John Sinclair Nr. 1104: Die Spur des irren Köpfers
Pete Gladstone roch den heraufziehenden Sturm, aber er roch auch den Tod.
Mit fast 70 Jahren kannte er das Leben hier draußen, und er wußte
auch, daß um diese Zeit kaum mehr jemand kam, um zu tanken. Der Wind
war schon da. Er umwehte mit säuselnden und leicht heulenden Tönen
den alten Anbau der Tankstelle, in dem Pete die Nacht als Wächter
verbrachte. Für ein paar Scheine tat er dies gern. Hier hatte er seine
Ruhe, konnte lesen, auch in die Glotze schauen und brauchte sich nicht die
Nörgelei der Nachbarn anzuhören, mit denen er in diesem Heim für
Vietnam-Veteranen lebte. Da gab es ständig Streit, es war auch in der
Nacht laut, und Gladstone gehörte zu den Menschen, die gern ihre Ruhe
haben wollten. Außerdem haßte er es, über die Vergangenheit
und den Krieg zu reden. Im Gegensatz zu anderen war er nicht unbedingt Stolz
auf seine "Heldentaten".
von Jason Dark, erschienen am 06.09.1999, Titelbild: Gonzales
Rezension von
Christian
Strothe:
Kurzbeschreibung:
In Texas geht ein Mörder um der seinen Opfern die Köpfe abschlägt
und sie brutal verstümmelt. Abe Douglas ruft seinen Freund John Sinclair
zu diesem Fall und gemeinsam versuchen sie dem Mörder habhaft zu werden.
Dank der Informationen einer alten Frau führt die Spur zu der verlassenen
Farm von Truman Dobbs, einem Einzelgänger und Menschenhasser.
Gerüchten zufolge habe er mit Teufel paktiert und sich selbst den Kopf
abgeschlagen. Auf der Ranch kommt es in der Tat zur Begegnung mit Truman.
Abe wird dabei von ihm mit einem Beil verletzt. John fährt daraufhin
seinen Freund ins nächste Provinzkrankenhaus. Dort lernt er die Mexikanerin
Una kennen. Diese besitzt die Gabe des Zweiten Gesichts und ist ebenfalls
hinter Dobbs her. Sie erzählt John, das Dobbs seine Fähigkeiten
dem Dämon Tawiskara zu verdanken habe und das Johns Kreuz hier nichts
nützen wird, da es sich hier um einen indianischen Dämon handle.
Der Köpfer taucht ebenfalls im Krankenhaus auf und John schafft es zusammen
mit Unas Hilfe ihn mit seinem eigenen Beil zu töten.
Meinung:
Mir hat dieser Roman gut gefallen, da es gleich von Beginn an spannend zur
Sache geht und bis auf die kleine Ruhepause im Restaurant bei der Befragung
der alten Frau eigentlich keine Verschnaufpause mehr gibt. Die Action kommt
durch die vielen Attacken des Köpfers nie zu kurz. Ebenfalls positiv
zu erwähnen ist die atmosphärische Beschreibung des Sandsturms
der gerade über der Stadt und während der Fahrt zur Ranch tobt
und die Tatsache das Johns Waffen bei diesem Dämon nichts bewirken.
Insgesamt ein sehr flüssig geschriebener Roman den man gut am Stück
durchlesen kann. Von meiner Seite gibt es dafür gute 3 Kreuze.
Besonderheiten:
Die Waffen von John haben auf diesen Dämon keine Wirkung und er wird
mit seinem eigenen Beil vernichtet.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt den Köpfer wie er auch im Roman beschrieben wird. Die
Guillotine im Hintergrund kommt allerdings so nicht vor.
Coverbewertung: