John Sinclair Nr. 236: Voodoo-Samba
Macomba- rätselhaft wie das Land Brasilien.
Macomba- unheimlich, wenn die Trommeln geschlagen wurde.
Macomba- grausam, wenn der Zauber seine ganze Kraft entfaltet.
In London erfuhren wir von Macomba. Doch erst in Rio, der Perle Brasiliens,
sollten wir seine gesamte fürchterliche Kraft kennenlernen, und da war
es fast zu spät...
von Jason Dark, erschienen am 10.01.1983, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Olaf:
Kurzbeschreibung:
Dieses mal müssen sich John und Suko mit einem brasilianschen Voodoo-Kult
namens "Macomba" herumschlagen. Es beginnt in einem Elends-Viertel in London,
wo sie auf Anhänger Macombas treffen. Hauptmerkmal des Kultes ist vor
allem, dass zu jeder Person, die dazu gehört, ein weiterer
maskenähnlicher Kopf existiert. Diese Köpfe schweben unabhängig
vom Körper durch die Luft und leuchten von innen. Zerstört man
einen Kopf, stirbt auch die dazugehörige Person. Einen Übergriff
der Macomba-Anhänger können John und Suko zurückschlagen.
Kurz darauf treffen die beiden in der Nähe auf eine geheimnisvolle Frau
mit einem Hühnen als Begleiter. Es stellt sich heraus, dass es sich
um eine reiche Brasilianerin names Inez del Bosque mit ihrem Leibwächter
handelt. Sie ist ebenfalls hinter den Macomba-Anhängern her, wobei es
sich bei dem Anführer der Sekte um ihren Bruder handelt. Sie sinnt auf
Rache, da die Sekte für den Tod ihres Mannes verantwortlich ist. Inez
del Bosque überredet John und Suko mit nach Brasilien zu fliegen, um
den Macomba-Zauber bei seinen Ursprüngen zu bekämpfen. In Rio
angekommen, stellt sich schnell heraus, dass sich bereits Macomba-Anhänger
unter Inez del Bosques Dienerschaft befinden. Schließlich kommt es
auf dem parkähnlichen Grundstück des Anwesens und im Grabmahl des
ermordeten Ehemannes zum Kampf zwischen den beiden Geisterjägern und
den Macomba-Dienern mit deren fliegenden "Kopf-Masken", wobei der tote Ehemann
als Zombie aufersteht und seine Frau tötet. Der angeblich treue
Leibwächter von Inez del Bosque entpuppt sich als Verräter und
John muss sein Kreuz gegen eine Asmodis-Erscheinung einsetzen, da sich dieser
als der wahre Macomba outet ...
Meinung:
Der Roman zog sich recht schleppend hin und hat mir auch sonst nicht so recht
gefallen. Insbesondere die Szene in London, wo John und Suko zum ersten mal
auf die komischen "Kopf-Masken" der Macomba-Anhänger treffen, fand ich
eher lächerlich, da diese auf Parkuhren hocken und sich von Suko nach
und nach aufnehmen lassen und in einer Reihe auf der Straße aufstellen
lassen. Auch finde ich eine Beschreibung der Brasilianer in dem Heft sehr
daneben. Da schreibt Jason Dark: "... die Menschen dort sind anders, reden
in einer fremden Sprache, haben andere Sitten und Gebräuche, und es
ist für einen Europäer schwer, sich mit der Seele dieses Mischvolkes
auseinanderzusetzen." Aus meiner Sicht wird dieser Roman nur von der
interessanten Inez del Bosque und von dem kurzen Auftritt von Asmodis am
Schluß einigermaßen gerettet. Daher gebe ich gerade so noch ein
Kreuz.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist wesentlich besser, als die Geschichte. Es ist gut gezeichnet
und passt super zur Story. Lediglich der Hintergrund ist etwas zu fade und
grau geraten.
Coverbewertung:

Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Von einem geheimen Informanten erfährt John Sinclair von einer
südamerikanischen Sekte, die sich in London breit machen will. Er und
Suko suchen den geheimen Versammlungsort auf und treffen dort auf einige
Mitglieder, darunter den Anführer Cassara und einigen merkwürdigen
Masken die nicht nur in der Luft schweben können, sondern auch eine
Verbindung mit den Sektenmitgliedern haben. Als eine der Masken vernichtet
wird, stirbt auch einer der Mitglieder. Die Sektenmitglieder können
verschwinden aber daraufhin machen John und Suko die Bekanntschaft mit Ines
del Bosque, die Schwester Cassaras. Sie ist auf der Jagd nach ihrem Bruder,
da er Schuld am Tot ihres Mannes hat. Nun sinnt sie auf Rache und will den
Macumba-Kult, wie er sich nennt, zerschlagen. Gemeinsam mit Ines fliegen
John und Suko nach Rio, da sie dort nun ihren Bruder vermutet. Dort kommt
es auch zum finalen Kampf und John erlebt eine große Überraschung,
als er herausfindet, wer oder was Macumba ist...
Meinung:
Ein netter Roman für zwischendurch, mehr aber auch nicht. Ich hatte
beim lesen mehrmals das Gefühl, das nicht Jason Dark sondern jemand
anderes den Roman schrieb, das der Schreibstil doch irgendwie anders war
(jedenfalls war das mein Gefühl). Mir kommt auch Suko in diesem Roman
viel überlegener und intelligenter vor als John (was auch nicht als
negativ gewertet werden darf). Am spannendsten war natürlich das Finale,
als John auf einen alten Bekannten trifft. Wer das ist, möchte ich nicht
verraten, da das ein großer Ansporn ist, den Roman wirklich zu lesen.
Spannend war der Roman allemal, aber bei weitem kein Klassiker, so das ich
nur 2 Kreuze vergebe.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Obwohl ich immer so mein Problem mit einzelnen herumschwebenden
Körperteilen habe, finde ich das Cover sehr gelungen. Die Köpfe
strahlen eine schaurige Atmosphäre aus und der Hintergrund mag auch
zu gefallen. Rio lässt grüßen. Hier vergebe ich 4 Kreuze.
Coverbewertung: