John Sinclair Nr. 743: Finsternis

John Sinclair Nr. 743: Finsternis


Ich schaute dem Tod in die Augen! Es war nicht der Tod in Gestalt eines Knochenschädels oder in der eines Killers, nein, vor mir stand ein Junge von etwa zwölf Jahren an der Hotelrezeption, eingehüllt in einen seidig schimmernden blauen Mantel, der mehr wie ein Vorhang wirkte und so gar nicht zu dem Bild passen wollte, was ich mit dem Begriff Tod bezeichnete. Und trotzdem war er es! Ich konnte es nicht beweisen, ich fühlte es nur. Es war das unheimliche und nicht erklärbare Band, das sich zwischen uns beiden aufgebaut hatte. Ein Band, das auch nicht sichtbar wurde, aber er und ich wußten von diesem Augenblick an, daß wir Feinde waren!


von Jason Dark, erschienen am 28.09.1992, Titelbild: Frans de Jong

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
In ihrem Zimmer wird Franca Simonis von einer Kreatur der Finsternis überfallen. Der Dämon kennt die Organisation, für die sie arbeitet und weiß, dass sie sich gegen die Kreaturen stellen will. Bevor Franca getötet wird, kann John eingreifen, der die Frau besuchen und ihr Fragen stellen wollte. Er kann die Kreatur vernichten. Daraufhin erzählt Franca ihm, dass sie eine Agentin des Vatikans sei, eine Mitarbeiterin der ‚Weißen Macht', die sich zur Aufgabe gemacht hat, das Böse in der Welt zu bekämpfen. Dazu gehören auch die Kreaturen der Finsternis, die hier in der Schweiz zu neuer Macht kommen wollen. John erfährt, dass die Kreaturen der Finsternis nicht direkt von Luzifer geschaffen wurden, sondern durch eine Verbindung zwischen Lilith und dem bösen Engel Henoch entstanden. Henoch war einst ein Engel auf der Seite des Guten, der sogar noch über den Erzengeln stand. Doch durch Lilith hat er sich dem Bösen zugewandt und existiert nur noch als Geist. Dies soll sich nun ändern, denn Henochs Geist soll durch das Medium Dr. Sträter, ein Mann, der im Rollstuhl sitzt, in den Körper des Jungen Elohim fahren und so zum neuen Herrscher der Kreaturen der Finsternis werden. In der Nacht, als eine unnatürliche Finsternis hereinbricht, in der Nicht einmal die Sterne zu sehen sind, zeigt sich Henoch als riesiges Augenpaar am Himmel und die Kreaturen versammeln sich vor dem Hotel, um die Beschwörung zu beginnen. John beobachtet gespannt das Geschehen. Während dessen wird Franca Simonis in ihrem Zimmer von einer unbekannten Person ermordet...


Meinung:
Der zweite Teil dieser Trilogie ist eine gelungene Mischung aus Action und spannender Information. Die Szene in Francas Zimmer hat richtig an meinen Nerven gezerrt, vor allem, als sie mit dem heißen Wasser verbrannt werden sollte. Danach ist zwar nicht mehr so viel passiert, aber die Ausführungen von Franca waren so interessant und fesselnd, dass ich den Roman in einem Rutsch gelesen habe. Außerdem bleibt die spannende Frage, was wohl mit Elohim passiert, wenn Henochs Geist in seinen Körper eingefahren ist...


Besonderheiten:
Erster Auftritt der Weißen Macht.
Franca Simonis stirbt.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 256 ‚Das Vampirnest'.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze
Das Cover der ersten Auflage wurde übrigens auch für das Jubi-Band 01 verwendet, obwohl der Inhalt nichts mit dem hier gezeigten Roman zu tun hat: