John Sinclair Nr. 990: Der Killerclown
Ich kannte es, und doch war es immer wieder neu und schmerzhaft, dieses Erwachen
aus der Bewußtlosigkeit. Es hatte mich erwischt wie ein Blitz aus heiterem
Himmel. Etwas war mir mit großer Wucht auf den Kopf und Nacken gefallen.
Danach hatte es nichts mehr gegeben, zumindest nichts, an das ich mich noch
hätte erinnern können. Nicht einmal an die Dunkelheit oder an die
Tiefe, in die ich hineingerast war. Die hatte mich jetzt entlassen. Ich war
dabei, wieder zu mir zu kommen, und ich versuchte - auch das entsprach einer
Routine -, meine Gedanken und Erinnerungen zu ordnen. Das gelang mir nicht
so gut. Außerdem war es nicht unbedingt wichtig, über die
Vergangenheit nachzudenken, die Gegenwart war da viel interessanter, weil
ich herausfinden wollte, wo ich mich befand. Wahrscheinlich im Freien, denn
mir wehte in feuchter und ziemlich kühler Wind entgegen...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 23.06.1997, Titelbild: Mónica
Pasamón
Rezension
von Doppellutz:
Kurzbeschreibung:
In einem kleinen Zirkus sind bisher 3 Morde verübt worden. Zu jeder
Jahreszeit einer. Nun hat sich die Direktorin des Zirkus an Jane Collins
gewandt, damit sie sich der Sache annimmt. Jane informiert John Sinclair
und dieser beginnt den Zirkus zu beobachten. In der Nacht wird er
überwältigt und muß gefangen in einem Hyänenkäfig
miterleben wie der vierte Mord passiert, begangen von einem Clown. Nachdem
John sich befreit hat stellt er fest, daß das ganze Zirkuspersonal
in einen magische Schlaf gefallen ist. Um der Lage Herr zu werden ruft er
Suko zu sich und versucht nun den Fall zu lösen. Dabei wird ein Zusammenhang
zu den Templern offenbart.
Meinung:
Der Fall kommt hier nicht richtig in Fahrt. Er spielt ausschließlich
auf dem kleinen Zirkus, was ja nicht unbedingt schlecht sein muß. Doch
zieht sich die Story ein wenig zu lang hin für meinen Geschmack. Nachdem
John sich aus dem Käfig befreit hat, schaut er nur kurz nach dem Toten,
stellt fest das die Zirkusleute in einem unnatürlichen Schlaf gefallen
sind und legt sich selbst zur Ruhe. Anstatt die Mordkommission zu rufen,
wie es doch eigentlich normal wäre, läßt er den Toten einfach
in der Manege liegen und geht schlafen. Sehr seltsam. Am nächsten Tag
ist die Leiche verschwunden und die Mordkommission zieht wieder ab. Hat die
denn den Zirkus nicht richtig untersucht? Denn später stellen John und
Suko fest, daß der Tote im Raubtierkäfig fast vollständig
aufgefressen wurde. Und wieder etwas Unverständliches. Obwohl sie noch
einen Arm mit Hand im Käfig finden halten sie es wohl nicht für
notwendig erneut die Mordkommission zu verständigen. Hierdurch ließe
sich doch wohl auch den Toten identifizieren. Nein, sie lassen ihn einfach
im Käfig, damit die Hyänen ihr Mahl beenden können. Jane reagiert
ungewohnt verärgert, als John sich nicht bei ihr meldet. Sollte ihr
doch wohl nach über neunhundert Fällen klar sein, daß da
irgendetwas schiefgelaufen sein muß. Obwohl John sich in diesem Fall
tatsächlich hätte melden können, gerade weil er weiß,
daß Jane auf eine Nachricht wartet. Außerdem wiederholt der Autor
permanent abgedroschene Redewendungen und Gedankenmuster der Protagonisten.
Zum Beispiel erwähnt er andauernd, daß der oder diejenige mit
der Situation nicht zurechtkämen, etc. Die einzig sehr gute Szene in
diesem Roman ist die, in der John im Käfig der Hyänen gefangen
ist und den Mord mit beobachten muß.
Besonderheiten:
Hier geht es mal wieder um die Templer, wenn auch nicht so direkt.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover paßt hervorragend zu dem Roman. So stellt man sich einen
Killer-Clown vor, denn hier kommt die Bösartigkeit sehr gut zum Ausdruck.
Leider ist das Cover das Beste am ganzen Roman.
Coverbewertung: