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Es war eine mörderische Nacht, aber Lucy Tarlington genoß sie.
Die junge Frau stand am Fenster. Sie hatte die Vorhänge zur Seite geschoben.
Auf dem Gesicht mit der hellen Haut spiegelte sich die Anspannung wieder,
die sie empfand. Ihre Augen glänzten wie im Fieber. Lucy wußte
genau, daß etwas unterwegs war und sich noch in den mächtigen,
grauen Wolken versteckt hielt, die der Wind durchwirbelte, als wären
es die Spielbälle eines längst verschwundenen Riesen. Ihr gefiel
dieses stürmische Spätherbstwetter, das sich nicht entscheiden
konnte, ob es den Niederschlag nun als Regen oder als Schnee schickte. Jedenfalls
hatte der Sturm in dieser Nacht die See zu einem Ungeheuer werden lassen.
Riesige Arme aus Wasser gischten dem Strand entgegen. Wellen schlugen haushoch
und sorgten für ein Inferno aus brausenden und donnernden Geräuschen,
wenn sie mit ungeheurer Wucht gegen die Felsen geworfen wurden, um dort
zerschmettert zu werden wie von einem gewaltigen Hammer.