John Sinclair Nr. 841: Erst lieb ich dich, dann beiß ich
dich!
Die Schreie der Häscher waren einfach zu weit entfernt als daß
sie der Blonden Cynthia Angst eingejagt hätten. Dabei wußte sie
genau, daß man sie jagte. Sie wollte man haben. Sie war einfach zu
schön, und andere Frauen, längst nicht mit dieser Schönheit
gesegnet, hatten sie als blonde Hexe bezeichnet und zur Jagd freigegeben.
Jagen, mißbrauchen, peitschen, foltern, verbrennen! So lief es immer
ab in dieser von den Männern und der Inquisition beherrschten Gesellschaft.
Wer dagegen anging, wurde als Ketzer an den Pranger gestellt und verlor sein
Leben.
von Jason Dark, erschienen am 15.08.1994, Titelbild: Les Edwards
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Will Mallmann taucht zur Zeit der spanischen Inquisition auf und rettet Cynthia
Droux, die als Hexe denunziert wurde, vor dem Scheiterhaufen. Er macht sie
zu seiner Blutbraut und nimmt sie mit in die Vampirwelt. Zuvor hat Cynthia
noch dem Inquisitor Romero Sanchez geschworen, dass seine Nachfahren noch
von ihr hören werden.
In der Gegenwart taucht Cynthia wieder auf und wir in der spanischen Botschaft
in London als aufstrebende Künstlerin gefeiert. Die Frau des Botschafters
Juan Sanchez, Maria, spürt, dass Cynthia keine normale Frau ist und
bittet Bill Conolly, die Malerin unter die Lupe zu nehmen, da ihr Mann der
blonden Schönheit scheinbar verfallen ist. Doch auch der Reporter kann
sich gegen ihre Ausstrahlung nicht wehren und als John Sinclair aus Polen
zurückgekehrt ist, wendet sich die verzweifelte Sheila an den
Geisterjäger, weil sie glaubt, dass Bill sie betrügt. Zusammen
mit Bill besucht John eine Vernissage in der Botschaft und trifft schon bald
auf ein Serviermädchen, das sich als Vampir entpuppt. Mit dem Kreuz
vernichtet er die Blutsaugerin.
Cynthia Droux hat sich inzwischen in das Schlafzimmer der Sanchez' begeben,
wohin Juan von seiner Frau Maria gebracht wurde. Denn schon in der
vorangegangenen Nacht hatte die Vampirin versucht, über Juan herzufallen.
Dabei wurde sie von Maria gestört und konnte den Botschafter nur leicht
beißen - doch das hat schon genügt, um einen Keim in ihn zu pflanzen,
so dass er nun von einer unerklärlichen Schwäche befallen
wurde.
Im Schlafzimmer kommt es zum Kampf zwischen Cynthia und Maria. In dem Moment
stürmt John den Raum, wird aber kurzzeitig von Juan, der unter dem Einfluss
der Vampirin steht, abgelenkt. So wird Maria doch noch zu einem Opfer von
Draculas Blutbraut. John muss beide Frauen mit dem Kreuz erlösen.
Meinung:
Ein relativ belangloser und durchschnittlicher Roman, der durch den exotischen
Schauplatz der spanischen Botschaft etwas mehr Flair bekommt und
handlungstechnisch durch die Beeinflussung Bills punktet.
Der größte Pluspunkt ist für mich die Tatsache, dass John
Maria Sanchez nicht mehr retten konnte. Damit habe ich nicht gerechnet und
ich muss zugeben, dass es mich auch etwas mitgenommen hat. Denn die kühle
Botschaftergattin war mir sehr sympathisch.
Nun stellt sich die Frage, warum Will Mallmann ausgerechnet Menschen aus
der Vergangenheit in die Vampirwelt entführen muss. Als ob es in der
Gegenwart nicht genug Opfer gäbe
Und wie hat Mallmann die Zeitreise
durchgeführt? Mit Assungas Mantel? Das hätte dann auch ruhig mal
erwähnt werden können. Oder soll die Andeutung, dass die Vampirwelt
außerhalb der Zeit liegt, erklären, dass Dracula II jederzeit
in jede beliebige Epoche reisen kann? Dann ist dem Chaos wohl Tür und
Tor geöffnet
Besonderheiten:
Will Mallmann deckt seinen Opferbedarf zur Zeit der spanischen
Inquisition.
Mit diesem Roman erschien die zweite dritte Auflage Band 354 Maskenball
der Monster'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 120 Die
Teufelsbraut'.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Cynthia Droux mit ihrem Opfer, dem spanischen Botschafter.
Für meinen Geschmack ist es etwas zu grob gemalt, und ich kann ehrlich
gesagt kaum glauben, dass es von Les Edwards ist, dem Künstler, der
das großartige Hexer-Gemälde geschaffen hat
Coverbewertung: