Romana Kendrake lag im Bett und wartete auf den Fremden, auf den Vampir!
Sie wußte, daß diese Nacht entscheidend war. Er würde kommen,
denn sie spürte es mit jeder Faser ihres gelähmten Körpers.
Greta, die Hilfe, hatte sie gewaschen, hatte ihr dann beim Anziehen geholfen
und sie schließlich zu Bett gebracht, das sehr günstig in dem
großen Zimmer stand. Auf dem Rücken liegend und durch die beiden
dicken Kopfkissen leicht angehoben, konnte Romana zum Fenster schauen, das
offenstand. es war wie ein gewaltiges Maul, das denjenigen ausspie, der den
Schutz der Nacht verlassen würde, um in den Raum hineinzuschweben und
sie zu begrüßen. Wann der Blutgraf, wann ihr Geliebter, ihr Ersehnter,
erscheinen würde, das wußte Romana nicht. Die Nacht war es, die
eine endgültige Entscheidung bringen sollte, und da würde auch
diese Collins, die der Vater zum Schutz seiner Tochter engagiert hatte, nicht
eingreifen können. Was wollte dieses Weib schon gegen einen Vampir,
den König der Dunkelheit ausrichten?