John Sinclair Nr. 211: Das Geistergrab
Mit einer routinierten Bewegung lud Errol Boysen seine Maschinenpistole durch.
Das dabei entstehende Geräusch war Musik in seinen Ohren. Er beherrschte
die Waffe im Schlaf und hatte schon manche Garbe aus ihr verschossen. Als
er sie über die Schulter hängte, griff er mit der anderen Hand
zum Sprechgerät und schaltete es ein. Er hörte das Rauschen und
danach die Stimme seines Kollegen. "Alles klar?" "Nichts rührt sich."
"Sei trotzdem vorsichtig, Errol!" "Natürlich. ich wollte mich auch nur
verabschieden, weil ich jetzt losgehe." "Alles klar."
von Jason Dark, erschienen am 19.07.1982, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
"Das
Phantom":
Kurzbeschreibung:
Zwei CIA Agenten befanden sich in geheimer Mission auf einem Friedhof in
der DDR wo sie in einem Grab auf der Suche nach einer gestohlenen
Raketensteuerung auf drei lebende Skelette trafen, die einen der Agenten
in das Grab zogen, was keinen Boden hatte sondern ein Eingang in die Leichenstadt
darstellte. Der andere Agent konnte fliehen und war wenig später mit
einem Team bestehend aus Will Mallmann, John Sinclair und Suko erneut durch
einen geheimen Tunnel auf den Weg zu dem Friedhof, wo John Sinclair die
merkwürdigen Vorgänge untersuchen sollte. Auf der anderen Seite
des Tunnels trafen sie auf den vermißten CIA Agent, der die Aussagen
seines Kollegen widerlegte. Trotzdem machte sich das Team auf den Weg zum
Friedhof. Auffällig waren die vielen kleinen weißen Spinnen die
sich um das Geistergrab herum aufhielten. Während sich das Team trennte
um nach einem Spaten zu suchen begann das Geistergrab seltsam zu leuchten,
was eine Grenzpatrouille aufmerksam werden ließ. John der von dem einen
der CIA Agenten angegriffen wurde mußte diesen erschießen, da
der ein Opfer der kleinen weißen Spinnen geworden war. Suko bekam mit
wie zwei Soldaten der DDR Grenzpatrouille von den Skelettklauen aus dem
Geistergrab erwischt wurden. Er wollte sie retten, wo bei er die Skelettklaue
mit seiner Dämonenpeitsche nicht vernichten konnte, im Gegenteil, die
Skelettklaue umfaßte die drei Riemen der Peitsche und verschwand damit
im Grab. John bekam geistigen Kontakt zu einem Dämon der sich als Herrn
der Roten Hölle bezeichnete und der rechtmäßige Besitzer
der Dämonenpeitsche sein sollte, da sie aus seiner Haut gefertigt worden
war. Dann griffen die drei Skelette wieder an. Ein Skelett konnte John mit
dem silbernen Bumerang vernichten, die anderen beiden waren gerade dabei
Suko zu erhängen.
Meinung:
Erster Teil eines Zweiteilers der schon sehr spannend anfing, da CIA Agenten
auf dem Gebiet der DDR operierten. Es war schon interessant einen Roman zu
lesen der auf dem Gebiet der DDR spielte, zu einer Zeit, wo es diesen Staat
noch gab. Die Ereignisse lassen auf einen ebenfalls spannenden zweiten Teil
schließen, da ein Hinweis auf die Leichenstadt gegeben wird, sowie
auf den Dämon, von dem die Dämonenpeitsche stammt. Alles in allem
durchgehend spannend, vor allem am Schluß, als der Roman endet und
das Schicksal von Suko ungewiß ist.
Besonderheiten:
Es gab einen Hinweis auf die Leichenstadt.
Der Dämon aus dessen Haut die Dämonenpeitsche besteht wird
erwähnt.
Die Dämonenpeitsche geht verloren
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Eine Szene die auch im Roman vorkommt ist hier sehr schön dargestellt,
also ich finde, das Cover hat was...
