John Sinclair Nr. 207: Der Mann, der nicht sterben konnte
Als der höllische Gruß aus dem Weltall der Erde entgegenraste
und in der Weite Sibiriens einschlug, registrierten die Meßgeräte
entsprechender wissenschaftlicher Institute das Ereignis wohl, aber Menschen
kümmerten sich kaum darum. Nur einer geriet in den unheimlichen Dunstkreis
des abgestürzten Meteors. Und er veränderte sich. Er wurde zu einem
Menschen, der nicht sterben konnte. Für uns wurde er zu einem Fall,
an dem wir fast verzweifelten...
von Jason Dark, erschienen am 21.06.1982, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Bullwinkel:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Absturz eines Meteors in der Steppe Sibiriens fängt der einzige
Zeuge, der Holzfäller Fjodor Rankin an sich zu verändern. Er blutet
nicht mehr, seine Wunden heilen in sekundenschnelle und er entwickelt die
Fähigkeit Gegenstände alleine durch seine Gedanken zu bewegen.
Er wendet sich an den KGB, der ihn mit Kusshand aufnimmt und nach England
schmuggelt. Dort hat Fjodor einen adlige Verwandten, dessen Schloß
er übernehmen und von dort eine Geheimdienstzentrale einrichten will.
John Sinclair und die Horror-Oma werden zufällig Zeuge wie Fjodor in
London den Butler seines Vetters, dem Earl of Rankin tötet. Eine Silberkugel
kann dem Mann nichts anhaben, er entkommt. Lady Goldwyn begleitet den Earl
zurück auf seinen Sitz, wo allerdings der Russe bereits mit einigen
Agenten auf sie wartet. Seine Fähigkeiten haben Fjodor inzwischen
größenwahnsinnig werden lassen. John und Suko treffen ebenfalls
im Schloß ein und können nach schwerem Kampf den Mann der nicht
sterben konnte mit dem silbernen Bumerang erledigen.
Meinung:
Ein Roman aus der goldenen Zeit in der man wahllos einen Sinclair-Roman greifen
konnte und automatisch immer eine gute Wahl getroffen hat. Obwohl die Story
nicht unbedingt Oscar-verdächtig ist, wird man doch gut unterhalten.
Die typischen Logikfehler bleiben aber auch hier mal wieder nicht aus: Der
KGB findet also raus, daß unser Titelheld einen Verwandten in England
hat, recherchiert alle Vermögenswerte und sogar die Hausbank des Earls
aus, aber daß er einen Sohn hat entgeht ihnen. Kein Wunder, daß
das Sowjetreich zerfallen ist. Preis für extreme Unglaubwürdigkeit!
Warum unser Titelheld auch unbedingt als Erbe des Earls eingesetzt werden
wollte, wird wohl auch auf immer Jason Darks Geheimnis bleiben, ebenso warum
der magische Bumerang offensichtlich auch gegen außerirdische Strahlung
hilft. Egal, wenn wir Logik wollten, dann würden wir den Käse lesen
den wir im Deutschunterricht zu lesen genötigt waren. Drei Kreuze.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von
Metropolis:
Kurzbeschreibung:
Ein einfacher Holzfäller entwickelt nach einem Metoreneinschlag in Sibirien
außergewöhnliche Fähigkeiten: Verletzungen machen ihm nichts
mehr aus, er kann nicht sterben und er kann mit seinem Gedanken Gegenstände
und Materie manipulieren. Allerdings wird Fjodor Rankin auch langsam wahnsinnig.
Er bietet seine Dienste dem KGB an, tötet seine Frau und reist mit zwei
KGB-Agenten nach England um dort eine Spionagezentrale zu gründen. In
England hat Fjodor einen entfernten adligen Verwandten, den Earl of Rankin.
Er will dessen Vermögen und Schloß übernehmen, um seine Macht
zu stärken. Ein noch vom letzten Fall recht angeschlagener John Sinclair
und Lady Sarah Goldwyn werden zufällig Zeuge, wie Fjodor den Chauffeur
seines Vetters tötet. John verfolgt Fjodor und stellt verblüfft
fest, dass Kugeln diesem Mann nichts anhaben können. Fjodor kann entkommen.
Lady Goldwyn begleitet den Earl zurück auf seinen Sitz, wo allerdings
der Russe bereits mit den beiden KGB-Agenten auf sie wartet... John, Suko
und der Sohn des Earls treffen ebenfalls im Schloß ein und versuchen
Lady Sarah und den Earl aus der Gewalt des durchgedrehten Mannes zu retten.
Doch wie besiegt man einen Mann, der nicht sterben kann???
Meinung:
Der kalte Krieg lässt grüßen! Hier mußte mal wieder
aus dieser Zeit der alte Klassenfeind ran: Die Russen und der KGB. Trotzdem
ein spannender und abwechslungsreicher Roman. Es ist mal etwas anderes, wenn
John und Suko nicht nur gegen Dämonen kämpfen und sozusagen in
einen Spionagefall verwickelt werden. Trotzdem ist das Thema "Töten
durch Gedankenkraft" nicht neu in der Serie (siehe
Band 157). Gut fand ich,
dass John sofort eine mögliche Verbindung zu diesem alten Fall in betracht
zieht. Etwas fragwürdig ist allerdings, dass der silberne Bumerang einem
nichtdämonischen Gegner den Kopf abschlagen kann.
Besonderheiten:
John und Suko haben es mit einem nichtdämonischen Gegner zu tun.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist sehr gut und stimmungsvoll gezeichnet. Es wirkt sehr düster
und makaber. Außerdem kommt die dargestellte Szene genauso in der Story
vor.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Durch einen Kometenabsturz, bei dem scheinbar außerirdische Strahlen
freigesetzt wurden, erhält der Russe Fjodor Rankin, die Fähigkeit
der Telekinese. Rankin, war in der Nähe des Kometenabsturzes und bekam
die volle Strahlung ab. Außerdem kann Rankin dadurch nicht mehr sterben.
Egal was er versucht, er bleibt am Leben. Zusammen mit zwei KGB-Agenten reist
Fjodor Rankin nach England, wo er seinen letzten englischen Verwandten, Lord
Reginald Rankin, töten will, um dessen Erbe anzutreten. Zufällig
werden John Sinclair und Lady Sarah Goldwyn Zeugen, wie Fjodor Rankin den
Chauffeur des Lord Rankin tötet. Als John ihn mit einer Kugel stoppen
will, passiert gar nix. John vermutet, das dieser Russe nicht sterben kann.
Und genau damit liegt er richtig. Im Landhaus des Lord Rankin kommt es dann
zum entscheidenden Kampf, in dessen Verlauf John den Russen mit seinem silbernen
Bumerang köpft.
Meinung:
Das Thema Telekinese gab es schon mal vor einiger Zeit (JS
Nr. 157), was auch in
diesem Roman angesprochen wird. Dazu kommt aber noch die Tatsache, das Rankin
nicht sterben kann. Eine sehr interessante Vorstellung, wie ich finde, denn
das wirft ungeheuere Probleme auf. Nicht mal Silberkugeln können den
Russen stoppen, denn seine Fähigkeit ist ja nicht von dämonischer
Natur. Allerdings war mir von Anfang an klar, das die einzige Möglichkeit
ihn zu töten darin besteht, ihn zu köpfen. Und genau das geschah
auch. Leider wurde meiner Meinung nach das Thema (Unsterblichkeit) total
verschenkt. Daraus hätte man mehr machen können. z.B. hätte
Rankin noch öfters auftauchen und sich so zu einem Hauptgegner entwickeln
können. Außerdem gibt es da ja auch noch den Zusammenhang zum
KGB, dem russischen Geheimdienst. Das hätte man auch noch ausbauen
können. Trotz der guten Ansätze und Ideen, kann ich dem Roman nicht
mehr als 2 Kreuze vergeben.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die Szene kommt genau so im Roman vor. Mir gefällt sie, da sie recht
düster und unheimlich wirkt.
Coverbewertung: