John Sinclair Nr. 800: Das Orakel
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Gefahr! Es war wie ein stummer Schrei, wenn dieser Vergleich gestattet ist,
und ich wußte, daß ich mich nicht mehr normal bewegen konnte.
Zudem hielt ich mich in einer Gegend auf, die zu einem Überfall nahezu
einlud. Oft genug waren im Dämmer der Tiefgaragen Menschen überfallen
und auch getötet worden. Die Warnung war von meinem Kreuz ausgegangen,
das unter der Kleidung vor meiner Brust hing. Es hatte schneller reagiert
als ich, und wenn das Kreuz warnte, dann mußten schwarzmagische Wesen
unterwegs sein, um mich zu jagen. Nach fieser Warnung suchte ich erst mal
Deckung hinter einer Säule, doch es tat sich nichts. Aller war normal.
Die Wagen parkten dicht an dicht. An der Beleuchtung hatte der Betreiber
der Tiefgarage gespart. Nur spärlich fiel das Licht auf die abgestellten
Autos. Der größte Teil der Tiefgarage blieb von meiner Sicht aus
gesehen im Dunkeln zurück. Ich wartete und lauerte, obwohl ich eigentlich
die Horror-Oma besuchen wollte. Dann hörte ich laute Schritte....
von Jason Dark, erschienen am 01.11.1993, Titelbild: Joe und Vito de Vito
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair will Lady Sarah und Jane Collins besuchen, weil er zusammen
mit ihnen im Archiv der Horror-Oma nach Hinweisen zu dem geheimnisvollen
Kloster suchen will, in dem sich nach einem Hinweis des abtrünnigen
Mönchs Shiram die geheimnisvolle Wand befinden soll, die den Weg zur
Bundeslade weist (s.
Taschenbuch 150
Höllenzeit'). Sie ist das einzige Mittel, um die Kreaturen der
Finsternis dauerhaft zu vernichten. Auf dem Weg dorthin wird John in der
Tiefgarage seines Hauses von einem Horror-Reiter angegriffen. Auch bei Lady
Sarah und Jane erscheint ein Reiter und vernichtet einen Teil von Sarahs
Bibliothek, bevor die beiden einen Hinweis auf das Kloster in Israel finden
können. Suko hat in der städtischen Bibliothek ein Buch gefunden,
das den Freunden weiterhelfen könnte, doch auch hier erscheint ein Reiter
und vernichtet das Buch. Allerdings kann Glenda den Aufenthaltsort des Autors
Robert Morse herausfinden. Suko besucht ihn in einem Seniorenheim und
erfährt von ihm, wo sich die Klosterruine befindet, die das Sinclair-Team
sucht. Denn Morse ist schon einmal dort gewesen und hat auch etwas gefunden:
ein große goldene Münze, auf der ein Mann in einem Boot abgebildet
ist. Morse schenkt Suko die Münze und behauptet, dass sie ein Orakel
sei, das ihm noch einmal nützlich sein wird. Da erscheinen plötzlich
die Gesichter der vier Erzdämonen am Himmel
Meinung:
Das war nun also Band 800 der "großen Gruselserie von Jason Dark"
und ich muss gestehen, ein wenig größer hätte ich mir die
Geschichte schon vorgestellt. Okay, es geht zwar um nichts Geringeres als
die Bundeslade, aber was hier auf 60 Seiten geschildert wird, ist schon ein
wenig dürftig. Die Horror-Reiter trennen sich, um die Mitglieder des
Sinclair-Teams an verschiedenen Fronten anzugreifen. Dabei wirkt das ganze
mehr ein Erschrecken, denn Suko bekommt den Horror-Reiter ja nicht einmal
zu Gesicht. Dabei war der Auftakt der Geschichte in der Tiefgarage sehr gut,
und ich habe ich richtig auf einen tollen Roman gefreut. Das Gespräch
zwischen Bill Conolly und David Stern war hingegen völlig
überflüssig und auch so wirklichkeitsfremd geschrieben, dass es
mich fast geschüttelt hat. Das Titel gebende Orakel kommt übrigens
erst in der letzten Szene vor. Beim Lesen des Romans hatte ich die ganze
Zeit das Gefühl, dass er eigentlich direkt nach dem
Taschenbuch 150
spielen müsste, weil John immer wieder darauf verweist, wie wichtig
die Suche nach der Bundeslade ist. Wenn das wirklich so wäre, hätte
er das ja schon viel früher mal erwähnen können, denn zwischen
diesem Roman und dem Taschenbuch liegen immerhin vier weitere Fälle.
Besonderheiten:
Die Suche nach der Bundeslade beginnt.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 313 Das gläserne
Grauen'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 79 Die Rückkehr
des Rächers'.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt das Orakel, als es Suko von Morse präsentiert wird. Ich
finde es gut gezeichnet, auch wenn es in der Geschichte ein normaler Mann
ist und kein knöcherner Sensenmann, wie auf dem Cover.
Coverbewertung: