John Sinclair Nr. 828: Der Henker der Herzogs
Es war dunkel geworden! Und mit der Dunkelheit war bei Bea Quentin die Angst
gewachsen. Das blanke Entsetzen vor dem, was in ihrem Haus lauerte. Sie
wußte, daß sie eigentlich allein war, aber sie war es trotzdem
nicht, denn das unheimliche und rätselhafte Etwas war vorhanden. Nur
zeigte es sich nicht, lauerte tief im Schoß der Dunkelheit verborgen.
Sie selbst stand im Licht. Ihr Körper und auch ihr Gesicht waren
schweißnaß. das Haus wirkte auf Bea wie eine große Falle.
Sie rechnete damit, daß jeden Augenblick die Wände um sie herum
zusammenbrechen und sie unter sich begraben würden.
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 16.05.1994, Titelbild: Luis Royo
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Bevor das Schwert John Sinclair treffen kann, wird er von der blauen Rose
in einen Zeittunnel gerissen und landet auf Burg Dürrstein zur Zeit,
als Richard Löwenherz dort gefangen gehalten wurde. In dessen Zelle
treffen der König und der Geisterjäger zusammen. Doch dort taucht
auch ein gewisser Goddem auf, der sich als Henker des Herzogs bezeichnet
und John tötet will.
Doch auch in der Gegenwart, in der Villa der Quentins, ist Goddem aufgetaucht.
Denn Harold Quentin ist eine Wiedergeburt des Henkers und durch die blaue
Rose wurden die beiden Seelen vertauscht und beide halten sich beide für
Goddem. Der Henker in der Gegenwart kann Bill bewusstlos schlagen, doch Sheila
nimmt die Goldene Pistole an sich, die Bill mitgenommen hatte und vernichtet
den Henker mit dem Schleim vom Planeten der Magier.
Durch den Tod des Henkers in der Gegenwart findet sich die Seele von Harold
Quentin im Körper des Henkers in der Vergangenheit ein, so dass John
vor dem Tod gerettet ist. Der Geisterjäger aktiviert sein Kreuz, wodurch
er und Harold Quentin zurück in die Gegenwart reisen. Hier treffen sie
wieder auf Suko, Chandler und auch Iris, die ihr altes Gesicht
zurückerhalten hat.
Meinung:
Der zweite Teil der Geschichte kann leider nicht so überzeugen wie der
erste. Das liegt vor allem an sorglosen Art, wie Jason Dark mal wieder mit
Zeitreisen umgeht, zum anderen aber auch daran, dass er immer wieder vage
Umschreibungen von Geschehnissen gibt und sich dann hinterher selbst
widerspricht. So erzählt John Richard Löwenherz z.B. einfach, dass
er bald befreit wird und auch wieder nach England zurückkehrt, um den
Thron zu erobern. Aber was ist, wenn Richard nun im Wissen um diese Geschehnisse
etwas unternimmt bzw. unterlässt und dann genau das nicht eintritt?
Auch die Sache mit den beiden Henkern ist mir nicht ganz klar geworden. Einmal
heißt es, dass die Seele von Harold Quentin in der Vergangenheit gefangen
war, doch dann ist auch in der Vergangenheit der echte Henker, der John
töten will.
Und während im ersten Teil noch gesagt wurde, dass Iris für das
Böse in ihrem Vater (der ja mal der Henker war) leiden muss, ist es
nun Iris selbst, die einst als Hexe gelebt haben muss, um das Greisengesicht
zu erklären.
Alles in allem lässt mich die Auflösung dieses Abenteuers etwas
unbefriedigt zurück, so dass ich zwei Kreuze gebe.
Besonderheiten:
Handlungszeitraum: Ende Oktober 1993 (auch wenn zu Beginn des Romans einmal
erwähnt wird, dass der Oktober erst wenige Tage alt ist...)
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 340 Der tödliche
Golem'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 106 Das Ungeheuer
von Loch Morar'
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 03.05.2005 in John Sinclair Spezial
Band
42.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt den Henker Goddem, wie er im Keller der Quentins aufgetaucht
ist. Der Totenschädel kommt im Roman nicht vor, und die rote Kugel an
der Lanze ist durch das Blut seiner Opfer so rot geworden.
Coverbewertung: