John Sinclair Nr. 715: Tanz der Messer

John Sinclair Nr. 715: Tanz der Messer


Ric Torrano wußte, daß sein Opfer ahnungslos war. Er liebte es, Menschen, die gerade an nichts Böses dachten oder sich ihres Lebens erfreuten, blitzschnell durch eine Kugelgarbe zu töten. Torrano war darin Spezialist, gewisse Kreise kannten und zählten auf ihn. er befand sich bereits im Haus. Im Dunkeln hatte er sich mühelos seinen Weg gebahnt, denn die Skizze des Hauses hatte er in seinem Kopf gespeichert. Der Mann saß in seinem Arbeitszimmer. Er würde dort hocken und über Akten brüten. Das tat er jeden Abend. warum sollte es an diesem anders sein? Es gab also kein Risiko. Vor der Tür blieb der Killer stehen. Die kurzläufige Maschinenpistole, auf die er einen Schalldämpfer geschraubt hatte, lag leicht und locker in seiner rechten Hand. Bisher hatte die Mündung zu Boden gezeigt. Nun hob er sie an. Schräg wies sie gegen die Decke.


von Jason Dark, erschienen am 16.03.1992, Titelbild: Manuel Prieto

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:

Kurzbeschreibung:
John liegt nach seinem Abenteuer mit der Totenfrau im Krankenhaus, um sich von den Folgen des Giftes, das Selma Scott ihm verabreicht hat, zu erholen. Zur gleichen Zeit holt Asmodis den Killer Ric Torrano in die Hölle, um dem Mörder den Auftrag zu geben, John Sinclair zu töten. Torrano wäre auf der Flucht vor der Polizei fast gestorben, doch Asmodis hat ihn gerettet und gab ihm gleichzeitig die Kraft der Telekinese, damit Torrano John Sinclair bei einem Tanz der Messer töten kann. Als Helfer für Torrano hat sich der Teufel jemand ganz Besonderen ausgesucht: Suko! Der Chinese ist seit dem Abenteuer im Hexenhaus ein Diener des Satans und will Torrano mit Freuden in das Krankenhaus begleiten. Am Abend dringen die beiden in Johns Zimmer ein. Ric Torrano wird zwar von Jane Collins erschossen, doch Suko kann John ein Messer an die Kehle setzen. Aber durch den Stab des Buddha, den Suko um den Hals trägt, wird die Macht des Satans gebrochen und Suko führt den tödlichen Stoß nicht aus.


Meinung:
Dies ist einer der besten Sinclair-Romane, die Jason Dark je geschrieben hat!
Auch nach über zehn Jahren (heute ist der 30.06.02) und nach drei oder vier Malen, die ich den Roman schon gelesen habe, macht es immer wieder Spaß, die Geschichte noch einmal zu lesen.
John liegt während der gesamten Geschichte hilflos im Krankenbett. Er wird zwar gewarnt, dass der Tanz der Messer nah ist, kann aber nichts unternehmen. Er spürt nur, wie das Unheil sich immer mehr über ihm zusammenbraut, doch nicht einmal Bill und Jane, die John alarmiert hat, können direkt in das Geschehen eingreifen. Zwar kann Jane den Killer Torrano ausschalten, doch wenn Suko nicht durch die Macht des Stabes wieder zum Guten bekehrt worden wäre - dann hätte dies auch das Ende der Serie sein können.


Besonderheiten:
Dass John der Sohn des Lichts ist, wissen wir ja schon länger. Aber er scheint dazu auch noch der Sohn des Allmächtigen zu sein. Oder wie kann man sich die wundersame Vermehrung des Krankenhausessens erklären? Als die Schwester das Tablett mit dem Essen ins Zimmer bringt, befinden sich folgende Sachen darauf: "Es gab eine Suppe und Brot. Dazu ein Ei und Tee" Auf der selben Seite, während John das Essen zu sich nimmt heißt es: "Die beiden Eier verputzte ich ebenfalls" ;-))


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