John Sinclair Nr. 1012: Schick sie in die Hölle, Marek!

John Sinclair Nr. 1012: Schick sie in die Hölle, Marek!


Es war ein Bild wie aus einem Alptraum oder wie man es aus Gefängnissen totalitärer Staaten her kannte, denn hier war der Schrecken auf engstem Raum zusammengepfercht. Sechs Gestalten - fünf Männer und eine Frau -, die sich kaum bewegen konnten und es wohl auch gar nicht wollten, denn sie waren starr, unbeweglich - tot. Aber nicht richtig tot!  Hin und wieder war ein Laut zu hören. Ein scheußlich klingendes Stöhnen oder Schlürfen. Auch mal ein Knurren, als säße ein Tier vor irgendeiner Beute. Ansonsten standen die sechs Gestalten dicht zusammen in dieser kleinen Kabine, die sich den schaukelnden Bewegungen der Wellen angepaßt hatte. Die Kabine stand auf einem Boot. Sie war auf die Planken genagelt worden, und das Boot, ein trogartiges, sehr träges Gefäß, dümpelte auf dem Wasser des Sumpfes. Die wahren Tücken blieben unter dem grünlichbraunen Wasserspiegel gnädig verborgen.


von Jason Dark, erschienen am 24.11.1997, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Marek wird von einem Freund darauf aufmerksam gemacht, dass bei Kloster St. Patrick in Schottland Vampire umgehen könnten. Er macht sich natürlich sofort auf den Weg, nicht ohne zuvor Suko und John zu verständigen. Bei St. Patrick schafft es Marek, in einem nahe gelegenen Sumpf einen der Vampire zu pfählen. Danach macht er sich zum Kloster auf, um dort die Mönche zu warnen und sie auf die drohende Gefahr vorzubereiten. Um weitere Vampire zu vernichten macht er sich wieder auf dem Weg zum Sumpf, wo ihm auch gleich wieder ein Vampir vor die Flinte..ähh vor den Pfahl läuft und ebenfalls das Zeitliche segnet. Leicht angeschlagen fährt Marek wieder zurück zum Kloster. Dort kann er auch die restlichen vier Vampire mit seinem Pfahl und dem Vampir-Pendel vernichten. Szenenwechsel: Im Kloster finden Bruder Basil und Bruder Titus heraus, das der Abt, Josh, der vor 100 Jahren die Vampire im Sumpf versenkt hat, ein Hexenmeister gewesen ist. Da auch sein Sarg leer ist, muss er wohl zu unseligem neuen Leben erwacht sein...


Meinung:
Nun ja, die Story ist ja, wie ihr selbst lesen konntet, recht simpel. Vampire erwachen und greifen ein Kloster an. Aber das macht zu meiner Überraschung nur sehr wenig aus. Der Roman ist ungemein spannend und fast 64 Seiten nur mit Marek als Einzelkämpfer gegen sechs Vampire bringen frischen Wind in die Serie. Man muss schon fast leider sagen, wenn man bedenkt, dass er im nächsten Band wieder John und Suko zur Seite gestellt bekommt. Denn es geht ja weiter mit dem Hexenmeister... Allerdings wird die gute Stimmung von mehr als einer Hand voll Rechtschreib- und Grammatikfehlern getrübt, die mir leider nicht mehr genau im Gedächtnis sind (welch ein Glück).Aber lest selbst. Dünne Story, dazu aber spannende Vampirkämpfe und mit Marek einen tollen Hauptprotagonisten und oben beschriebene Textfehler machen 3 Kreuze.


Besonderheiten:
John betritt zum ersten mal seit vielen Wochen wieder sein Büro.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eines der besseren Ballestar-Bilder, wenn man sie mit heute vergleicht. Es zeigt wohl die Szene, als Marek das erste mal von den Vampiren angegriffen wird. Allerdings finden sich auch hier haufenweise Logiklöcher: Zum einen wird Marek auf dem Schlauchboot nur von einem Vampir angegriffen, zum anderen ist in dem Roman nur von sechsVampiren die Rede und nicht wie hier von sieben. Außerdem widerspricht es jeder Beschreibung Jason Darks, dass Vampire am Ober- und Unterkiefer Vampirzähne haben. Trotzdem kann man das Cover durchaus als gelungen und gruselig bezeichnen


Coverbewertung:
3 Kreuze