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Aus der Gasse drang mir die kühle Luft wie ein Hauch des Todes entgegen.
Ich hätte die kleine Straße durchlaufen können, sollen,
vielleicht sogar müssen, aber ich tat zunächst nichts, blieb einfach
stehen wie jemand, der sich verlaufen hat und sich nun umschaut, ob es nicht
einen besseren Weg gibt. Es gab nicht viel zu sehen, weil sich die Dunkelheit
der Nacht wie ein gewaltiger Schatten über die gesamte Umgebung gelegt
hatte. Auch hinter mir war es finster, denn dort wurde auch der letzte einsame
Laternenschein vom Laub der Bäume geschluckt. Es war äußerlich
eine normale Gasse, und trotzdem lastete auf ihr ein Fluch. Leichengasse
nannte man sie. Verrückt, aber nicht grundlos. Sie lag friedlich vor
mir, eingepackt in die Stille um Mitternacht, doch der friedliche Eindruck
täuschte.