John Sinclair Nr. 790: Der Satanskopf
Das unheimliche Glühen wies ihm den Weg, deshalb ließ der Mann
die Lampe in der Tasche. Er schob sich in die dunkle Höhle und bewegte
sich mit der geboten Vorsicht weiter. Wenig später glänzten seine
Augen vor Freude, als er die bleichen, morschen Knochen sah. Er trat sie
weg. Sie interessierten ihn nicht. Er wollte etwas anderes. Dieser Gegenstand
lag genau vor ihm und glühte noch immer, als wäre er von einer
stillen Freude erfüllt. Der Mann hob ihn vorsichtig hoch. Endlich hatte
er ihn gefunden, ein Traum war in Erfüllung gegangen. Jetzt gehörte
der Satanskopf ihm!
von Jason Dark, erschienen am 23.08.1993, Titelbild: Charles Lang
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Als Horrorfan lässt es sich Lady Sarah nicht nehmen dem Grusel-Designer
Juri Sarazzin, der Requisiten für Horrorfilme herstellt, einen Besuch
abzustatten. Doch da ihr der Mann suspekt ist und man ihm Kontakte mit dem
Übernatürlichen nachsagt, sagt sie Suko vorher Bescheid und bittet
ihn mitzukommen. Der kann aber nicht, weil John eine Autopanne hat und abgeholt
werden muss. Sarahs Sorge erweist sich leider als begründet, denn aus
einer Höhle in Spanien hat Sarazzin den noch sehr lebendigen Schädel
eines hingerichteten Inquisitors mitgebracht. Einer Schauspielerin hat er
schon die Kehle zerbissen und nun will er auch der Horror-Oma an die Gurgel.
Doch Suko, der doch zu mißtrauisch war, taucht zusammen mit John
rechtzeitig auf um sie zu retten. Von einer Silberkugel getroffen, zerschmilzt
der Schädel mit Juris Kopf, wodurch natürlich auch der Designer
getötet wird.
Meinung:
Dieser Roman hat leider nur sehr wenig spannende Szenen, wie etwa wenn die
Schauspielerin zu Tode kommt. Ansonsten mangelt es an Handlung, was dazu
führt, dass natürlich die Dialoge mal wieder unnötig in die
Länge gezerrt werden müssen. Ein weiteres Problem ist, das man
eigentlich gar nicht um Lady Sarah zittert, da sie ja eh Suko Bescheid gesagt
hat und der weitere Verlauf der Story somit ziemlich vorhersehbar wird.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Lady Sarah Goldwyn möchte dem Künstler Juri Sarrazin einen Besuch
abstatten, weil der bekannte Designer Monster und Kulissen für Horrorfilme
entwirft. Sarrazin ist im Besitz eines magischen Schädels, der Menschen
tötet, und gerade an dem Tag von Sarahs Besuch, wurde die Schauspielerin
Coleen Baker von dem Satanskopf ermordet. Sarah findet die Spur zur Toten
und wird von Sarrazin gestellt. In seinem Keller will er Sarah von dem
Satanskopf, der zu einem Dämon gehörte, der während der
Inquisition in Spanien geköpft wurde, töten lassen. John und Suko,
die von Sarahs Vorhaben wussten, sind der Horror-Oma gefolgt und können
noch rechtzeitig eingreifen, bevor der Freundin etwas geschieht. John
schießt eine Silberkugel in den Satanskopf, als Sarrazin ihn sich wie
eine Maske auf sein Gesicht setzen will. Als die weißmagischen Kräfte
wirken, stirbt Sarrazin zusammen mit dem Kopf.
Meinung:
Bei diesem Roman wechseln sich spannende mit langweiligen Passagen ab. Bei
den spannenden ist besonders Lady Sarahs Gang in den Keller hervorzuheben.
Das war wie in einem Gruselfilm, wo man dem Held ständig zurufen
möchte: "Stopp, geh nicht dahin!" :-) Ermüdend ist später
das Gespräch zwischen Sarah und Juri, in dem dieselben Tatsachen immer
und immer wieder durchgekaut werden. Z.B. fragt Sarah den Künstler kurz
nachdem er ihr von der Herkunft des Schädels berichtet hat, was der
Schädel früher einmal war, und Sarrazin erzählt den ganzen
Schmus noch einmal. John und Suko greifen relativ spät in das Geschehen
ein, doch trotzdem ist dieser Roman "nur" Durchschnitt.
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 303 Judys
Spinnenfluch'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 69 Das Horror-Taxi
von New York'.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt den Satanskopf so, wie er im Roman beschrieben wird. Aber
ich finde, dass dem Bild, das nur das Gesicht in voller Größe
zeigt, irgendetwas fehlt, um es wirklich gruselig zu machen.
Coverbewertung:

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des John Sinclair Nr. 790 wurde auch schon auf dem 1987
erschienenen Roman "THE MANITOU" von Graham Masterton verwendet:
Von dem Roman THE MANITOU gab es übrigens noch eine weitere Variante
mit einem geringfügig anderen Cover, welches vom Motiv her der ersten
Variante und dem John Sinclair Roman aber stark ähnelt: