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Nur das Quietschen der Eisenrolle war zu hören, als sich der Mann in
die Tiefen des alten Klosterkellers hinabließ. Tief unten im Keller
lagen die Leichen im Geäst des Totenbaumes und schrien nach Yakup. Der
folgte ihrem Ruf, wie er die magischen Regeln genau kannte. Er wußte
auch, daß die Toten und der ehemalige Abt des Klosters Einblick hatten
in furchtbare Dimensionen und andere Reiche, wo das Grauen zu Hause und der
Schrecken seine Geburtsstätte hatte. In diesen Tiefen durfte nur er
persönlich. Es sein denn, Yakup, der jetzige Abt des Klosters, brachte
einen Freund mit, aber zumeist betrat er die unterirdische Welt allein. Es
machte ihm nichts aus, sich mit seinen kräftigen Händen an dem
Seil in die Tiefe zu hangeln. Er war es gewohnt, seinen Körper war
gestählt und sein Geist konzentriert. Er gehörte zu den Menschen,
die kämpfen konnten und es immer wieder unter Beweis stellen
mußten.
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 09.06.1986, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Yakup Yalcinkaya hat im Kloster in San Franzisko von seinem toten Vorgänger Zii, dessen Leiche im Totenbaum im Klosterkeller liegt, eine Warnung erhalten. Shimada sei auf der Suche nach der Krone der Ninja, die ihrem Träger unvorstellbare Macht gibt. Mit ihr will die lebende Legende die Sonnengöttin Amaterasu noch tiefer in das dunkle Reich stoßen und ihr eine Rückkehr für immer verwehren. Nun soll Yakup die Krone an sich bringen, um das zu verhindern. Finden könne er die Krone der Ninja im Tal der Schatten, das sich irgendwo in Japan befindet. Doch nicht nur Shimada ist hinter der Krone her, auch Asmodis will sie an sich bringen, um sie als Trumpf im Kampf gegen den Spuk einzusetzen. Als Yakup das Tal der Schatten gefunden hat, wird er von Shimada gefangen genommen und ihm ein langsamer Tod angekündigt. Als Anfang schneidet Shimada dem Türken der linke kleine Finger abgeschnitten. Dann allerdings erscheint Asmodis, der Yakup das Versprechen abnimmt, ihm die Krone, die ihn einem heiligen Schrein liegt, zu besorgen. Als Gegenleistung befreit der Teufel Yakup. Der Schrein, in dem die Krone der Ninja liegt, wird zusätzlich von drei Zombie-Ninjas bewacht, von denen Yakup einen vernichten kann, dann aber den beiden anderen zu unterliegen scheint. Asmodis greift ein und tötet die beiden. Dann erscheint Shimada erneut und es kommt zum Kampf zwischen Asmodis und der lebenden Legende. Mit einem Felssturz kann Asmodis diesen Kampf scheinbar für sich entscheiden… John Sinclair und Suko sind unterdessen nach Japan gereist, um Yakup zu suchen. Sie wurden von Jane Collins informiert, als sie zwei Wochen lang nichts mehr von dem Türken gehört haben. Der japanische Kommissar Muroto bringt die beiden mit dem undurchsichtigen Yago zusammen, der über viele Kontakte und Wissen verfügt. Er kennt das Tal der Schatten und schickt zwei seiner dressierten Falken aus, die mit Kameras ausgestatte sind. Als einer dieser Falken nicht zurückkehrt, dreht Yago, der die Tiere wie seine Kinder liebt, durch und schickt John, Suko und Muroto Killer-Roboter auf den Hals, die sein Zwillingsbruder Yamiga, ein Wissenschaftsgenie, entwickelt hat…
Meinung:
Ninja, Zombies und Shimada - der Titel des Bandes ist meist Programm für die Geschichten um Yakup Yalcinkaya und Shimada. Mir haben die Ninja-Geschichten eigentlich noch nie richtig gefallen. Hier bekommt der Roman etwas Würze durch das Auftauchen von Asmodis, auf dessen Erscheinen ich ja schon länger gewartet habe. Er kommt als "klassischer" Teufel daher, der einem Todgeweihten einen Pakt anbietet. Dabei ist noch gar nicht klar, was die Krone der Ninja ist und was sie kann. Was diesen Pakt angeht ist eine Sache allerdings komisch: die Krone der Ninja soll in einem geweihten Schrein liegen, deshalb kann Asmodis sie selbst nicht holen. So weit, so gut. Der Schrein wird von drei Ninja-Zombies bewacht. Auf Yakups Forderung, dass Asmodis die Zombies vernichten soll, damit der Türke an den Schrein kommt, sagt der Teufel, dass nur der die Krone der Ninja an sich nehmen kann, wer die Zombies selbst besiegt. So weit, so gut. Als Yakup dann allerdings in Lebensgefahr gerät, greift Asmodis doch ein und vernichtet die letzten beiden Zombies - aber Yakup scheint immer noch würdig zu sein, die Krone der Ninja zu nehmen... Auch wenn der Roman nicht richtig schlecht war, hat er mich auch nicht wirklich gefesselt und ich habe ihn eher lustlos runter gelesen. Das konnte dann auch der Verlust von Yakups Finger nicht mehr rausreißen.
Besonderheiten:
Erste Erwähnung der Krone der Ninja.
Shimada schneidet Yakup den linken kleinen Finger ab.
Zeitpunkt der Handlung: Dezember 1985, eine Woche vor Weihnachten.
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch 63 ‚Terror der Tongs'.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 237 ‚Mannequins mit Mörderaugen'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 24.09.1996.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Januar 2005 im Jubiläumsband 52 ‚Die Hölle auf Erden'.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Shimada und Asmodis zu Beginn ihres Zweikampfes. Allerdings finde ich die beiden zu klein und den Titel im Vergleich dazu zu groß, als dass es spannend oder gruselig wirken könnte. Vor allem Asmodis in seinem Strampelanzug wirkt eher lächerlich.
Coverbewertung:
