John Sinclair Nr. 323: Gefangen am Todesfelsen

John Sinclair Nr. 323: Gefangen am Todesfelsen


Mein Begleiter war ein halber Mensch! Ich konnte es noch immer nicht fassen, was aus ihm geworden war, doch es gab nichts daran zu rüttelten. Als Vampir hatte ich ihn kennengelernt, mit einer Silberkugel angeschossen, wobei die Kraft des geweihten Silbers seine rechte Seite aufgelöst hatte, während die linke normal geblieben war. Ich sah kein Blut, keine Knochenbrüche, keine Sehnen oder Adern. Er hüpfte auf einem Bein vor mir her, während ich die Geschwindigkeit hielt und auch die Beretta gezogen hatte, denn ich wollte nicht, daß er mich reinlegte. So ganz traute ich ihm nicht. Den Dolch, der eigentlich Mandra Korab gehörte, ließ ich noch stecken. Ich wollte ihn als letzten Trumpf einsetzen, falls es noch zu einer Umkehrung des Falls kam...


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 10.09.1984, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John kann sich im Vampir-Theater gegen eine Handvoll Vampire zur Wehr setzen und kommt dann gerade noch rechtzeitig, um mitzuerleben, wie Buddha selbst eingreift, um dem Missbrauch des Stabes entgegenzuwirken. Die Hand Piau-Tus, die den Stab hält verkohlt, und das Fratzengesicht zieht sich zurück. Auch die Vernichtung des Dämons durch den fünften Dolch wird von Buddha verhindert, da er gegen Gewalt ist. John und die anderen zwingen Piau-Tu, sie zum wahren Schlupfwinkel des Fratzengesichts zu bringen, wohin auch die Dschunke fährt, auf der Madra Korab gefangen ist: zur Insel der Todesfelsen. Auf dem Weg dorthin wird John von Piau-Tu übewältigt und von dem gemieteten Boot ins Meer geworfen. Der Geisterjäger erwacht aus einer Bewußtlosigkeit und findes sich mit Ketten an die Todesfelsen gefesselt. In der Zwischenzeit sind auch Suko und Susan Perth an der Insel angekommen und können John befreien. Dabei kommt es zun einem unglücklichen Zwischenfall und Piau-Tu stirbt bei einem Sturz. Unterdessen wurde Shaos Körper vom Geist der Amaterasu, ihrer Ahnherrin, übernommen. Die Sonnengöttin ist ebenfalls eine alte Feindin des Fratzengesichts. Sie schafft es, die Vampire, die die Besatzung der unheimlichen Dschunke bilden, zu vernichten und das Fratzengesicht in die ewige Verdammnis zu stürzen. John durchsucht das Innere der Dschunke, in der sich Mandra Korab aufhalten soll. Doch was er dann findet, hätte er sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können. Mandras Körper ist verschwunden und sein Gesicht und sein Geist sind in einer Planke der Dschunke gefangen...


Meinung:
Wow, in diesem Roman gibt es wirlich keine Atempause. Zu Beginn im Vampir-Theater wirken die Gegner ein wenig wie ‚Kanonenfutter', doch das weitere Geschehen entschädigt für diesen Anfang. Mandra in einer Schiffsplanke gefangen, John an den Todesfelsen gekettet und Shao, die zur Sonnengöttin wird - hier wird wirklich etwas geboten. Sehr schaurig sind auch die Szenen auf der Geister-Dschunke, vor allem als die Vampire in der Takelage aufgehängt werden, um dem Fratzengesicht zu huldigen. Dazu die dunkle Prophezeihung am Schluss, dass eine Befreiung Mandras eigentlich nur mit der Hilfe des Fratzengesichts möglich ist, das nun nicht mehr existiert... Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist die Tatsache, dass Amaterasu ausgerechnet jetzt, wo sie nicht mehr ihre alte Stärke hat, das Fratzengesicht endgültig vernichten kann, wo sie doch schon früher gegen den Dämon gekämpft hat.


Besonderheiten:
Mandra Korabs Geist ist in einem Stück Holz gefangen, wo sein Körper ist, weiß niemand.
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch 42 ‚Das Hexenschiff''.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 146 ‚Asmodinas Reich'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 17.01.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 27.12.1994.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im März 2003 im Sonderband 41 ‚Dunkles Paradies'.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein Bild vom Stammzeichner Ballestar. John gefesselt am Todesfelsen, bedroht von dämonisch beeinflussten Aalen. Dazu eine unheimliche Umgebung und der Geisterjäger, wie wir ihn kennen und mögen.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Buddha persönlich verhindert, dass der Stab missbraucht wird und Piau-tus Hand verkohlt. Auch verhindert Buddha, dass der Dämon getötet wird. Er ist gegen Gewalt. Gemeinsam mit John, der nach der Vernichtung einiger Vampire im Vampir-theater dazugekommen ist, zwingt Suko Piau-Tu, sie zum Versteck des Fratzengesichts zu bringen. Es sind die Todesfelsen. Auf dem Weg dahin wird John überwältigt und an den Todesfelsen gebunden. Piau-tu stirbt bei einem unglücklichen Sturz. Dann passiert etwas phantastisches: Shaoo wird zur Sonnengöttin Amaterasu, deren Nachfahrin sie ist. Shao und Amaterasus Geist vernichten das Fratzengesicht. Als John nun die verlassene Dschunke durchsucht, findet er eine Schiffsblanke, in der er Mandras Gesicht sieht. Nur das Fratzengesicht könnte Mandra noch retten, doch dieses ist Geschichte...


Meinung:
Der Roman lässt eigentlich keine Wünsche offen. Es war mein erster Roman, in dem Shao zu Amaterasu wird. Das ist wirklich der Hammer. Auch die Szenen auf der Vamppir-Dschunke sind wirklich unheimlich geworden. Leid tut mir Mandra. Ob es wirklich keine Möglichkeit gibt, ihn ohne das Fratzengesicht aus der Schiffsplanke zu befreien? Ich hoffe doch, denn auf die Hilfe des Dämons kann man hierbei wohl nicht mehr zählen. Mal schauen, wie das noch ein gutes Ende nehmen soll. Ich kann's mir nicht vorstellen.
Hier bleibt ein rasanter Roman, der keinerlei Ruhepausen hat und an Spannung fast nicht zu überbieten ist.


Besonderheiten:
Mandra Korabs Gesicht steckt in einer Schiffsplanke, wo sein Körper ist, weiß niemand.


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben