John Sinclair Nr. 741: Im Haus der Ghouls
Paul Glaser hatte das Haus von der Hofseite her betreten und die Tür
sehr leise hinter sich geschlossen. Er wußte, daß er nicht willkommen
war, daß man ihn haßte, doch das traf ihn nicht. In seinem Job
war er so etwas gewohnt. Er gehörte zu den Leuten, die man losschickte,
wenn es Probleme gab, wenn gewisse Mieter aus den Wohnungen vertreiben werden
sollten. Er war Spezialist und wurde stets dann gerufen, wenn alles andere
versagt hatte. Dann kam er und griff zu den misteten und übelsten Tricks.
Als sich die Tür mit dem Schatten der Wand vereinigt hatte, blieb Glaser
in der muffigen Dunkelheit stehen. Er schnüffelte. Etwas stimmte nicht.
Es roch so seltsam...
von Jason Dark, erschienen am 14.09.1992, Titelbild: Terry Oakes
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird vom Immobilienmakler Simon F. Young gebeten, in dessen
Haus nach dem rechten zu sehen, denn dort sind drei Menschen verschwunden.
Dabei handelte es sich um sogenannte Entmieter, die die restlichen Mieter
aus dem baufälligen Haus vertreiben sollten. John zieht in eine freie
Wohnung des Hauses, um seine Ermittlungen inkognito aufzunehmen. Er findet
heraus, dass die beiden Schwestern Agnetha und Agatha Sarrazin in Wirklichkeit
Ghouls sind und das Haus, das ihr Stützpunkt ist, vor der Räumung
verteidigen, indem sie die drei Männer verschwinden ließen. John
informiert Suko, der sich auf den Weg zu dem Haus macht. Inzwischen haben
die beiden Ghoul-Schwestern den Makler Young zu sich gelockt. Agatha will
den Mann töten, während Agnetha John in den Keller des Hauses gefolgt
ist, um ihn dort umzubringen. John kann den weiblichen Ghoul mit dem Dolch
töten, doch Simon F. Young kann er nicht mehr retten. Der zweite Ghoul
hat ihn getötet und ist nach draußen geflohen, wo er den
Leibwächter Youngs als Geisel nimmt. Zusammen mit Suko kann John den
Dämon vernichten und den Mann retten.
Meinung:
Ghouls werden ja immer mehr Mangelware' in der Serie, doch hier fand
ich sie gut eingesetzt. Die beiden alten Jungfern passten prima in das Haus,
das eine gruselige Kulisse bietet; und dass John sich als Mieter in das Haus
eingeschlichen hat, erinnert an Klassiker wie Der Unheimliche von Dartmoor'
(Gespenster-Krimi
Band
163; Band 38 der 2. Auflage). Kleine Ungereimtheiten kann man verzeihen,
wie z.B. die Tatsache, dass Young den Schwestern das Haus, das ihm ja schon
gehört, plötzlich abkaufen will, anstatt sie aus dem Haus zu
vertreiben... ;-) Ein wenig unlogisch fand ich auch die Tatsache, dass die
Ghouls die Knochen ihrer Opfer in einem Karton so verstecken, dass dieser
von Kindern gefunden werden kann... Das Titelbild passt übrigens nur
insoweit zum Roman, als dass da auch ein Haus abgebildet ist.
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 254 Horror-Rock'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des John Sinclair Romans wurde auch noch auf dem Cover des
Bastei-Romans "Das Blut der Liebe" von Freda Warrington verwendet: