,
aber ich nehme einfach mal an, dass der Autor hier eine real existierende
Sage als Vorlage genommen hat. Immerhin spielen diese Kobolde zum Glück
nur eine Nebenrolle, in Wirklichkeit steckt ja Mandragoro hinter allem. Sein
Auftritt, obwohl er ja auf der Hand gelegen hat, hat mich dabei auch wirklich
überrascht, genauso wie der Tod von Clyde Randall. Störend finde
ich hier nur einige überlange Gespräche und die Szenen mit Carl
Walters, die mir ziemlich unnütz vorkommen. Auch will mir nicht so recht
klar werden, woher Suko auf S. 39 plötzlich weiss, dass John Fiona getroffen
hat. Hellseherei? Glaube ich kaum. Insgesamt ist der Roman sicher kein
großes Glanzstück, jedoch hat er mich durch die unheimliche Szenerie
und etwas Action noch sehr gut unterhalten.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt wohl Fiona, wie sie im Moor auf das Gespenst trifft. Ich finde
es recht unheimlich und gut gezeichnet, auch wenn Fionas Kleidung nicht so
ganz passt...
Coverbewertung: