John Sinclair Nr. 251: Xorron - mein Lebensretter

John Sinclair Nr. 251: Xorron - mein Lebensretter


Lady X starrte auf ihre mit Silberkugeln geladene Maschinenpistole und hätte sie am liebsten fortgeworfen. Nichts, aber auch gar nichts nützte ihr die Waffe. Vor allen Dingen nicht gegen Pandora oder auch Xorron, der sich auf deren Seite geschlagen hatte. Ja, Lady X hatte Xorron an eine andere Dämonin verloren, weil diese ältere Rechte an dem Herrn der Zombies und Untoten besaß. Das jedenfalls behauptete sie. Aber das war nicht alles. Weitaus schlimmer hatte Lady X der Verlust des Würfels getroffen, der jetzt irgendwo am Hang zwischen den Bäumen lag und als triumphale Beute für Pandora gedacht war. Reingelegt worden war Lady X. Eiskalt ausmanövriert, und sie wäre vielleicht von Xorrons Klauen auch zerfetzt worden, wenn es ihr nicht durch einen Trick gelungen wäre, das Monstrum zu stoppen.


von Jason Dark, erschienen am 25.04.1983, Titelbild: Maren

Rezension von "Das Phantom":


Kurzbeschreibung:
Lady X war auf der Flucht... vor Xorron, er hatte von seiner alten Herrin Pandora den Befehl bekommen Lady X zu vernichten, allerdings gelang ihr die Flucht. Währenddessen war John Sinclair auf dem Weg von dem Kloster St. Patrick in ein nahe gelegenes Dorf, wurde allerdings von Pandora aufgehalten, die Xorron auf John hetzte. John hatte keine Wahl, er mußte das Kreuz aktivieren um gegen Xorron eine Chance zu haben. Suko, der sich bereits in dem Dorf befand mußte feststellen, das Pandora bereits alle Menschen mit ihrem dämonischen Bazillus infiziert hatte und viele auch schon da dran gestorben waren. In einem Gasthaus wo er nach Informationen suchte traf er mit Lady X zusammen, die vor Xorron in das Dorf geflüchtet war. Beide wurden nun von den Wesen aus Pandoras Füllhorn angegriffen, die sie über dem Ort verteilt hatte (Siehe Roman Nr.250). Pandora setzte dem aktivierten Kreuz von John den Würfel des Unheils, den sie kurz vorher Lady X abgenommen hatte entgegen, auch der Seher griff in den Kampf ein. Letztendlich stand es unentschieden zwischen Pandora und John, dem es durch eine List gelang Pandora den Würfel des Unheils zu entreißen und sie damit in ihre Dimension zurück zu zwingen. John teleportierte sich mit Hilfe des Würfels in das Dorf zu Suko, der genauso wie Lady X keine Chance gegen die Monstren von Pandora hatte, aber mit dem verschwinden von Pandora verschwanden auch die ihre Monstren. Unbemerkt von John hatte sich auch Xorron mit in das Dorf teleportieren lassen, der John den Würfel entriß und sich wieder auf die Seite von Lady X stellte und ihr den Würfel zurück gab. Lady X und Xorron verschwanden mit der Kraft des Würfels an einen unbekannten Ort. John und Suko blieben in dem Dorf mit vielen toten Opfern von Pandora zurück!!!
- Ende des zweiten Teil -


Meinung:
Der zweite Teil und letzte Teil war genauso spannend wie der erste. Es wurde aufgezeigt, wie mächtig der Würfel des Unheils im Vergleich zu John Kreuz ist. Der Titel "Xorron - Mein Lebensretter" finde ich etwas übertrieben, da Xorron nur den Würfel an Lady X übergab, die so überrascht war, das sie nicht auf John feuerte. Ansonsten ein wirklich gelungener Roman, wo man sich schon gespannt auf den nächsten Roman freuen kann, in dem Pandora mitspielt ! Wichtig wäre es auch den ersten Teil zu besitzen um den vollen Einblick in die Story zu bekommen !!!


Besonderheiten:
John ist kurz in dem Besitz des Würfels des Unheils
Der Seher hat einen kurzen Auftritt


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze
Rezension von Olaf:


Kurzbeschreibung:
Lady X befindet sich noch auf der Flucht vor Xorron, der sich von der Vampirin abgewendet hat und nun auf Pandoras Seite steht (Band 250). John Sinclair ist inzwischen auf dem Weg vom Kloster St. Patrick in das nahe gelegene Dorf Billings, um sich dort mit Suko zu treffen. Allerdings wird er auf der winterlichen Gebirgsstraße von Pandoras Todesadler angegriffen und John stürzt samt Auto einen Abhang hinab. Unten kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen John, Pandora und Xorron. John aktiviert sein Kreuz und Pandora den Würfel des Unheils, den sie in Band 250 Lady X abgenommen hat. Durch den Zusammenprall der Magien , entsteht eine Verschiebung der Zeitlinie und John wird dadurch fast getötet. Allerdings hält der Seher schützend seine Hand über den Geisterjäger und sorgt dafür, dass John in der Vergangenheit auf einer Insel am Mittelmeer landet. Dort kann John beobachten, wie Xorron in Pandoras Dienste gelangt und sie den Würfel des Unheils erhält. Außerdem stellt sich heraus, dass Xorron der japanischen Mytologie entstammt und mit einer geheimnisvollen Kristallwelt im Zusammenhang steht. Inzwischen trifft Suko in Billings auf Lady X und beide müssen notgedrungen zusammenarbeiten, da die ungleichen "Partner" von Pandoras Dämonen, die sie in Band 250 aus ihrem Füllhorn über Billings ausgeschüttet hat, bedroht und angegriffen werden. In erster Linie von den Skeletten mit den Flammenpeitschen. Merkwürdigerweise verwandeln sich diese Skelette, wenn sie von Sukos Dämonenpeitsche getroffen werden, in halbnackte, muskelbekannte Krieger mit einem Krummsäbel und erst nach dem zweiten Schlag mit der Dämonenpeitsche sind sie vernichtet. Die Bewohner von Billings sind bereits alle mit Pandoras dämonischen Bazillus infiziert und von ihnen ist keine Hilfe zu erwarten. Nachdem die ersten Häuser im Dorf in Flammen aufgehen, wird die Lage immer bedrohlicher ... John, Pandora und Xorron haben sich inzwischen wieder an ihrem Ursprungsort in der Gegenwart eingefunden. John schafft es, der überheblichen Pandora mit einem Überraschungsangriff den Würfel des Unheils zu entreißen und aktiviert diesen gedanklich. Ihrer mächtigsten Waffe wieder beraubt, wird Pandora wieder in ihre Zeit zurückgeschleudert und mit ihr auch der Todesadler. John, berauscht davon, endlich den mächtigen Würfel zu besitzen, will sich mit Hilfe des magischen Gegenstandes nach Billings teleportieren, als sich in letzter Sekunde Xorron an den Geisterjäger klammert und somit ebenfalls teleportiert wird. Sie materialisieren sich in Billings. Xorron erblickt Lady X. Er will sich wieder auf ihre Seite schlagen. Als die Vampirin mit ihrer MP auf John schießt, will Xorron gerade dem Geisterjäger den Würfel entreißen und deckt so John mit seinem harten Körper - und wird so zu Johns Lebensretter! Xorron übergibt Lady X wieder den Würfel und beide verschwinden mit seiner Hilfe. Als John Pandora zurückgeschlagen hat, sind mit ihr auch ihre Dämonen verschwunden und die Einwohner von Billings sind wieder normal. Auch die Mönche im Kloster St. Patrick, die im Band 250 in eine magische Starre gefallen sind, sind wieder erwacht.


Meinung:
Ebenso spannend und dramatisch wie der erste Teil. Sukos und Lady X "Zwangspartnerschaft" fand ich ganz witzig. Ich hätte gerne noch mehr Infos über die Skelette mit den Flammenpeitschen gehabt, die sich in antike Krieger verwandeln, wenn sie von Sukos Dämonenpeitsche getroffen werden. Gut fand ich auch, dass man etwas über Xorrons Vergangenheit erfahren hat, wenn auch seine Entstehung immer noch ein Geheimnis ist. Auch der kurze Auftritt des Sehers hat mir gefallen. Pandora als Gegnerin gefällt mir sehr gut und ich hoffe, dass man von ihr noch einiges hören wird. Ich finde allerdings, John konnte sie zu leicht überrumpeln und ihr den Würfel des Unheils abnehmen. Als sich dann Xorron an John klammert, kam mit die Idee, dass sich Xorron immer auf die Seites desjenigen stellt, der den Würfel besitzt. Als dann Lady X auf John schoss, erwartete ich fast, dass Xorron jetzt John schützt, weil er den Würfel besitzt und war dann fast enttäuscht, als Xorron den Würfel an sich reißt und ihn dann Lady X wiedergibt. Das sind meiner Meinung nach allerdings die einzigen negativen Punkte des ansonsten gelungen Romans.


Besonderheiten:
John beobachtet in der Vergangenheit die Begegnung zwischen Pandora und Xorron und wie Pandora den Würfel des Unheils erhält.
Es stellt sich heraus, dass Xorron der japanischen Mytologie entstammt.
John hat kurzzeitig den Würfel des Unheils in seinem Besitz, bis ihn Lady X durch Xorron zurück erhält.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir nicht so gut. Die Szene kommt so auch nicht in der Story vor. Falls die Frau auf dem Cover Pandora sein soll, passt das nicht zur Beschreibung in der Geschichte. Demnach ist Pandora blond, fast weißhaarig sogar.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Feuermonster und Skelette mit flammenden Peitschen strömen aus der Büchse der Pandora in den Ort Billings, wo Suko um sein Leben kämpfen muss. Auch Lady X ist auf der Flucht vor Xorron in das Dorf gekommen. Die Gefahr, die von Pandora ausgeht, macht aus den beiden Todfeinden Verbündete auf Zeit. Doch auch gemeinsam stehen sie auf verlorenem Posten, denn die Übermacht der Dämonen ist erdrückend. Währenddessen muss sich John Sinclair gegen den riesigen, schwarzen Todesadler zur Wehr setzen, den Pandora auf den Geisterjäger angesetzt hat. Diesen kann er zwar vertreiben, doch dann steht er Pandora persönlich gegenüber und ihrem neuen diener Xorron. Die Unheilsbringerin setzt sofort den Würfel des Unheils gegen den Geisterjäger ein, der sein silbernes Kreuz aktiviert. Die unterschiedlichen Magien prallen aufeinander und John wird tief in die Vergangenheit geschleudert …


Meinung:
Der Roman schließt nahtlos an die Ereignisse aus Band 250 an und verfolgt die Geschehnisse konsequent weiter. Sehr viel Platz nehmen allerdings die Kämpfe zwischen John Sinclair und dem Todesadler, sowie zwischen Suko, Lady X und den Dämonen aus der Büchse der Pandora ein. Was auf den ersten Seiten noch packend geschildert wird, wird schnell zur Zerreißprobe für die Nerven, denn dicht aufeinanderfolgende Actionszenen sind kein Garant für Spannung. Glücklicherweise kriegt Jason Dark gerade noch die Kurve, als er John in die Vergangenheit schleudert, wo der Geisterjäger einem wichtigen Kapitel in der Existenz von Xorron beiwohnt. Für den Leser bildet dieser Roman eine kleine Offenbarung und es werden bereits wichtige Weichen für kommende Ereignisse gestellt. Am Horizont malt sich bereits diffus die Bedrohung durch die asiatische Magie ab, die in den kommenden Jahren durch Shimada verkörpert werden soll. Tatsächlich ist dem Autor die Überraschung gelungen, dass Xorron ursprünglich aus Japan stammt. Die Verbindung zwischen der japanischen und der griechischen Mythologie ist ein Punkt, der die Serie so interessant gestaltet. Es ist einfach alles möglich und Jason Dark kümmert sich herzlich wenig darum, ob die Kulturkreise zusammenpassen oder nicht. Das müssen sie schließlich auch nicht. Schade nur, dass der Autor danach nicht weiter auf Xorrons Entstehungsgeschichte und seine Odyssee eingegangen ist. Allein die Reise von Japan nach Griechenland und anschließend die Fahrt in die neue Welt, wo er auf der Halbinsel Manhattan gebannt wurde, wäre einen eigene Spin-Off-Serie wert gewesen. Etwas kurz abgehandelt wird die Existenz des Todesadlers, der gleichzusetzen ist mit dem Tier, das Prometheus die Leber aus dem Leib gehackt hat. Zunächst kämpft John seitenlang gegen das Vieh, und am Ende verschwindet es wieder sang und klanglos in der Welt der Mythen und Legenden. Im Gegensatz zu Pandora, die später noch eine wichtige Rolle spielen wird. So dramatisch Sukos Kampf gegen die Monster aus dem Füllhorn ist, so unverständlich ist dagegen die seltsame Wandlung eines Skelettes in einen muskelbepackten Krieger, als es von der Dämonenpeitsche getroffen wird. Diese Metamorphose wird nicht schlüssig erklärt, und ist wohl einzig und allein dem albernen Titelbild zu verdanken, dass noch irgendwie in den Roman mit eingebunden werden musste. Sehr originell ist das Zweckbündnis zwischen Suko und Lady X, bei dem aber an keiner Stelle daraus ein Hehl gemacht wird, dass sie Todfeinde bleiben. Im Gegensatz zu der Partnerschaft zwischen den Geisterjägern und einer gewissen blonden Bestie, die mit allerlei fadenscheinigen Argumenten geduldet wurde. Bezeichnend ist Sukos Reaktion als Lady X vom Dach zu rutschen droht. Anstatt sie zu retten, entscheidet er sich aktiv dagegen, weil sie einfach zu viele Menschenleben auf ihrem Gewissen hat. Das waren damals noch Helden, die ihren Prinzipien treu waren. Bemerkenswert sind auch die Blessuren, die John und Suko davontragen. Dass sich Lady X und Xorron am Ende so schnell aus dem Staub machen ist wohl mit dem Umstand zu erklären, dass die Blutsaugerin froh war, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Der Titel ist leider mindestens so daneben, wie das Cover, denn Xorron rettet John lediglich das Leben, in dem er am Ende unbeabsichtigt in die Schusslinie läuft, so dass Lady X nicht abdrücken kann. Sollte wohl möglichst dramatisch klingen.
Fazit: Sehr viel Action mit einem grandiosen Finale. Ein Roman, der kaum Zeit zum Luftholen lässt. Auf die Dauer wirken die vielen Kämpfe ermüdend, doch allein das Zweckbündnis zwischen Suko und Lady X macht den Roman lesenwert.


Besonderheiten:

Xorron stammt aus Japan und wurde vor einigen tausend Jahren nach Griechenland gebracht, wo Pandora sich seiner annahm.
Suko wird von einer Garbe aus der Maschinenpistole von Lady X an der rechten Hand verletzt.
Pandora und der Todesadler werden durch den Würfel des Unheils in das Land der Mythen und Legenden geschleudert.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Hat mit dem Roman eigentlich gar nichts zu tun und ist auch künstlerisch kaum bemerkenswert. Jason Dark hat die dargestellten Figuren irgendwie im Text untergebracht, wobei fraglich ist, wer eigentlich die Frau im Hintergrund sein soll? Pandora wird als weißblond beschrieben und Lady X trägt einen Anzug aus Leder. Auch Xorron sieht komplett anders aus, als hier dargestellt. Schwamm drüber.


Coverbewertung:
1 Kreuz

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Damit der Titel des Romans noch auf das Cover eingefügt werden konnte, hat man wohl einfach die rechte Seite des Titelbilds zweimal gespiegelt und dabei wohl nicht bemerkt, dass man auch den Namen des Künstlers mitgespiegelt hat. Man sieht also den Schriftzug "MAREN" einmal links, einmal gespiegelt rechts, und das "M" des Namens noch mal ganz rechts!

Ausschnitt aus dem Titelbild, bei der man die gespiegelte Signatur sieht.


Auf dem Titelbild des John Sinclair Romans sind einige Elemente zu finden, die vom Cover des amerikanischen EERIE Comic-Magazins Nr. 58 (erschienen im Juli 1974 bei Warren Publishing) stammen: Der vorwiegend blaue Hintergrund hat die selben verwaschenen Vertikallinien. Die spiegelverkehrt abgebildete Frau vom Hintergrund steht auf beiden Titelbildern in der selben Pose da, ihr Umhang hat die gleiche Farbe und den selben Faltenwurf und sie trägt ebenfalls den selben Gürtel. Xorron dagegen wurde von dem Mann mit Glatze beeinflusst. Sein Gesicht ist fast identisch und ausserdem hat er auch noch den selben Gürtel mit dem gleichen roten Lendenschurz (ebenfalls wieder spiegelverkehrt abgebildet):

Eerie Nr. 58


Und da das Titelbild des spanischen Comic-Magazins RUFUS Nr. 16 identisch mit dem Cover des EERIE-Magazins Nr. 58 ist, sind die selben Gemeinsamkeiten natürlich auch noch dort zu finden:

Rufus Nr. 16


Ausserdem wurde exakt das selbe Bild wie auf dem John Sinclair Roman auch schon auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins DELTA Nr. 44 verwendet:

DELTA Nr. 44