John Sinclair Nr. 155: Die Teufelsuhr

John Sinclair Nr. 155: Die Teufelsuhr


In zahlreichen Legenden und Sagen wird berichtet, daß der Teufel in der Hölle lebt. Dem kann man zustimmen oder auch nicht. Ich jedenfalls bin der Meinung, daß der Teufel überall lauert. Er sucht sich Verstecke und schlägt zu, wenn der Zeitpunkt günstig ist. Diese Erfahrung mußte ich machen, als mich ein Fall, der so harmlos begann, nach Wales führte. Denn dort lernte ich eine neue Variante der Hölle kennen. Da haust der Teufel in einer alten Uhr!


von Jason Dark, erschienen am 22.06.1981, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von Nadine Berger zu ihrer Verlobungsfeier eingeladen. Die Feier findet in einem alten Haus in Wales statt, das ihrem Verlobten Don Mitchell gehört. In der Nacht hört Nadine plötzlich Kinderstimmen, obwohl sie sich ganz alleine im Haus befindet. Im Wohnzimmer steht eine uralte große Uhr, die plötzlich eine Teufelsfratze zeigt. Zeitgleich erscheinen ihrem Verlobten Don mitten auf der Straße drei Kinder mit Teufelsfratzen. Während Nadine Angst bekommt und die Verlobungsfeier absagen will, sieht Don dies nicht ein und besteht darauf, die Feier trotzdem in diesem Haus abzuhalten. Am nächsten Tag treffen die Gäste ein. Darunter auch John, der unterwegs Marion Mitchell, die Schwester von Don, aufgabelt. Auf der Feier befindet sich auch noch der Bürgermeister des Ortes. Er erzählt John eine tragische Geschichte, die schon viele Jahre zurück liegt. Damals, noch vor dem ersten Weltkrieg, verschwanden drei Kinder im Dorf. Mehrere Einwohner, darunter sein Vorfahre, töteten den vermeintlichen Mörder und fanden die drei Kinderleichen. Doch die Leichen zeigten alle Teufelsfratzen. Sie begruben den Mörder und die Kinder in unheiliger Druidenerde nahe dieses Anwesens. Der Mörder, ein Antiquitätenhändler, besaß eine alte Uhr, in der angeblich der Teufel hausen sollte. Diese Uhr steht nun in diesem Haus. Auch Nadine erzählt John, was ihr letzte Nacht passiert ist. Plötzlich geschieht ein Mord. Die einzige Anwesende war Marion Mitchell. Sie steht unter Schock und erzählt, der Tote wurde von einem Kind mit Teufelsfratze ermordet. Die Feier wird abgesagt und die Gäste verlassen allesamt das Haus. Nur John, Nadine, Don, Marion und der Bürgermeister bleiben im Haus. Als John zum Wagen geht um sich seine Waffen zu holen, wird er von einem dieser Teufelskinder in eine Falle gelockt und verliert das Bewusstsein. Als er aufwacht, schleift ihn ein Zombie zu der naheliegenden Klippe. Es kommt zum Kampf, und John kann den Zombie, der sich als der Kindesmörder herausstellt, die Klippe hinunter werfen. Unterdessen werden die anderen im Haus von den drei Teufelskindern angegriffen und Don wird ermordet. Als John auftaucht, kann er die drei Teufelskinder vernichten. Als dann nochmal der Kindsmörder auftaucht, sieht John nur eine Möglichkeit ihn zu vernichten. Er greift zu Desteros Schwert und zerstört damit die Teufelsuhr. Damit wird auch der Zombie vernichtet. Nach diesem überstandenen Abenteuer verbringen John und Nadine die Nacht miteinander.


Meinung:
Ein wirklich gelungener Roman, wie ich finde. Selten gab es eine solch spannende und unheimliche Atmosphäre. Das alte Haus, die Kinderstimmen, die Teufelsuhr und die unheimliche und tragische Vergangenheit der ermordeten Kinder. Nadines dritter Auftritt hat mich sehr gefreut und war wirklich gelungen. Ich freu mich schon sehr auf die nächsten Auftritte, die ihr Schicksal in eine ganz neue Richtung lenkt. Aber das ist Zukunftsmusik (jedenfalls bei mir). Das John allerdings am Ende mit Nadine ins Bett steigt, heisse ich nicht für gut. John so als Fremdgeher hinzustellen musste wirklich nicht sein. Aber wie er schon im Roman sagte, er ist auch nur ein Mann. Für die spannende und gruselige Atmosphäre bekommt der Roman von mir 4 Kreuze.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover zeigt die Teufelsuhr mit der Fratze, so wie Nadine sie sieht. Allerdings gab es da keine Spinnweben. Doch das düstere Cover passt perfekt zu dem unheimlichen Roman und wurde auch gut gezeichnet.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Ungefähr um das Jahr 1900 wurden in einem kleinen Dorf in Wales drei Kinder entführt. Der Priester, der Pfarrer, der Dorfpolizist, ein Lehrer und der Bürgermeister des Dorfes machten sich auf, den Mörder der Kinder, Rick Holloway, gefangen zunehmen. Dabei kam es zu einem Kampf, bei dem der Täter, aber auch der Pfarrer tödlich verwundet wurden. Als die anderen Männer die Kinderleichen fanden, mussten sie feststellen, dass diese anstatt Gesichter Teufelsfratzen besaßen. Die vier Leichen wurden schließlich am Rand der Klippen in entweihter Druidenerde begraben...
Heute bekommt John von Nadine Berger eine Einladung zu ihrer Verlobungsfeier, die sie in eben diesem Dorf veranstalten will. Ihr Mann, ein Antiquitätenhändler, hat die Stücke seines Vaters, der ebenfalls diesen Beruf ausübte, in ihrem Haus gelagert. Dabei ist auch eine alte Standuhr, die dem Kindermörder Rick Holloway gehörte. Was keiner weiß: der Teufel hat diese Uhr verflucht. Rick Holloway wollte die Kinder dem Teufel opfern um ihn zu sträken und aus der Uhr zu befreien. Jetzt, wo das alte Haus an der Küste plötzlich bewohnt wird, kehren die Kinder und der Mörder zurück um die "ungebetenen Gäste" zu vertreiben. Wird es John gelingen den Fluch der Teufelsuhr zu brechen und Nadine und ihren Verlobten zu beschützen?


Meinung:
Ein guter Durchschnittsroman, wobei mir besonders der Anfang gefallen hat, der durchaus eine düstere Atmosphäre beschreibt: ein altes Haus, drei verschwundene Kinder, die Standuhr mit dem Teufel... Ab der zweiten Hälfte geht es dann doch etwas abwärts, da ich ständig bei den drei Kindern mit den Teufelsfratzen an Furcht, Angst und Schrecken von "A Nightmare before Christmas" denken musste und diese drei "Kinder" dann doch nich sooo gefährlich fand und eher etwas irritiert, z.T. aber auch amüsiert war, was dann doch die Stimmung des Romans etwas gedrückt hat. Das Ende wiederum ist Jason Dark wirklich gelungen, John als Fremdgeher war zwar auch für mich etwas ungewohnt, aber naja, er ist ja nicht wirklich fest mit Jane zusammen und "auch nur ein Mann" *g*. Aber ich hab schon fleißig weitergelesen und weiß, dass John doch etwas später ein schlechtes Gewissen bekommt und mega Schiss hat, das Jane etwas erfährt, was ich doch sehr belustigend finde. Nunja, aber das gehört eigentlich nicht hier hin. Drei Kreuze für diesen Roman.


Besonderheiten:
- John geht zum ersten Mal fremd


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover passt zum Roman und ist eigentlich ganz ok. Es bekommt dieselbe Wertung von mir wie die Geschichte.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Nadine Berger will sich verloben, wozu sie auch John Sinclair einlädt. Ihr Verlobter ist Don Mitchell, der durch seinen Job als Antiquitätenhändler einige alte Stücke von seinem Vater in seinem Haus hat. Unter anderem eine alte Uhr. Sie hat einst einem Kindermörder namens Rick Holoway gehört. Er und die Kinder wurden von einigen Männern damals (vor dem ersten Weltkrieg) in unheiliger Erde nahe des Hauses begraben. Auf der Verlobungsfeier geschieht ein Mord. Ein Kind mit Teufelsfratze ist der Täter. Die Feier wird abgesagt und nur John, Nadine, Don, dessen Schwester Marion und der Bürgermeister des Ortes bleiben zurück. Während John seine Waffen aus dem Auto holen will und dabei fast getötet wird, fallen die drei Kinder über das Haus her, was Don nicht überlebt. Die anderen können von John gerettet werden, nur Marion verliert den Verstand. Als die Teufelskinder vernichtet sind, bleibt noch Holoway. Diesen vernichtet John, in dem er die Uhr zerstört, welche ein Bindeglied zu dem Kindsmörder ist.


Meinung:
Ein guter Roman, der vor allem durch seine unheimliche Stimmung in dem Haus - sowohl in der Vergangenheitsszene, als auch in der Gegenwart - besticht. Marion Mitchell kommt wirklich so arrogant rüber, wie sie beschrieben wird. Mit am sympathischsten ist mir noch der Bürgermeister und ich war froh, dass er es überlebt hat. Auch die Begegnung Dons mit den drei Teufelskindern auf der Straße ging mir unter die Haut.
Fazit: Ein Superroman. Trotzdem gibt es einen kleinen Punktabzug. Und zwar deswegen, da John seine Jane mit Nadine betrügt. John, John! So was tut man nicht.


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Eine interessante Neuigkeit erreicht Oberinspektor John Sinclair. Seine Bekannte, die Filmschauspielerin Nadine Berger, lädt ihn zu ihrer Verlobungsfeier nach Miltonburry; einem winzigen Ort in Wales; ein. Die exklusive Party soll dort in einem einsamen Haus an den Klippen statt finden. Nadines gute Laune wird jedoch schnell getrübt; nicht nur, weil sie zunehmend den Eindruck gewinnt, dass sie mit Don Mitchell offensichtlich doch nicht den richtigen Mann fürs Leben aufgegabelt hat, sondern weil das Haus anscheinend ein düsteres Geheimnis birgt.
Die Schauspielerin meint am ersten Abend das Lachen von Kindern in der leeren Eingangshalle zu vernehmen, und auf der antiquaren Standuhr, die in einem Nebenraum ihren Platz gefunden hat, erscheint plötzlich die Fratze des Teufels. Ihr Verlobter Don Mitchell hat am selben Abend auf der Rückfahrt von einem Weingut eine unheimliche Begegnung mit drei Kindern in dunklen Kutten, welche statt normalen Köpfen ebenfalls leuchtende Teufelsfratzen zu haben scheinen. Aufgrund dieser Ereignisse ist Nadine heilfroh, dass sie den Geisterjäger zu ihrer Verlobung eingeladen hat, denn dieser bekommt auch schon gleich beim Begrüßungsumtrunk etwas zu tun. Ein Gast wird niedergestochen, wobei die geschockte Marion Mitchell behauptet, eine kleine Gestalt mit einem Teufelsgesicht wäre der Mörder gewesen. Sinclair entschließt sich kurzerhand, die Feierlichkeiten zu beenden und schickt alle Gäste nach Hause. Am Ende steht er zusammen mit Nadine, ihrem Verlobten Don, dessen Schwester Marion und dem Bürgermeister Patrick Kiboran der schleichenden Bedrohung in dem düsteren Haus gegenüber. Von Kiboran erfahren sie die möglichen Hintergründe des unheimlichen Spuks.
Vor vielen Jahren wurde der Kindermörder Rick Holloway von fünf mutigen Männern aus Miltonburry entlarvt und bei einer nächtlichen Auseinandersetzung erschossen. Man begrub ihn zusammen mit seinen drei jungen Opfern unweit des Hauses in unheiliger Erde. Wie es nun ausschaut, sind die bedauernswerten Kinder und auch Holloway als unheilige Geschöpfe zurück gekehrt, um ihren Besitzanspruch auf das Haus an den Klippen geltend zu machen. Damit befinden sich alle Anwesenden in tödlicher Gefahr. John findet zusätzlich heraus, dass zwischen dem Zombie Holloway und der seltsamen Standuhr eine teuflische Verbindung besteht, was für den finalen Kampf eine nicht unbedeutende Rolle spielen soll…


Meinung:
Eine klassische Spukgeschichte in dem obligatorischen düsteren Haus an den stürmischen Klippen über dem Meer und dazu noch im wild romantischen Wales. Da kann ja eigentlich schon nichts mehr schief gehen. Wenn sich als Bonus auch noch die altbewährte dunkle Vorgeschichte aus der Vergangenheit hinzu gesellt, ist das Gruselpaket perfekt.
Und genau mit diesen Elementen punktet JD auch diesmal wieder. Gespenstisches Kinderlachen in einem leeren Haus, unheimliche Phänomene sowie einige bedrohliche Spukgestalten, welche dann auch noch anfangen, die übersichtliche verschreckte Gesellschaft zu dezimieren - das ist eine Sinclair-Geschichte vom Allerfeinsten. Alleine als willkommene Abwechslung zu den Dauergästen à la Mordliga, Dr. Tod und Asmodina ist diese bodenständige und atmosphärische Geistergeschichte für mich ein absoluter Gewinner…


Besonderheiten:
John landet mit Nadine Berger im Bett und betrügt somit das erste Mal seine langjährige Gespielin Jane Collins…


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die verfluchte Uhr, wie sie Nadine Berger am ersten Abend in Aktion erlebt. Eine tolle düstere Atmosphäre, die Maestro Ballestar hier produziert und somit absolut passend zur vorliegenden Spukgeschichte…


Coverbewertung:
4 Kreuze