Coverbewertung:
Rezension von
Metropolis:
Kurzbeschreibung:
Zwei CIA Agenten befinden sich in geheimer Mission in der DDR. Auf einem
alten Friedhof in der Nähe der Grenze suchen sie nach einem Grab, in
dem eine von DDR-Agenten gestohlene Raketensteuerung versteckt worden sein
soll. Einer der CIA-Agenten hebt das Grab aus und trifft dabei nicht auf
die Raketensteuerung sondern auf einen Sarg, aus dem drei Skelette steigen.
Zusammen mit den Skeletten krabbeln weiß-gelbliche Spinnen mit aus
dem Grab und auch aus den Augenhöhlen der Totenschädel kriechen
Spinnen. Der Agent kann noch einen Notruf an seinen Kollegen senden und wird
dann von den Skeletten in das Grab gezogen. Der andere Agent eilt seinem
Partner zur Hilfe, kann aber nichts ausrichten und flieht durch einen geheimen
Tunnel zurück nach West-Deutschland. Er erstattet Bericht und bei der
CIA erinnert man sich an einen Geisterjäger aus London, der schon einmal
mit dem Agenten Mark Baxter in Sibirien zusammen gearbeitet hat (TB Band
011). So kehrt wenig später ein Team bestehend aus John Sinclair, Suko,
Will Mallmann und dem überlebenden CIA-Agenten an den Ort des Geschehens
zurück, um die merkwürdigen Vorgänge zu untersuchen. Sie treffen
auf den verschwundenen Agenten, der in das Grab gezogen wurde. Dieser hat
sich in seinem Verhalten allerdings merkwürdig verändert und versucht,
die Gruppe in eine Falle zu locken ... Später stellt sich heraus, dass
das Grab in die Leichenstadt führt, die bereits in Band 204 eine Rolle
gespielt hat. Außerdem in eine andere Dimension, in der der "Herr der
roten Hölle" herrscht. Aus dessen Haut wurde die Dämonen-Peitsche
gefertigt. Die Skelette dienen diesem Dämon und eines entreißt
Suko die Peitsche, um sie dem Herren der roten Hölle zurückzugeben.
Auch die Spinnen bereiten dem Team noch große Probleme und außerdem
kommen auch noch die DDR-Grenzsoldaten ins Spiel. Am Ende soll Suko von Skeletten
gehängt werden. So wie es aussieht gibt es keine Hilfe mehr ...
- Fortsetzung folgt -
Meinung:
Ein sehr spannender Auftakt eines interessanten Zweiteilers. Man erfährt
mehr über die geheimnisvolle Leichenstadt von Atlantis und über
die Herkunft der Dämonen-Peitsche. Gut fand ich auch, dass mal wieder
eine Story in der DDR spielt. Allerdings fand ich die Idee unglaubwürdig,
dass CIA-Agenten eine Raketensteuerung ausgerechnet auf einen alten Friedhof
in einem Grab suchen und dass diese überhaupt zuvor dort versteckt wurde.
Außerdem fand ich den Anfang etwas langgezogen. Ansonsten sehr spannend
und voller Atmosphäre. Auch die Idee mit den Spinnen fand ich gut.
Besonderheiten:
Die Herkunft der Dämonen-Peitsche wird gelöst und Suko verliert
diese. Außerdem erfährt man mehr über die Leichenstadt aus
Atlantis.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist sehr gut gezeichnet, paßt zur Story und hat viel
Atmosphäre. Leider wurden aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren
Gründen die Spinnen, die aus den Augenhöhlen kriechen wegretuschiert
(und das auch noch schlecht). Daher gebe ich nur vier Kreuze. Auf dem Buch
aus der Weltbild-Edition sind die Spinnen nicht entfernt worden und dieses
ist somit noch besser und gruseliger. Da hätte ich fünf Kreuze
gegeben!
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Zwei CIA-Agenten befinden sich in geheimer Mission in der DDR, wo sie auf
einen alten, verlassenen Friedhof in einem Grab eine Raketensteuerung finden
sollen. Einer der Agenten, Boysen, findet jedoch in diesem besagten Grab
einen Sarg mit drei lebenden Skeletten und dutzenden von Spinnen. Die Skelette
ziehen ihn ins Grab und der andere Agent, Frazer, kann entkommen. John Sinclair,
Suko und Will Mallman schleichen sich durch einen geheimen Tunnel in die
DDR, um das Verschwinden des Agenten zu untersuchen. Zusammen mit Frazer
kommen sie auf den alten Friedhof und treffen dort auf Boysen, der jedoch
durch die Spinnen selber zum Skelett wurde. John erfährt, das das Grab
ein Eingang zur Leichenstadt ist, die Spinnen und Skelette eine Art Wächter
sind und das die Dämonenpeitsche aus der Haut eines Dämons, der
sich selbst der Herr der Roten Hölle nennt, gefertigt wurde. Nachdem
Boysen vernichtet wurde und das Grab untersucht wird, ergreift ein Skelett
die Dämonenpeitsche und zieht sie mit in die andere Dimension. Kurz
darauf werden John und die anderen von mehreren Skeletten angegriffen. Als
auch noch ein Fahrzeug der Grenzpolizei auftaucht und durch die Spinnen,
die die Fahrer ebenfalls in Skelette verwandelt haben, bricht plötzlich
das Chaos aus. Der Wagen explodiert und John muß feststellen, das Suko
von den Skeletten ergriffen wurde, die im Begriff sind, ihn aufzuhängen...
-Ende des ersten Teils-
Meinung:
In diesem ersten Teil eines Zweiteilers erfährt man endlich mehr über
die Dämonenpeitsche. Scheinbar wurde sie aus der Haut eines Dämons
gefertigt, der sich Herr der Roten Hölle nennt. Da der zweite Teil eben
diesen Titel trägt, kann man davon ausgehen, das man genau auf diesen
Dämon trifft und mehr über die Peitsche erfahren wird. Dieser Teil
bietet an sich schöne spannende und gruselige Momente, nicht zuletzt
wegen den ganzen Spinnen, die jedenfalls bei mir einen Ekelfaktor auslösen.
Ich für meinen Teil fand den Roman recht gut, hoffe jedoch noch auf
eine Steigerung im zweiten Teil.
Besonderheiten:
Man erfährt das die Dämonenpeitsche aus der Haut eines Dämons
gefertigt wurde, der sich Herr der Roten Hölle nennt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ganz gutes Cover. Passt gut zum Roman.
Coverbewertung:
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Die CIA-Agenten Errol Boysen und Don Frazer werden für einen brisanten
Auftrag an die deutsch-deutsche Grenze geschickt. Hier suchen sie auf einem
Friedhof in der DDR nach einer neuartigen Raketensteuerungseinheit, die
irgendwelche östlichen Spione gestohlen und in einem Grab versteckt
haben sollen. Doch nicht dieses Gerät entdecken die beiden, sondern
werden auf dem nächtlichen Totenacker mit einer düsteren Macht
konfrontiert. Boysen bemerkt ein bläuliches Licht, welches aus einem
der alten Gräber zu dringen scheint, und bevor sein Kollege Frazer ihm
zu Hilfe eilen kann, haben sich drei Skelette aus der Erde gewühlt und
den Agenten in das Grab gezerrt. Don, der um das Schicksal seines Kumpans
bangt, informiert die CIA-Zentrale, welche ihn schließlich mit John
Sinclair, Suko und Kommissar Will Mallmann zusammen bringt, um mit ihnen
durch einen geheimen Tunnel auf den seltsamen Friedhof zurück zu kehren.
Dort trifft das Team überraschenderweise auf den unversehrt wirkenden
Errol, doch John stellt sehr schnell fest, dass der Agent bereits von den
unheimlichen Mächten befallen ist, die hier am werkeln sind. Der
Körper des Bedauernswerten ist randvoll mit irgendwelchen weißlichen
Spinnen, die nebst den drei Skeletten ebenfalls in dem ominösen Grab
hausen. Das Grab selbst dient offensichtlich als Dimensionstor in die bereits
vormals erwähnte Leichenstadt. Atlantis und die Großen Alten scheinen
zusätzlich noch ihre Finger im Spiel zu haben. Das Treiben auf dem Friedhof
ist natürlich den östlichen Grenzposten nicht verborgen geblieben,
so dass gleich noch ein paar Soldaten in ihr Schicksal rennen.
Als die Geisterjäger auch noch mit Entsetzen fest stellen müssen,
dass die Dämonenpeitsche beim Einsatz gegen die Skelette ihren Dienst
versagt und schließlich verschwindet, wird es richtig brenzlig für
die Freunde. Plötzlich vernimmt John eine Stimme - diese soll einem
gewissen "Herr der roten Hölle" gehören, der sich als derjenige
Dämon ausgibt, aus dessen Haut die Peitsche vor langer Zeit gefertigt
wurde
Meinung:
Und wieder mal führt es John während des Kalten Kriegs in den
bitterbösen Osten, was unter den heutigen Umständen noch mal sein
ganz eigenes Flair mit sich bringt. Wenn dann noch ein stimmungsvoller Friedhof
aus dem ersten Weltkrieg ins Rennen geht, auf dem es fleißig spukt,
kann ja eigentlich gar nicht mehr so viel schief gehen. Und JD feuert in
der Tat eine grandiose Geschichte ab, insbesondere weil man hier das Geheimnis
um die Dämonenpeitsche lüftet, aber auch ein paar Neuigkeiten
über Atlantis, die Leichenstadt und die Großen Alten werden
ausgeplaudert - sicherlich gibt es mehr dazu im zweiten Teil.
Mit den Skeletten samt Krabbelviechern, welche aus den leeren Augenhöhlen
ihrer verschiedenen Opfer gekrochen kommen, gibt's noch etwas Horror und
Ekel obendrauf. Insgesamt ein richtig gelungener Einstieg in einen Zweiteiler.
Dabei zieht sich die passende Stimmung ungetrübt durch die kompletten
64 Seiten, und macht neugierig darauf, was im nächsten Heft noch alles
kommt
Besonderheiten:
John Sinclair erfährt, dass die Haut, aus der die Dämonenpeitsche
besteht, von einem gewissen "Herrn der roten Hölle" stammt, und dass
dieser Dämon wider alle Gerüchte offensichtlich noch quicklebendig
ist, denn er greift sich gleich mal die Peitsche ab
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Och ja, das Bild ist doch ganz nett und stimmungsvoll, wobei die drei
Schädel ein klein wenig albern aus der Wäsche - äh, aus dem
Grab schauen - sieht ein bisschen eng in der Totenkiste aus. Ziemlich frevelhaft
wurden in den Augenhöhlen ein paar zusätzliche Spinnen entfernt,
was man auf den anderen Versionen unterlassen hat. Ich frage mich sowieso,
warum sie die Krabbelviecher überhaupt übermalen mussten - die
stimmten doch ohne Zweifel mit der Handlung überein
Coverbewertung:
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das gleiche Titelbild wurde auch für die Weltbild Sammler-Edition Nr.
25 verwendet. Außer der Tatsache, dass das Titelbild spiegelverkehrt
ist, fällt auch noch auf, dass plötzlich viel mehr Spinnen
herumkrabbeln. Diese wurden für die Sammlerausgabe jedoch nicht
hinzugefügt, sondern auf dem Romanheft wegretuschiert. Man sieht deutlich,
dass die Augenhöhlen geschwärzt wurden und auch die Totenschädel
(an den Stellen wo eigentlich Spinnenbeine wären) wurden
übermalt.
Außerdem war das Motiv auch noch auf dem Cover des spanischen
Comic-Magazins "DOSSIER NEGRO" Nr. 161 abgebildet. Hier waren die Spinnen,
genau wie auf der Sammler-Edition, ebenfalls zu sehen:
Und auch auf dem norwegischen Comic-Magazin "Iskalde Grøss Pocket"
Nr. 1 (erschienen im Mai 1996 im Verlag Bonnier Publications / Semic AS)
war das Motiv schon einmal verwendet worden: