John Sinclair Nr. 640: Das Blut-Rätsel
Als ich die Tür öffnete, wußte ich plötzlich, wer mich
in der kühlen Halle erwarten würde - der Tod! Nicht als Skelett
mit der Sense, auch nicht als Killer mit einem schweren Revolver in der Hand,
es war die Frau mit dem puderweißen Gesicht, der grünen Schminke
auf der Stirn und den wilden roten Haaren, die von ihrem Kopf in die Höhe
wuchsen und auf mich wirkten wie erstarrte Flammenarme. Die Frau trug ein
langes, weißes Kleid, hochgeschlossen, saß auf einem Stuhl mit
hoher Lehne, schaute mir entgegen, nickte beständig und lächelte
knapp, als ich hinter mir die Tür wieder sachte ins Schloß
drückte. Mein Gefühl blieb. Unsichtbar schwebte die Kälte
des Todes über uns hinweg. Auch wenn ich versuchte, an etwas anderes
zu denken, ich konnte es nicht. das Gefühl, den Tod unmittelbar zu erleben,
wich einfach nicht von meiner Seite...
von Jason Dark, erschienen am 08.10.1990, Titelbild: Nicolai Lutohin
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird zu einem Haus gerufen, wo er auf eine Frau namens Synthia
Manson trifft, die ihn bittet, sie zu schützen. Sie erzählt ihm,
von einem Totenschädel im Keller und bittet John, den Schädel nach
ihrem Tod auf ihr Grab zu legen. Noch während des Gesprächs wird
Synthia von hinten mit einem Messer erstochen, ohne, daß eine weitere
Person im Haus ist. Nachdem John den Schädel gefunden hat, muß
er feststellen, daß die Leiche verschwunden ist. Er findet auf dem
Stuhl Blut, daß angeblich 150 Jahre alt zu sein scheint. Zurück
im Büro erhält er einen Anruf, bei dem es sich wahrscheinlich um
Synthia handelt. Er solle am Abend zum Friedhof kommen, da dann ihre Beerdigung
sei. Bei John Zuhause geschieht dann etwas sehr merkwürdiges. Nachdem
der Schädel mit ihm gesprochen hat, und er im Fahrstuhl von einem blutroten
Monster angegriffen wird, trifft er auf Synthia, die anscheinend doch noch
nicht tot ist...
Meinung:
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Er ist wirklich
sehr gut geschrieben und hat auch sonst kaum inhaltliche Fehler. Das Ende
wird allerdings nicht verraten, da es eine große Wendung gibt. Wer
ist Synthia wirklich? Ist sie gut oder böse? Oder wer steckt hinter
all dem? Ihr werdet bestimmt überrascht sein. Deshalb gibt es von mir
4 Kreuze
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir nicht so gut wie der Roman. Es zeigt das blutrote
Monster, wie es im Roman beschrieben wird und Synthia Manson. Aber schlecht
ist es nicht.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Tom:
Das geflügelte Teufelsgesicht ist auch auf dem Cover des Zamorra Romanes
Nr. 645 zu finden: