John Sinclair Nr. 722: Böser Zauber in Montmarte
Um mich herum herrschten Musik, Trubel, Gesang. Die Menschen waren
fröhlich, einige tanzten, andere saßen auf ihren Stühlen
und klopften den Takt mit den Füßen. Ich saß auch auf einem
Stuhl! Anders allerdings, sehr unbeweglich, starr, denn im Nacken spürte
ich verdammt genau die kalte Spitze der Messerklinge! Wer hinter mir stand
und die Waffe hielt, konnte ich nur undeutlich erkennen, weil sich die Gestalt
in der beklebten Fensterscheibe nur im Profil und Schattenhaft abzeichnete.
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 04.05.1992, Titelbild: David Mattingly
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John gelingt es, die Helfer von Yannah, die ihn für einen Abgesandten
des Teufels halten, zu überwältigen und auf seine Seite zu ziehen,
als er Asmodis mit dem Kreuz vertreibt. Suko wird unterdessen von Yannah
enttarnt, und deshalb offenbart er ihr seine Geschichte und den Plan des
Teufels. Yannah faßt trotzdem Vertrauen zu dem Chinesen im Körper
eines Kindes. Sie erzählt ihm, wie sie die magischen Ringe, die eigentlich
einem Heiligen gehört haben sollen - und die der Teufel am liebsten
in seinem Besitz sehen würde, weil sie ihm gefährlich werden
können - erhalten hat. Seit dieser Zeit ist der Teufel hinter ihr her,
kann allerdings nicht mehr tun, als ihre Gefährten zu töten, weil
sie unter dem Schutz der Ringe steht. Nun sieht Yannah ihre Chance, den Teufel
mit Sukos Hilfe in eine Falle zu locken. Durch die Kraft der Ringe kann sie
ein magisches Feld aufbauen, mit dem sie Asmodis bannen und ihn mit den Ringen
fesseln kann. So zwingt sie den Höllenherrscher, Suko seine Gestalt
als Mann wiederzugeben. Als sie ihn danach töten will, greift Luzifer
ein und rettet Asmodis. John kommt gerade noch rechtzeitig, um das Finale
dieses Kampfes mitzuerleben, kann aber selbst nicht eingreifen. Suko
beschließt, noch ein wenig in Paris bei Yannah zu bleiben; und John
beschleicht der Verdacht, daß sich sein Freund in die weiße Hexe
verliebt hat.
Meinung:
Der zweite Teil um Sukos Rückvewandlung ist noch stärker als der
erste! Unheimlich spannend, wie Suko sich Yannah zuerst unterwerfen muß,
um dann schließlich ihr Partner zu werden. John hat in dieser Geschichte
keine große Rolle und läuft dem Geschehen eigentlich nur hinterher.
Dafür ist Asmodis diesmal so aktiv, wie ich es mir in den neuen Geschichten
wieder einmal wünschen würde. Dazu noch das Erscheinen Luzifers
am Schluß - einfach toll!
Einziger Kritikpunkt: Auf Yannahs Ziel, Asmodis die Hexen abspenstig zu machen,
wird überhaupt nicht mehr eingegangen.
5 von 5 möglichen Kreuzen: