John Sinclair Nr. 718: Tango Fatal

John Sinclair Nr. 718: Tango Fatal


Der Mann zitterte am ganzen Leib. Er hockte mir gegenüber, sein Atem zischte intervallweise aus seinem Mund "Gleich, Sinclair! Gleich werden Sie es hören." Gaston Lacre bewegte sich hektisch auf seinem Stuhl. Er drückte sich hoch und wieder zurück. Das wiederholte sich so lange, bis ich es leid war und ihm beide Hände auf die Schultern legte. "Jetzt reißen Sie sich mal zusammen, Monsieur Lacre." Er senkte den Kopf. "Verdammt, Sie haben gut reden. Sie haben es ja nicht erlebt. Sie kennen das Grauen nicht. Aber bitte, ich werde mich zusammenreißen. Mehr können Sie aber nicht von mir verlangen, mehr nicht!" Er schüttelte sich im Fieberschauer.


von Jason Dark, erschienen am 06.04.1992, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:

Kurzbeschreibung:
John wird von Abbe Bloch ins Elsaß geschickt, da ein Bekannter des Geistlichen Hilfe braucht. In einem leerstehenden Gebäude, in dem einst eine Tanzschule untergebracht war, geschehen unheimliche Dinge. Man hört ein schreckliches Stöhnen, obwohl niemand zu sehen ist. Als John sich mit dem Bekannten, Pierre Picard, unterhalten, doch er findet ihn tot vor. Dann erhebt die Leiche sich, führt seltsame Bewegungen auf, so als wolle sie tanzen und verschwindet. John ist noch ein wenig verwirrt, als im Gasthof die nächste Überraschung auf ihn wartet. Es gibt eine neue Besitzerin für das unheimliche Haus: Ramona Sanchez, die Tochter der früheren Besitzer. John spürt, daß mit ihr etwas nicht stimmt und sucht sie in der Tanzschule auf. Ramona Sanchez hat ihn schon erwartet. Sie erklärt John, daß sie hier sei, um ihre Eltern zu rächen, die von den Dorfbewohnern umgebracht wurden. Die Eltern, die aus Argentinien stammten, beteten einen Dämon an und wollten seinen Kult nun auch in Europa verbreiten. Dazu nutzten sie den Tango, mit dem sie ihre Opfer in den Bann des Dämon schlugen. Bei diesem Dämon handelt es sich um keinen Geringeren als Beelzebub! Ramona bittet John, mit ihr den Tango zu tanzen. Der willigt auch ein, doch in den Bann der Frau gerät er nicht. Er kann die Eltern der Ramona Sanchez, die noch in dem Gemäuer hausten, vernichten und auch Beelzebub und seine Diener vertreiben. Ramona Sanchez will John mit einer Maschinenpistole töten; dabei wird sie selbst von John erschossen.


Meinung:
Ein durchschnittlicher Sinclair, der allein durch das ungewöhnliche Thema interessant wird. Bemerkenswert ist höchstens, dass sich Ramona Sanchez im Laufe des Romans dreimal umzieht... ;-))


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