John Sinclair Nr. 720: Zwei Verdammte aus Aibon
Die beiden Männer jagten das Schaf mit grausamer Härte, und das
Tier wußte, daß es keine Chance hatte. Trotzdem rannte es um
sein leben, getrieben vom Instinkt des Überlebens. Es schrie, es jammerte,
während seine Beine auf den Boden trommelten und das harte Lachen der
beiden Verfolger hinter ihm aufklang. Aber die Zweibeinigen waren raffinierter.
Sie zogen nicht einmal ihre Waffen. mit schrillen Rufen hetzten sie es weiter.
Sie zwangen es in eine bestimmte Richtung, denn genau dort war die Falle.
von Jason Dark, erschienen am 20.04.1992, Titelbild: N. Smith
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Jessica Long macht Urlaub in dem kleinen Dorf Terrymore an der Grenze zwischen
Wales und Cornwall. Bei einem Waldspaziergang rutscht sie in eine Fallgrube
voller Tierkadaver, aus der sie von einer geheimnisvollen Frau gerettet wird.
Die Unbekannte warnt Jessica, den Zwischenfall ja zu vergessen. Doch auch
im Dorf selbst gehen seltsame Dinge vor: Es gibt hier keine Tiere mehr, und
eines abends hört Jessica einen Hund jaulen. Als sie der Sache nachgeht,
entdeckt sie eine gräßliche Gestalt, die offenbar den Hund durch
einen Biß töten will. Die Gestalt kann fliehen, doch Jessica
weiß, daß es nun an der Zeit ist, John Sinclair zu alarmieren.
Zusammen mit John stößt die Künstlerin auf die Spur der
Aussteigerin Saskia Beaufort, die in der Nähe des Dorfes in einer
Hütte lebt. Hier hat sich die Frau mit zwei Kannibalen aus Aibon
zusammengetan, die vom Roten Ryan aus dem Lan der Druiden verstoßen
wurden, weil sie gegen die Gesetze des Landes gehandelt haben, als sie Tiere
töteten und aßen. Nachdem es nun keine Tiere mehr in Terrymore
gibt, wollen sich die Verdammten aus Aibon über die Menschen hermachen;
und Saskia Beaufort will ihnen dabei helfen. Die beiden Kannibalen beginnen
mit der Wirtin der Pension, in der Jessica ein Zimmer hat. John kann die
Frau gerade noch retten und die beiden Monster mit seinem Dolch vernichten.
Jessica wurde in der Zwischenzeit von Saskai Beaufort entführt, konnte
sich aber durch beherztes Handeln selbst wieder befreien und die Aussteigerin
überwältigen.
Meinung:
Eigentlich eine ganz spannende Geschichte, beib der mir diesmal sogar die
Beschreibung der Natur gefallen hat Wahrscheinlich, weil der Herbst auch
meine liebste Jahreszeit ist und ich Waldspaziergänge genauso mag wie
Jessica ;-). Mir will allerdings nicht in den Kopf, warum der Rote Ryan die
Kannibalen (so werden sie immer genannt, obwohl sie das zu Anfang nicht sind,
denn sie haben sich über zwei Jahre ja nur von Tieren ernährt)
einfach auf die Erde verbannt. Das sieht so aus, als wolle er sich nicht
mehr um sie kümmern, dann erscheint er doch einmal kurz, um John zu
warnen, und verschwindet dann wieder, ohne etwas getan zu haben. In der Situation
fragt John: "Und du läßt uns allein?" Der Rote Ryan antwortet:
"John, was willst du? Natürlich lasse ich euch allein. Du hast deine
Welt, ich die meine." - Ja prima. Warum hat der Flötenspieler denn nicht
so gedacht, als der die Monster loswerden wollte? Als Abfalleimer scheint
ihm unsere Welt gerade recht zu sein!
Besonderheit:
Zusammen mit diesem Roman erschien das Taschenbuch 133 Der
Hexenmeister'
3 von 5 möglichen Kreuzen:
