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Sanfte Schwaden krochen als dünne Wolken aus den Räucherschalen
empor und verteilten sich in der Leichenhalle. Sie gehörte nicht zu
einem normalen Friedhof, sondern befand sich auf dem Grundstück eines
Mannes, den man dort aufgebahrt hatte. Suko stand vor der breiten
Kupfertür. Er wartete darauf, eingelassen zu werden und konnte sich
vorerst nur in Geduld üben. Das Gebäude vor ihm war schmucklos.
Wie geschaffen für einen Toten. Ein großer, viereckiger Sarg,
in dem es nicht einmal Fenster gab, nur Lüftungsschlitze und eine
Klimaanlage. In seiner Umgebung war es still. Kein Wasser rann plätschernd
aus den ansonsten speienden Figuren der Brunnen, die sich wie kleine
Schmuckstücke im Garten verteilten. Nichts sollte die Totenruhe
stören.