John Sinclair Nr. 386: Götzentanz im Märchenpark
Als es schellte, stand ich am Rand des Pools, hatte die Arme ausgestreckt
und wollte flach ins Wasser hechten. Mit einem wütenden Brummton drehte
ich mich um, ging in den Bungalow, wo die herabgezogenen Rollos die strahlende
Florida-Sonne nur in Streifen hereinließen. Ich öffnete. Vor der
Tür stand ein Skelett!
von Jason Dark, erschienen am 25.11.1985, Titelbild: Vicente Segrelles
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Da das Pergament aus dem verfluchten Himmelbett fast vollständig vernichtet
wurde (s. Band 385 Horrornacht
im Himmelbett') versuchen John Sinclair und seine Freunde über den Namen
de Valois' weitere Hinweise auf die Templer, den dunklen Gral und die
Verbindung zu Aibon zu finden. Dabei stoßen sie auf einen Nachfahren
von Hector de Valois, der in Miami einen Vergnügungspark besitzt. Es
stellt sich heraus, dass auch Akim Samaran im Auftrag des Spuks diesen Hugo
de Valois ausfindig gemacht und dessen Frau entführt hat, um de Valois
zur Mitarbeit zu zwingen. Hugo de Valois soll innerhalb von drei Tagen seine
eigene Vergangenheit durchforschen und Resultate zum Leben des Hector de
Valois zu finden. Ansonsten muss seine Frau sterben. John reist nach Florida,
wo Samaran schon einige Figuren des Freizeitparks mit dem Würfel des
Unheils zu unheiligem Leben erweckt hat, um seiner Drohung Nachdruck zu
verleihen. John vernichtet die Gestalten mit dem Kreuz und dem Würfel
des Heils. Währenddessen hat Suko die Frau von Hugo de Valois gefunden
- doch sie wurde von Homunkulus zu einem Menschen mit zwei Köpfen, vier
Armen und Beinen gemacht - wie es seine Spezialität ist (s.
Band 385 Horrornacht im
Himmelbett'). Suko gelingt es, den Homunkulus mit der Dämonenpeitsche
zu vernichten, wodurch Rita de Valois wieder normal wird. John muss in der
Zwischenzeit gegen einen riesigen Götzen, das Abbild einer Sagenfigur
der Indianer, kämpfen, den Samaran zum Leben erweckt hat. Der
Geisterjäger kann das Monstrum schließlich mit dem Bumerang
köpfen. Dann erscheint der Spuk und holt Samaran mit dem Würfel
des Unheils zu sich. Kamikaze konnte nach einem fehlgeschlagenen Mordversuch
auf Suko fliehen, hat zuvor aber noch Hugo de Valois umgebracht.
Meinung:
Im Gegensatz zum letzten Roman hat mir dieser Band wieder richtig gut gefallen.
Die Geschichte wurde spannend und ohne Längen erzählt, und abgesehen
von dem seltsamen Hobby des Homunkulus, immer wieder Menschen weitere
Gliedmaßen anzuhexen, war auch alles nachvollziehbar. Der Höhepunkt
war dabei für mich nicht Johns Kampf gegen den Götzen Sokk-Ull,
sondern die Achterbahnfahrt von Suko und Kamikaze. So eine Weltraumachterbahn
will ich auch!!! :o) Überhaupt war der Schauplatz für mich als
Fan von Vergnügungsparks ideal und wurde von Jason Dark auch schon
geschildert. Ich könnte sofort in den Heide-Park fahren
:o)
Große Geheimnisse wurden hier zwar nicht gelüftet, aber wir sind
endlich den Homunkulus los und der Mord an Hugo de Valois hat mich wirklich
überrascht.
Besonderheiten:
Der Homunkulus wird mit der Dämonenpeitsche vernichtet.
Der Spuk gibt zu, nichts über das Geheimnis der Templer und des Grals
zu wissen.
Zeitpunkt der Handlung: Juni 1985 - keine konkrete Angabe
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 209 Der Engel, der
ein Teufel war'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 03.04.1990.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 12.03.1996.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Juli 2004 im
Jubiläumsband
49 Das schwarze Evangelium'.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Dies ist der Götze Sokk-Ull und einer der Krieger, die ihn bekämpfen.
So richtig will mir das Bild gefallen, da es fast nur in Brauntönen
gehalten ist.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Vicente Segrelles gemalte Titelbild des John Sinclair Romans Nr.
386 wurde auch schon auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins CIMOC Nr.
2 verwendet: