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Meine Schwertspitze war in den alten Stein hineingedrungen und hatte im Gesicht
eine Wunde hinterlassen, aus der ein dunkelroter Tropfen quoll und an der
Wange entlanglief. Ich hielt den Atem an, denn ich wußte, was vor meinen
Augen ablief. Ich hatte Salomons Schwert in das steinerne Gesicht des
Königs Lalibela gedrückt. Dabei hatte ich es nur ankratzen wollen,
aber die Klinge war wie von selbst eingedrungen und hatte eine Wunde
hinterlassen. ich konnte den dünnen, dunklen Streifen mit eigenen Augen
verfolgen und zog das Schwert wieder hervor. Damit hatte ich nicht rechnen
können, denn alles in dieser unterirdischen Steinkirche hatte so normal
gewirkt. Auch die hohe Säule mit dem Sims am oberen Ende, der noch vor
kurzem von einem Tuch verhüllt gewesen war. Darunter war das Gesicht
des Königs Lalibela zum Vorschein gekommen, aber auch drei weitere Figuren,
wahrscheinlich die Erbauer dieser und anderer Kirchen hier unten. Es waren
Templer.