John Sinclair Nr. 167: Kampf der schwarzen Engel
Das Unheil kam aus dem Dunkeln! Ich sah nicht einmal einen Schatten, so finster
war es. Dafür spürte ich einen heftigen Schlag im Gesicht, riß
instinktiv meine Arme hoch und fühlte zwischen den Fingern etwas Festes,
Lederartiges. Haut! Aber woher? Was hatte mich da attackiert? Ich torkelte
zurück, prallte gegen die rissige Felswand und verfluchte abermals den
Umstand, der mich hergebracht hatte. Das Fauchen des Angreifers kam mir bekannt
vor. Ich zog den Kopf ein, und endlich gelang es mir, den Gegner so zwischen
die Finger zu bekommen, daß ich ihn zu Boden schleudern konnte. Ich
hörte noch den Aufprall und wollte sehen, was mich da so hinterrücks
überfallen hatte.
von Jason Dark, erschienen am 14.09.1981, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John befindet sich mit Myxin, Kara und Suko in Italien. Dort, so Myxin, befindet
sich in einer Höhle zwei Kristallschwerter. Diese gehören zwei
schwarzen Engeln, die schon zu Atlantis' Zeiten existierten. Myxin und Kara
wollen diese Schwerter an sich bringen, bevor die schwarzen Engel sie bekommen.
Während Suko vor der Höhle wartet, suchen John und seine atlantischen
Freunde die Schwerter. In der Höhle werden sie von fliegenden Schlangen
angegriffen, als sie die Schwerter finden. Unterdessen schlüpfen die
beiden schwarzen Engel in Gastkörper eines Londoner Politikers und eines
Wiener Hoteldiebes. Mit diesen Körpern können sie nun die Schwerter
an sich bringen, bevor sie John erreichen kann. Nahe der Höhle liegt
ein kleines Dorf, in das John und seine drei Freunde fahren. Dort werden
sie aber alles andere als nett empfangen. Die Männer des Dorfes, allen
voran der Bürgermeister Don Causio stehen unter dem Bann der schwarzen
Engel. Plötzlich tauchen die beiden Engel auf und können Kara,
Myxin und Suko mit ihren Schwertern außer Gefecht bringen. Die drei
werden in Causios Folterkammer gebracht, wo er sie foltern will. John konnte
aber, dank seines Kreuzes, entkommen und muß nun vor den Dorfbewohnern
fliehen. Die einzigen, die sich den Engeln nicht angeschlossen haben sind
die Frauen und der Pfarrer. Den sucht John nun auf und kann ihn gerade noch
vor Causios Leuten befreien, die im Begriff waren, ihn zu töten. Der
Pfarrer ist blind erzählt John aber die Geschichte der schwarzen Engel.
Vor vielen Jahren wurde dieses Dorf von der Mafia regiert, so der Pfarrer.
Die Dorfbewohner lebten in Angst und Schrecken, bis Don Causio eines Tages
die Höhle entdeckte. Dort fanden sie zwei Statuen mit dem Abbild der
beiden Engel. Eine Inschrift erklärte, wie man sie beschwören kann.
Der Pfarrer warnte Causio davor, doch dieser lies sich nicht beirren. Er
erweckte die schwarzen Engel zum Leben und diese töteten die Mafiosis.
Doch nun geriet das Dorf unter die Macht der Engel. Nur die beiden Schwerter
blieben noch in der Höhle. Diese konnten sich die Engel nur holen, wenn
sie einen Gastkörper besitzen. John beschließt nun, den Kampf
gegen die beiden Engel aufzunehmen. Unterdessen kann sich Kara, dank ihrer
telekinetischen Kräfte etwas gegen Causio wehren, als plötzlich
die beiden Engel erscheinen. Doch auch John dringt in den Folterkeller ein
und es kommt zum Kampf, den John aber nicht gewinnen kann. Aber plötzlich
taucht der Eiserne Engel auf, der damals im alten Atlantis ihr Anführer
war. Die schwarzen Engel schlossen sich dem Bösen an und seit da an
waren sie Todfeinde. Der Eiserne Engel tritt nun gegen die beiden an und
kann sie, samt ihrer Schwerter, vernichten. Don Causio wird von seinen
Männern in Panik zu Tode getrampelt.
Meinung:
Eigentlich ein recht unterhaltsamer Roman, doch ein paar Sachen sind doch
recht verwirrend. Eine davon waren die Gastkörper. Laut dem Pfarrer
können die schwarzen Engel die Schwerter nur in Besitz nehmen, wenn
sie Gastkörper finden. Aber wieso finden die sie erst jetzt, in dem
Moment, als John die Schwerter findet? Angeblich leben ja die Engel schon
seit geraumer Zeit in diesem Dorf. Die Schwerter hätten sie ja schon
längst holen können. Zum anderen verwirrt der Titel. "Kampf der
schwarzen Engel". Laut Titelbild scheinen sie gegeneinander zu kämpfen.
Doch im Roman ist es genau anders rum. Sie kämpfen miteinander. Aber
trotzdem ist der Roman schön zu lesen und sorgt für schöne
und kurzweilige Unterhaltung.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wie ich schon in meiner Meinung geschrieben hab, verwirrt das Titelbild.
Es sieht so aus, als ob die Engel gegeneinander kämpfen würden,
obwohl sie im Roman miteinander kämpfen. Ansonsten werden die Engel
genauso beschrieben, incl. der Kristall-Schwerter.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
John sucht mit Suko, Myxin und Kara in einer Höhle auf Sizilien nach
zwei Schwertern, die in Atlantis den schwarzen Engeln gehörten. Diese
waren ehemalige Verbündete des eisernen Engels, schlossen sich jedoch
später den Mächten der Hölle an. Die vier schaffen es leider
nicht die beiden Engel aufzuhalten und vor ihnen die Schwerter zu bekommen.
Die beiden Dämonen haben zwei Gastkörper erlangt und waren nun
in der Lage die Schwerter zurückzuholen. Nach ihrer Niederlage machen
sich unsere vier Freunde auf den Weg in ein nahegelegenes Dorf. Dort müssen
sie jedoch feststellen das fast alle Bewohner Diener der Dämonenengel
sind. Schließlich tauchen diese auf und setzen Myxin, Kara und Suko
außer Gefecht. John kann mithilfe seines Kreuzes soeben entkommen.
Er erfährt von einer Bewohnerin das der Pfarrer ihm evtl. helfen
könnte. Von diesem erfährt John schließlich die Geschichte
der schwarzen Engel. Nun macht sich der Geisterjäger auf den Weg seine
Mitstreiter zu befreien. Als dann erneut die Engel auftauchen und John
feststellen muss, das er sie nicht vernichten kann, erscheint der Eiserne
Engel und es kommt zum finalen Kampf...
Meinung:
Ein guter Durchschnittsroman, wobei auch mich der Punkt mit den Gastkörpern
etwas gestört hat. In einer Szene in der Höhle war ich auch etwas
desorientiert als Jason Dark schreibt, dass es sich um "zwei grüne
Lichtschwerter" handelt. Da fühlte ich mich dann doch etwas in ein Star
Wars Buch versetzt. Ansonsten ist der Roman gut und flüssig geschrieben,
vor allem als John versucht den Pfarrer zu retten ist sehr fesselnd. Auch
der Titel "Kampf der schwarzen Engel" in Kombination mit dem Cover lässt
vermuten das die Engel gegeneinander Kämpfen, was ja nicht der Fall
ist.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Zusammen mit dem Titel doch etwas verwirrend, ist aber ok.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Kara, Myxin, John und Suko wollen aus einer Höhle zwei Schwerter
retten, müssen aber einsehen, dass zwei Wesen - die schwarzen Engel
- sie ihnen vor der Nase wegschnappen. Im nahegelegenen Dorf angekommen,
müssen sie einsehen, dass das Dorf (außer die Frauen und der Pfarrer)
unter dem Bann der Schwarzen Engel stehen, welche Suko, Kara und Myxin
außer Gefecht setzen können. Sie werden in eine Folterkammer gebracht
und sollen gefoltert werden.
John konnte sich durch sein Kreuz retten und kann den Pfarrer knapp davor
retten, erhängt zu werden. Dieser erzählt ihm die Geschichte der
Schwarzen Engel. Als auch John in die Folterkammer kommt, kämpft er
gegen die Schwarzen Engel. aber gegen diese Wesen kann er nicht gewinnen.
Doch da taucht der eiserne Engel auf und vernichtet die schwarzen Engel und
ihre Schwerter.
Meinung:
Ein sehr flüssiger und spannender Roman. Die schwarzen Engel
sind interessante Gegner. Auch mich hat der Umstand, dass die beiden sich
jetzt erst Gastkörper Untertan gemacht haben, um an die Schwerter zu
kommen. Man sollte doch meinen, dass sie das früher schon getan
hätten, denn wahrscheinlich ist, dass sie so bald wie möglich an
die Waffen kommen wollten. Es kommt aber so rüber, als ob sie schon
lange im Dörfchen weilten. Etwas irritiert war ich von einer
Äußerung des Pfarrers. Als John sich dem blinden Pfarrer vorstellt,
sagt dieser, er habe ihn noch nie gehört. Selbst wir Blinden sagen auch
"ich hab dich gesehen", wir sehen auch fern oder wünschen uns auf
Wiedersehen, also benutzen ganz normale Redewendungen, auch wenn das Wort
"sehen" drin vorkommt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Myxin und Kara haben John Sinclair gebeten, zusammen mit Suko nach Sizilien
in den kleinen Ort Nareno zu kommen, denn hier scheint sich ein weiteres
Übrigbleibsel des versunkenen Kontinents Atlantis zu verbergen. Und
tatsächlich entdeckt John in einer von dämonischen Schlangen
bevölkerten Felsenhöhle zwei grün leuchtende Schwerter aus
Kristall, die sich jedoch in Nichts auflösen, bevor der Geisterjäger
ihnen habhaft werden kann. Der Grund dafür ist die Rückkehr zweier
Wesen aus Atlantis - die so genannten schwarzen Engel. In London und Wien
konnten sie sich jeweils eines neuen Wirtskörpers bedienen und treiben
somit erneut ihr Unwesen in Nareno wie es schon bereits vor vielen Jahren
der Fall gewesen war.
Die Dorfbewohner mit ihrem Bürgermeister Don Causio sind diesen unheimlichen
Dämonen komplett verfallen, denn sie rücken John und seinen Freunden
massiv auf die Pelle. Sinclair kann als einziger dem aufgebrachten Mob entkommen.
Bei seiner Flucht durch die staubigen Gassen von Nareno trifft er letztendlich
auf den blinden Pfarrer Leone, welcher ihm die nötigen
Hintergrundinformationen zur Geschichte der schwarzen Engel liefern kann.
Am Ende macht sich John entschlossen auf, seine Freunde aus Don Causios
Folterkammer zu befreien und die schwarzen Engel endgültig zu vernichten.
Dabei bekommt er Unterstützung von ganz unerwarteter Seite
Meinung:
Eine absolute Durchschnittsgeschichte - kurzweilig, aber auch nicht wirklich
spektakulär. Mit der brütenden Hitze in dem staubigen sizilianischen
Dorf unter einem wolkenlosen Himmel wird zweifellos eine ganz spezielle
Atmosphäre geschaffen, die so vielleicht erstmal gar nicht zu einer
Gruselgeschichte zu passen scheint, aber warum eigentlich nicht
mir
hat's gefallen.
Die kleine Hintergrund-Story mit einem Einsprengsel aus Atlantis ist auch
ganz nett gewählt, aber im Großen und Ganzen passiert hier eigentlich
sonst nicht wirklich viel, wenn man mal davon absieht, dass mit Myxin, Kara
und schließlich auch noch dem Eisernen Engel einige Protagonisten für
eine eher spärliche Bedrohung aufgefahren werden
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die Szenerie entstammt vielmehr aus den Visionen der beiden bedauernswerten
Wirtskörper Franz Jochem und Stuart Walsh, denn die schwarzen Engel
treten nicht gegeneinander an, sondern gehen fröhlich vereint auf das
Sinclair-Team los. Somit scheint auch der Titel etwas unglücklich
gewählt
Coverbewertung: