John Sinclair Nr. 134: Das Grauen kam aus Grönland
Solo Morasso alias Dr. Tod war der Begründer der Mordliga. Mit ihrer
Hilfe wollte er einen Auftrag erfüllen, den er von Asmodina, der Tochter
des Teufels, erhalten hatte: Er sollte die Welt aus den Angeln heben! Doch
Asmodina überließ diese Arbeit nicht ihm allein. Sie blieb nicht
untätig, fand immer neue Fäden, die sie ziehen konnte. Diesmal
nahm alles in Grönland seinen Anfang. Im ewigen Eis...
von Friedrich Tenkrat, erschienen am 26.01.1981, Titelbild: José Perez
Montero
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In Grönland verschwindet der Angestellte einer englischen
Wetterforschungsstation, Barry McQuest, bei einem Angriff eines grünen
Monsters spurlos. Kurz darauf erscheinen in London ebenfalls grüne
Ungeheuer. Bei einem Einsatz in einem U-Bahn-Schacht wird Suko verletzt.
John kann das Monster mit Silberkugeln unschädlich machen. Doch John
muss erkennen, dass das Monster früher ein Mensch war und macht sich
Vorwürfe, dass er nicht versucht hat ihn zu retten. Wenig später
wird ein weiterer Mensch zu einem Monster und tötet seine Frau. Dieses
Mal versucht der Geisterjäger den Mann mit seinem Kreuz zu helfen, doch
es misslingt ihm und auch diese Kreatur wird vernichtet. Durch Zufall kommt
John den Monstern auf die Spur. Ein Einbrecher meldet, dass er im Keller
eines gewissen Barry McQuest mehrere Monsterfiguren gesehen hat, die genauso
Aussehen wie die Bestien, die seit einiger Zeit London unsicher machen. John
lässt die Figuren, die den Keim des grünen Monsters tragen verbrennen.
Sir James informiert John, dass ein Kollege McQuests in London eingetroffen
ist, der Zeuge des Vorfalls wurde, in dessen Verlauf der Meteorologe verschollen
ist und so beschließt der Geisterjäger nach Grönland zu fliegen.
Mit zwei Leuten des Sicherheitsdienstes dringen sie in das Eisgebirge vor,
wo ein anderer Meteorologe einen grünen schein gesehen haben will. Dort
werden die Sicherheitsdienstagenten von McQuest niedergeschlagen, damit das
Monster sie vernichten kann. Barry wurde von dem Monster zu seinem Diener
gemacht, damit er die Keimlinge unter die Menschen bringen kann. John gelingt
es McQuest zu überwältigen und mit dem Silberdolch zu verletzen,
wodurch der Bann des Dämons bricht. Das Monster selber schwächt
der Geisterjäger mit den silbernen Geschossen und gibt ihm mit geweihtem
Dynamit den Rest.
Meinung:
Ein früherer John Sinclair-Roman, der noch von einem Gastautor stammt
und das merkt man dem Roman auch irgendwie an. John ist quasi immer in Action
(im Gegensatz zu den neuen Romane eine willkommene Abwechslung). Störend
an den älteren Werken, insbesondere der Gastautoren, wirken auf mich
immer die Beschreibungen der Helden. John ist der "Hans-Dampf-in-allen-Gassen"
und Suko wird zum muskelbepackten Helfershelfer. Die Bezeichnungen Hüne
und Sumo-Ringer treffen mittlerweile ja nun überhaupt nicht mehr auf
den Chinesen zu. Ansonsten bietet dieser Roman kurzweilige Unterhaltung ohne
Tiefgang, aber diese Geschichte gehört mit Sicherheit zu den besseren
Romane eines Gastautors. Die Story nimmt ihren Anfang in Grönland, spielt
sich dann größtenteils in London ab und endet wieder in Grönland
- der Kreis schließt sich. Bemerkenswert ist, dass sich John mit seinen
Gegnern wieder richtige Prügeleien liefert. Diesen Monstern gelingt
es sogar mal den Schlägen der Dämonenpeitsche auszuweichen, wobei
das nach dem dritten Mal doch ein bisschen langweilig wird. Auch das Kreuz
wird nicht als letzte Möglichkeit gezückt, nein, John präpariert
dieses Mal Dynamitstangen mit Weihwasser. Zugegeben, vielleicht ein wenig
trashig, aber nicht unoriginell. Genervt haben mich bei diesem Roman allerdings
noch die ständigen Erinnerungen und Fußnoten. Bei jeder passenden
und unpassenden Gelegenheit lässt John seine letzten Fälle Revue
passieren. Aber schön zu sehen, dass die Gastautoren bemüht waren,
den Roman in die laufende Handlung zu integrieren. Schade ist dabei nur,
dass Asmodina an keiner Stelle mehr erwähnt wurde, bzw. selber nicht
auftrat, immerhin hat sie das Monster befreit. Auch die Herkunft des Ungeheuers
hätte ruhig noch näher beleuchtet werden dürfen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt eine Szene aus dem Roman. Barry McQuest, wie er zum ersten
Mal auf das Monster trifft. Das Bild trifft die Atmosphäre ziemlich
gut und passt auch zum Titel. Zudem bietet es eine gelungene Abwechslung
zu den Werken von Vicente Ballestar, die zu der Zeit noch fast jeden Roman
zierten.
Coverbewertung:

Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Auf einer grönländischen Wetterstation taucht ein grünes Monster
auf. Einer der Forscher, Barry McQuest, verschwindet nach dem Angriff spurlos.
Kurz darauf taucht ein solches grünes Monster in London auf. John und
Suko jagen es durch den U-Bahn-Schacht. Suko wird schwer verletzt, doch John
kann das Monster vernichten. Nach dessen Tod verwandelt es sich in einen
Menschen. Unmittelbar danach findet das Ehepaar Clayton und Charlotte Pool
vor ihrer Haustüre ein kleines Päckchen. Darin befindet sich eine
kleine Steinstatue, das eben dieses grüne Monster darstellt. Während
Clayton ziemlich fasziniert von dieser Statue ist, sorgt es bei Charlotte
für Angst. Die Statue scheint sogar in kürzerster Zeit zu wachsen.
In der Nacht ist es so groß wie ein 8-jähriges Kind. Es dringt
ins Schlafzimmer ein und schlüpft in den Körper von Clayton. Clayton
verwandelt sich in das grüne Monster und tötet seine Frau. John
erfährt von dem Monster und jagt es. Auch dieses Monster kann er vernichten.
Von einem anonymen Einbrecher erfährt John von einen Haus, in dessen
Keller lauter solche Statuen zu finden sind. John fährt dorthin und
findet tatsächlich diese Statuen. Das Haus gehört dem in Grönland
verschwundenen Barry McQuest. John reist nach Grönland, da er dort den
Ursprung des Monster vermutet. Die Statuen werden allesamt in der
Müllverbrennungsanlage verbrannt. Doch ein Polizist stielt eine dieser
Statuen und verwandelt sich ebenfalls in ein grünes Monster. Doch durch
eine Unachtsamkeit zündet er sein eigenes Haus an und verbrennt darin.
John lernt in Grönland zwei Geheimdienstleute kennen, die ihn auf seiner
Mission begleiten. Die Zwillingsbrüder Eric und Ole Higar. Zusammen
reisen sie zu der Wetterstation. In einer naheliegenden Höhle treffen
sie auf Barry McQuest, der im Bann des grünen Monsters steht. Das Monster
selbst hat die Statuen gefertigt. Während Ole und Eric Higar McQuest
außer Reichweite bringen, kann John das grüne Monster mit geweihtem
Dynamit vernichten.
Meinung:
Die Romane von Tenkrat führen bei mir ja nicht oft zu Jubelstürmen.
Aber dieser hier war echt cool. Gut, im Gegensatz zu Darks Geschichten zu
dieser Zeit, kann Tenkrat nicht grad mithalten, aber an sich war der Roman
wirklich gut. Er hat bei mir jedenfalls zu schöner gemütlicher
und kurzweiliger Unterhaltung gesorgt und ich hab den Roman sogar mit einem
Zug durchgelesen. Passiert mir nicht oft bei Tenkrats Romanen. Die Passage
mit dem Polizisten, der sich eine dieser Statuen klaut, war aber absoluter
Lückenfüller. Das hätte man durchaus weg lassen können.
Aber gut, ich will jetzt nicht meckern. 3 Kreuze hat der Roman auf jeden
Fall verdient.
Besonderheiten:
Dieser Roman wurde von Friedrich Tenkrat geschrieben.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover passt gut zum Roman und kommt auch so im Roman vor. Das Monster
wurde auch genauso beschrieben. Für mich gibts an dem Cover nichts
auszusetzen.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Die beiden Meteorologen Barry McQuest und Cary Lockhart erleben in ihrer
Wetterstation in Grönland eines Abends den blanken Horror. Als sie dem
Umstand auf den Grund gehen wollen, warum ihre Schlittenhunde plötzlich
nervös werden, stoßen sie auf eine Stelle, bei der das Eis anscheinend
aufgebrochen wurde, als wäre irgendetwas von unten hindurchgestoßen.
Im nächsten Moment treffen sie auf ein schreckliches grünes Monster,
welches über McQuest herfällt. Cary kann mit knapper Not entkommen
und berichtet seinen ungläubigen Kollegen von der furchtbaren Begegnung,
sowie dem ungeklärten Schicksal seines Freundes.
Genau so ein grünes; wenn auch eine kleinere Variante; Monster taucht
in der Londoner U-Bahn auf. John Sinclair begibt sich auf die Jagd und ist
auch erfolgreich. Mit Erschrecken muss er jedoch fest stellen, dass die von
ihm erschossene Bestie in Wirklichkeit der verwandelte Medizinstudent Elias
Cox gewesen ist. Angesichts dieser Tatsache versucht John hinter das Geheimnis
des Monsters zu kommen und findet dabei heraus, dass es anscheinend nicht
nur dieses eine Monster gibt.
Nach dem Hinweis eines Einbrechers entdeckt der Geisterjäger im Keller
eines gewissen McQuest (ja genau, DER verschwundene Barry McQuest aus
Grönland) mehrere kleine Statuetten des Monsters, welche mit den
unheimlichen Verwandlungen in Verbindung zu stehen scheinen. Der
Geisterjäger ordnet die umgehende Vernichtung der Miniaturen an, doch
leider begeht der Polizist Geoffrey Marshall den folgenschweren Fehler, eine
dieser Figuren für seine eigenen Forschungszwecke aufzuheben. Der nichts
ahnende John Sinclair beleuchtet nun die Ausgangssituation dieser Geschichte,
was ihn direkt in die Forschungsstation nach Grönland führt. In
einer Eishöhle entbrennt schließlich der alles entscheidende Kampf
gegen das grüne Monster
Meinung:
Was hat es mit diesem Monster denn nun wirklich auf sich? Woher kommt es?
Warum taucht es gerade jetzt auf? Diese Fragen lässt Gastautor Friedrich
Tenkrat einfach mal größtenteils unbeantwortet im Raum stehen.
Zwar wird in der Einleitung die Mitwirkung von Asmodina vorgeschoben, dennoch
bleibt der Hintergrund des doch recht schaurig beschriebenen Wesens aus dem
ewigen Eis weiterhin im Dunkeln.
Die eigentliche Geschichte liest sich recht entspannt und unkompliziert,
kommt auch nicht sonderlich innovativ daher - gut, wir haben mit Grönland
mal wieder einen etwas ausgefalleneren Ausgangspunkt auf dem Tablett. Aber
vor allem diese kleinen Londoner Abkömmlinge des "Hauptmonsters" kamen
bei mir doch weitestgehend unnötig rüber. Da hätte sich Tenkrat
wirklich etwas Interessanteres einfallen lassen können, als mit diesen
Viechern so um sich zu werfen. Ein einziges grünes Monster, welches
sich eben nicht nur in seiner Eishöhle einigelt, wäre absolut
ausreichend gewesen
Besonderheiten:
Wieder mal ein waschechter Tenkrat-Beitrag
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das hier dürfte wohl die Szene aus dem Opener sein, als sich Barry McQueen
mit dem grünen Monster anlegt. Beschreibung des Wesens und seine
künstlerische Umsetzung passen
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Motiv wurde auch schon auf dieser Ausgabe der spanischen Comic-Magazinreihe
TERROR verwendet: