John Sinclair Nr. 773: Die Macht der Templer
War das der Tod? Zumindest hatte der Sensenmann seine Klinge schon
geschärft. Sie schwebte unsichtbar über seinem Opfer, das verzweifelt
gegen sein Ende ankämpfte. Jetzt wußte Suko, daß er einen
Fehler begangen hatte. Er hätte sich nicht auf diesen verdammte
Skelett-Sessel setzen und statt dessen auf Glendas Warnungen hören sollen,
doch er hatte es ausprobieren wollen wie zuvor sein Freund John Sinclair,
der sich durch die Kraft des Sessels buchstäblich in Luft aufgelöst
hatte. Plötzlich war er von der Sitzfläche verschwunden gewesen.
Suko war wohl von einer Anomalie des Sessels ausgegangen, er hatte nicht
damit gerechnet, daß der Sessel selbst lebte und nicht nur anderen
Gesetzten gehorchte. Es stimmte! Der aus einem einzigen Gerippe gefertigte
Knochen-Sessel lebte, und er handelte entsprechend, wenn ihm etwas nicht
paßte. Suko paßte ihm nicht. Da hatten sich die bösen
Kräfte vereinigt und ihn zu einer Reaktion gebracht.
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 26.04.1993, Titelbild: Garciolo
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Zusammen mit Rose Cargill gelingt es John, auch die restlichen Dämonen
zu vernichten. Nun will er mit der Fotografin nach Alet-les-Bains fahren.
Abbé Bloch kann in der Zwischenzeit mit dem Würfel des Heils
und der Hilfe des silbernen Skeletts eine Verbindung zum Knochen-Sessel
herstellen und das Möbelstück nach Frankreich holen. Durch die
Magie des Hector de Valois kann Suko gerettet werden. Als der Sessel mit
einemmal anfängt zu bluten, wollen Bloch und Suko nun einen weiteren
Test machen und den Würfel des Heils in Kontakt mit dem Sessel bringen.
Dadurch erscheint das silberne Skelett des Hector de Valois auf der
Sitzfläche. In diesem Moment betreten John und Rose, die das Refugium
der Templer erreicht haben, den Raum. John möchte mit dem Skelett in
Kontakt treten, doch es verschwindet, als er sich ihm nähert. Nun will
John es wissen und setzt erneut auf den Knochen-Sessel. Doch statt einer
weiteren Katastrophe geschieht etwas Anderes: John hört die Stimme von
Nadine Berger, die ihn vor einer Gefahr warnt. Nachdem die Vision vergangen
ist, erkennt John entsetzt, dass der Abbé Rose Cargill erschießen
will! Das kann der Geisterjäger auch nicht mehr verhindern; doch nach
dem Schuss mit einer Silberkugel entpuppt sich Rose Cargill als Kreatur der
Finsternis! Sie vergeht, kann John aber vorher noch mitteilen, dass sie einst
die Geliebte Baphomets war und für diesen nun den Knochen-Sessel wieder
zurückholen sollte. Nach dem Ende der Dämonin erscheint das silberne
Skelett erneut, weil nun kein störender Einfluss mehr vorhanden ist.
Hector erklärt, dass er der rechtmäßige Besitzer des Sessels
war und dass dieser einen Weg nach Avalon darstellt. John beschließt,
den Sessel in der Obhut der Templer zu lassen.
Meinung:
In diesem Roman geschieht eine Menge, und es war gar nicht so einfach, das
alles vernünftig zusammenzufassen. Langeweile kommt in keinem Augenblick
auf und noch immer beschäftigt uns und unsere Helden die Frage nach
der Person, aus der der Sessel besteht. Einen dicken Minuspunkt gibt es für
die Tatsache, dass sich Rose Cargill als Kreatur der Finsternis entpuppt.
Das hätte ich noch hingenommen, wenn John sie bei dem Gericht der Toten
kennengelernt hätte und sie ihn quasi täuschen wollte. Doch im
ersten Teil dieser Geschichte (s. Band 772 Das Gericht der Toten')
wurde ihre Entführung durch die Dämonen und ihre Angst so eindringlich
geschildert, dass ich mich mit dieser Erklärung nicht zufrieden gebe.
Außerdem macht es mich nachdenklich, dass eine Dämonin, deren
Rasse als eine der mächtigsten Gewalten im schwarzen Reich aufgebaut
wurde, so einfach niedergemacht werden kann. Wo ist denn die Gefahr, wenn
eine Kreatur der Finsternis fast leichter zu vernichten ist als ein einfacher
Vampir oder Ghoul?
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch 145 Der Schlitzer'.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 286 Voodoo-Samba'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 52 Die
Totenkopf-Insel'.
Der Knochen-Sessel entpuppt sich als Tor nach Avalon.
Der Abbé kann das silberne Skelett trotz seiner Blindheit erkennen,
wenn es vor ihm steht.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover hat nichts mit dem Roman zu tun, genau wie der Titel. :-(
Selbst die düstere Stimmung, die das Bild ausmacht, gibt es so in dem
Roman nicht. Und schon gar keinen Templer, der Schlangen um seine Hände
hat...
Coverbewertung: