John Sinclair Nr. 932: Grausame Zeit
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Alfons Buzea erhob sich von seiner Pritsche, als er das harte Geräusch
hörte, das das Zurückschieben des Außenriegels an der Tür
begleitete. dieses Geräusch kam ihm anders vor als sonst, denn er
wußte, daß er es heute zum letztenmal hörte. Die Tür
war offen, weitere würden folgen, und am Schluß stand die Freiheit.
Er lächelte. Noch öffnete der Wärter nicht. Er wartete auf
den zweiten Mann. Sie hatten ihn immer zu zweit begleitet, und das trotz
des Personalmangels in deutschen Gefängnissen, dachte Buzea spöttisch.
Außerdem waren sie bestimmt wütend darüber, daß er
es überstanden hatte. Die Zeit lag hinter ihm. Die langen Jahre die
er tatsächlich bis zum letzten Tag "ausgekostet" hatte. Genau acht Jahre
und dreiundzwanzig Tage. Und in dieser Zeit hatte er sich gut gehalten, doch
er hatte nichts vergessen, gar nichts. Er hatte sich nur vorgenommen,
raffinierter an die Dinge heranzugehen und seine wahren Motive zu verbergen.
Blut würde fließen, das schwor sich Buzea. Blut im Namen eines
anderen, der ihn nicht im Stich gelassen hatte!