John Sinclair Nr. 834: Shaos Ende?
Entsetzen pur! Anders konnte Suko nicht ausdrücken, was er sah. Er stand
da, hatte den Mund weit aufgerissen und wollte schreien, aber dieser Laut
war irgendwo zwischen Rachen und Mund festgefroren, und nicht mal heftige
Atemzüge drangen übers eine Lippen. Entsetzen pur! Ein Gefühl
wie ein Eispanzer, der sich in seinem Innern festgesetzt hatte und auch den
Körper zu umspannen schien. Suko stand da, er konnte nicht denken, denn
das, was er mit seinen eigenen Augen sah, entstammte keinem Alptraum, es
war die nackte Realität!
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 27.06.1994, Titelbild: Mónica
Pasamón
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John kann dem Feuer im Rohbau und dem Mordanschlag zweier weiterer Hexen
entgehen und schließlich sogar eine dritte Hexe namens Clara gefangen
nehmen. Er bringt Clara in seine Wohnung, wo schließlich auch Tatjana
und die beiden anderen Hexen auftauchen. Diese kann John ebenfalls gefangen
nehmen und dann Tatjana mit dem Kreuz dazu zwingen, ihn zu Suko zu bringen.
Suko musste unterdessen einen gewaltigen Schock hinnehmen, denn in dem Raum,
den er aus seinem Verlies erreicht, wird eine Frau von einem Henker bewacht,
und diese Frau ist - Shao! Suko kann den Henker, der stumm ist und von Tatjana
von einem Jahrmarktsbesitzer freigekauft wurde, besiegen und Shao zum Reden
bringen.
Seine Freundin erklärt, dass Tatjana in der Dimension der Sonnengöttin
aufgetaucht ist und sich wegen des Todes von Yannah rächen wollte. Shao
hat daraufhin versucht, der Hexe die damalige Situation zu schildern und
glaubt auch, Tatjana beruhigt zu haben, doch als die beiden dann ein
Getränk zu sich nehmen wollten, konnte die Hexe Shaos Becher manipulieren,
so dass der Trank die Chinesin lähmte. Auf diese Weise hat Tatjana Shao
hier in das Verlies bringen können. Noch während die beiden miteinander
reden, zeigt sich eine teuflische Nachwirkung des vergifteten Tranks: Shao
stirbt vor Sukos Augen, ohne dass der Chinese etwas dagegen tun kann...
In diesem Augenblick kommen John und Tatjana in das Verlies, und nach einer
ersten Flucht der Hexe kann John schließlich den magischen Besen, den
Tatjana von Asmodis erhalten hat, mit dem Kreuz vernichten. Daraufhin tötet
der Teufel auch Tatjana.
Meinung:
Der zweite Teil der Geschichte ist etwas runder als der letzte Band. Das
liegt nicht zuletzt daran, dass dieses mal auch endlich der Mystik und Yannahs
Selbstmord erwähnt werden.
Sukos Verzweiflung, als er Shao so apathisch vor sich sieht und dann nach
kurzem Hoffnungsschimmer ihren Tod miterleben muss, wurde eindringlich
geschildert, so dass die Handlung um John fast zur Nebensache wurde. Dafür
gibt es in der Hexenhandlung eine Stelle, bei der ich richtig schmunzeln
musste: Als Tatjana vor Johns Wohnung erscheint, schließt der
Geisterjäger das Fenster und meint, dass sie nun die Scheibe einschlagen
müsste, falls sie ins Zimmer wollte, und das würde sie sich bestimmt
nicht trauen. Nicht trauen?!? Die Hexe hat Shao vergiftet und aus der Welt
der Sonnengöttin Amaterasu entführt, hat Suko aus seiner Wohnung
entführt und versucht, John umzubringen. Aber eine Scheibe einzuschlagen
- das sollte sie sich nicht trauen...??? *fg*
Dass Shao nach Band 450
Sukos Totenfeier' hier ihren zweiten Serientod stirbt, will ich nach
fast 400 Bänden und 8 Jahren verzeihen. Und die Frage ist (bzw. war)
ja auch eher, wie endgültig dieser Tod nun ist, denn immerhin ziert
den Titel ja das berühmte Fragezeichen, dass auch die Bildzeitung gerne
benutzt... ;o)
Zu erwähnen ist noch, dass der Trank Tatjana von Shao angeboten wurde
und die Hexe dann irgendwie Shaos Becher manipuliert haben muss. Später
hört sich das in der Geschichte nämlich genau andersrum an...
Besonderheiten:
Shao stirbt vor Sukos Augen.
Die Hexe Tatjana wird von Asmodis getötet.
Handlungszeitraum: 20. Dezember 1993.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 347 Der
Verräter'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 113 Sandra und ihr
zweites Ich'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild soll Shao und ihren Bewacher, den stummen Henker zeigen.
Grundsätzlich wird die Szene auch genau so beschrieben, wie es hier
zu sehen ist, auch wenn die Frau an der Säule nie im Leben eine Chinesin
ist.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Motiv wurde auch auf dem Cover des im Dezember 1994 erschienenen
italienischen Comic-Magazins LANCIOSTORY Nr. 50 verwendet: