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Irgendwo in dieser Hölle aus Schnee und Eis lauerte der Tod! Das wußte
ich, doch ich ging trotzdem weiter. Ich kämpfte mich voran, hielt den
Kopf gesenkt, um das Gesicht wenigstens zu schützen. Die Kapuze hatte
ich festgezurrt und hatte es eigentlich nicht glauben wollen, daß es
einen Wetterumschwung geben würde. ich war eines Besseren belehrt worden.
Es hatte ihn gegeben. Und er war über mich gekommen in einem Wirbel
aus Sturm, Nebel und Schnee. Meine Kleidung war dick genug, um nicht zu
erfrieren. Da war ich auf Nummer Sicher gegangen, auch die Schuhe garantierten
Wärme für meine Füße, dennoch umtoste mich der Wind,
und er brachte die verdammten Eiskristalle mit. Wie kleine Fingerspitzen
trommelten sie gegen mein Gesicht. Das Zeug klebte mir sogar in den
Haaren.
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 15.06.1992,
Titelbild: Kike
Rezension von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nachdem Jane Collins von einer unheimlichen Mordserie in den Alpen gehört
hat, die von einem Monster begangen worden sein soll, reist John Sinclair
in den Ort Glatsch, um mehr über die Bluttaten zu erfahren. Allerdings
findet er seinen Informanten, der in einer Berghütte oberhalb des Dorfes
lebt, tot mit zerrissener Kehle vor. Als er die Leiche näher untersuchen
will, entdeckt John einen Zwerg mit altem Gesicht und wird kurz darauf von
einem zweiten Gnom niedergeschlagen. Beim Erwachen stellt er fest, daß
die Zwerge die Leiche mitgenommen haben. John kehrt nach Glatsch zurück,
wo ihm die Bewohner mit Feindschaft begegnen. Unterwegs werden er und sein
Führer von Zwergen mit Pfeilen angegriffen, wobei ein Bauer, der die
beiden mit seinem Trecker mitgenommen hat, stirbt. John kann einen der Zwerge
mit einer Silberkugel töten und stellt überrascht fest, daß
er aus Stein besteht. Trudi Lechner, die Tochter des Bürgermeisters,
versucht, John zu warnen und ihn zur Abreise zu bewegen. Doch als John entdeckt,
daß die Leiche des Bauern ebenfalls zu einem versteinerten Zwerg geworden
ist, bringt er Karl Lechner, den Bürgermeister von Glatsch, dazu, ihm
mehr über das Grauen, das über das kleine Dorf hereingebrochen
ist, zu erzählen. Lechner gibt vor, selbst nicht viel zu wissen, doch
er berichtet von einer Legende, nach der der Zwergenkönig Laurin, der
sein Reich eigentlich in Südtirol hat, an dieser Stelle der Alpen einen
steinernen Garten eingerichtet hat, in den er abtrünnige Zwerge verbannt.
Und in diesen Garten sollen auch die Leichen der Menschen verschleppt worden
sein. John und Lechner legen sich auf die Lauer, da sie vermuten, daß
auch die Leiche des Bauern von den Zwergen geholt wird. In der Zwischenzeit
verläßt Trudi Lechner ihr Elternhaus. Die junge Frau steht im
Bann der Zwerge, die eine Königin suchen. Sie findet den geheimen Zugang
zum Zwergengarten, der in einer Felswand verborgen ist. Als die Zwerge
tatsächlich die Leiche des Bauern holen, folgen ihnen John und Lechner
und finden ebenfalls den Zugang zu dem geheimen Steingarten. Hier treffen
sie die versteinerten, in Zwerge verwandelten Leichen der Mordopfer. Auch
der getötete Bauer ist darunter; und der blickt John mit unverhohlener
Mordlust an...
Meinung:
An diesem Roman hat mich vor allem gestört, daß die Zwerge John
in der Berghütte bewußtlos schlagen und ihn dann in Ruhe lassen;
auf dem Weg in das Tal versuchen sie aber, ihn zu töten. Warum haben
sie das nicht gleich erledigt, als er ein leichtes Opfer war? Und der Zugang
zum Steingarten ist ein langer, dunkler Tunnel, jedenfalls als Trudi Lechner
ihn betritt. Als John den Eingang findet, kann er den Garten mit drei Schritten
erreichen. Seltsam? Aber so steht es geschrieben.
Und wenn dieser Garten der Ort für verbannte Zwerge sein soll, warum
findet John dann nur Figuren, die aus getöteten Menschen bestehen? So
richtig toll war der Roman nicht, auch nicht besonders spannend, deshalb
bleiben nur 2 Kreuze.
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 241 Fenris, der
Götterwolf'.
2 von 5 möglichen Kreuzen: