John Sinclair Nr. 120: Zombies im Bermuda-Dreieck
Das rote Licht der Fackeln war auf der gesamten Insel zu sehen. Überall
bewegten sich die zuckenden, flammenden Augen- von Norden nach Süden,
von Osten nach Westen. Der Weiße Magier hatte die Einwohner mobil gemacht.
Und sie gehorchten, denn er war der uneingeschränkte Herr der Insel
und hatte sie auf seinen Namen getauft. Caligro Island! Eine Schreckensinsel
war daraus geworden. Ein Eiland des Grauens, mit lebenden Toten und mordenden
Schrumpfköpfen. Für Caligros Feinde war es praktisch unmöglich,
diesen Ort des Horrors zu verlassen. Und doch stellte sich mutige Männer
gegen den Weißen Magier. Dazu gehörten auch Myxin und Suko.
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 20.10.1980, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension von Stefan
(Lobo) Albertsen:
Kurzbeschreibung:
Es geht spannend weiter! Suko und Myxin versuchen gemeinsam John Sinclair,
der von Caligro und dessen Männern gefangengenommen wurde, ausfindig
zu machen und müssen sich dabei gegen Zombies und menschliche Gegner
aus dem "Hofstaat" des Weißen Magiers, zur Wehr setzen. Inzwischen
wird die Yacht, auf der sich die Familie Conolly, das Forscherehepaar Dorland
und die von Caligro Island geflüchtete Evita Torres sowie eine
Schiffsmannschaft befinden, von zehn Zombies, die durch Caligros unheimlich
Macht auferweckt wurden, angegriffen. Nach und nach werden die Mitglieder
der Crew umgebracht. John kämpft sich derweil - waffenlos - durch Caligros
Horror-Garten und somit gegen die lebendigen Schrumpfköpfe, die er sich
unter Mühen vom Leib halten kann. Nachdem Suko den kleinen Magier aus
einem Fangeisen Fangeisen hat befreien und gegen fünf Zombies verteidigen
können, geraten sie beide in eine Falle von Caligros menschlichen Helfern,
und während Myxin - dessen Hals von einem langen Pfeil durchbohrt wurde
- zusammenbricht, wird der Chinese bewußtlos geschlagen und landet
dort, wo sein Partner schon vor ihm war: In Caligros Haus. Am Bermuda-Dreieck
spitzt sich die Lage auf der Yacht zu, denn es sterben immer mehr
Besatzungsmitglieder, während sich die Untoten langsam, aber scheinbar
unaufhaltsam, ins Innere des Schiffs vorarbeiten. Nachdem John die
Schrumpfköpfe hat abwehren können, trifft er auf Myxin, der den
Pfeilbeschuß vollkommen unverletzt überstanden hat und gemeinsam
versuchen sie nun Suko zu befreien, der im Haus des Weißen Magier,
durch diesen sein Todesurteil erhält. Viel besser ergeht es den Conollys
an Bord der Yacht auch nicht eben, denn gewarnt von einem Schuß, den
der Kapitän des Schiffes vor seinem Tod hatte abgeben können, kann
Bill die Dorlands und Evita Torres zu sich in die Kabine holen und gemeinsam
will man sich nun gegen die weiter vorrückenden Zombies wehren. Bewaffnet
mit lediglich einem kleinen Beil, versuchen die Beteiligten bis zu den
Rettungsbooten und dem 2-Mann-U-Boot (man erinnere sich an den ersten Teil)
vorzudringen, um damit zu fliehen. John und Myxin treffen zu dieser Zeit
etwa auf die Schrumpfköpfe und es gelingt dem Geisterjäger diese
Ausgeburten der Hölle mit der Dämonenpeitsche zu vernichten. Danach
dringen sie weiter vor, um Suko vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren.
Bill Conolly muß indes schier Übermenschliches leisten, um seine
Frau, seinen Sohn und Evita Torres ins U-Boot zu verfrachten, leider werden
die Dorlands und der Rest der Besatzung getötet. Der Reporter kann einen
letzten Funknotruf absetzen und sich selber in das Schlauchboot, mit dem
Evita von Caligro Island floh, retten. Vollkommen erschöpft bekommt
Bill mit, wie Polizeieinheiten, die den Notruf empfingen, die Zombies mit
Benzin übergießen und verbrennen, während sie im Meer schwimmen.
John und Myxin geraten auf Caligro Island gehörig ins Schwitzen
(können ehemalige Dämonen überhaupt transpirieren?), als sie
Suko davor bewahren, mit mehreren Schwertern im Rücken, von einer hohen
Klippe ins Meer (wo die Haie schwimmen) geworfen zu werden. Nun wieder zu
dritt, können sie die Helfer Caligros ausschalten und John stellt den
Weißen Magier, dem er seine entwendeten Waffen (Kreuz, Dolch, Beretta
und Druckluftpistole) wieder abnehmen kann. Es kommt zum Kampf zwischen den
beiden Männern, in dessen Verlauf Caligro über den Klippenrand
stürzt. Zwar versucht John Caligro zu helfen, doch das klappt nicht.
Der Weiße Magier stürzt ins Meer und wird nun Opfer seiner eigenen
Haie, denen er schon so viele grausige Leckerbissen zukommen ließ.
Die Bevölkerung Caligro Islands ist nun befreit und zerstreut sich in
alle Winde, John, Suko und Myxin vernichten die letzten noch verbliebenen
Zombies auf der Insel und der Geisterjäger ist, gelinde gesagt,
überrascht, als Bill und Konsorten im Schlepp eines Polizeikreuzers
auf der Insel ankommen und von ihren Erlebnissen berichten und somit eine
Verbindung zwischen beiden Begebenheiten gezogen werden kann. John und seine
Freunde kehren nach London zurück, während Myxin sich (wieder einmal)
alleine absetzt und die Suche nach einer Möglichkeit, seine Kräfte
zurückzuerlangen, wieder aufnimmt.
Meinung:
Dieses Mal fällt meine Inhaltsangabe kürzer aus, als ansonsten
von mir gewohnt, doch das heißt nicht, daß mir der Roman nicht
gefallen hat. Ganz im Gegenteil. Zwar erfindet Jason Dark mit dem vorliegenden
Finale eines Zweiteilers nicht gerade das literarische Äquivalent zum
Rad, aber er bietet solide und spannende Gruselunterhaltung. Tatsächlich
geschieht im Verlauf dieses Romans nichts wirklich Neues oder Sagenhaftes,
aber zu lesen wie unsere Freunde an verschiedenen Fronten um ihr Leben
kämpfen müssen, ist flüssig geschrieben und macht Spaß.
Johns Misere, waffenlos in Caligros Horror-Garten klarzukommen und gegen
die fliegenden Schrumpfköpfe anzukämpfen, ist dabei nicht unbedingt
der aufregendste Part. Tatsächlich hatte ich sogar ein wenig den Eindruck,
als würde der Geisterjäger, ohne entsprechende Bewaffnung, etwas
zu locker mit seinen Gegnern fertigwerden. Na ja, nobody is perfect! Egal,
hervorzuheben sind aber die Geschehnisse an Bord der kleinen Yacht, wo Bill
Conolly endlich einmal die Gelegenheit bekommt, wirklich über sich
hinauszuwachsen. Schon klasse, wie er um das Leben seiner Lieben und Freunde
kämpft, auch wenn er, bezüglich der Dorlands keinen Erfolg hat
und eigentlich keinen einzigen der angreifenden Zombies vernichten kann.
Das Caligro sich über diese weite Entfernung die Mühe macht, sich
an Evita Torres für ihre Flucht rächen zu wollen, beleuchte ich
an dieser Stelle nicht, denn dann würde ich doch ins Grübeln kommen.
Schön finde ich den Umstand, das weder John noch Suko eingreifen, um
ihren Freund zu retten, sondern daß er sich und seine Familie praktisch
selber retten kann. Der Umstand, daß die Polizei letztlich die Zombies
vernichtet, schmälert diesen positiven Eindruck meines Erachtens nicht.
Der Endkampf auf den Klippen Caligro Islands und das Ende des Weißen
Magiers sind zwar spannend beschrieben, doch nicht wirklich herausragend.
Auch finde ich das der Weiße Magier auch in diesem zweiten Teil nicht
wirklich auftrumpfen konnte, sondern eher ein bißchen blaß bleibt.
Allerdings verstärkte sich die positive Entwicklung Myxins noch, der
seine - noch immer vorhandenen überlegenen Eigenschaften - im Verlauf
dieser Geschichte weiter geschickt einzusetzen vermag und in dessen schmaler
Brust wohl wirklich das Herz eines Kriegers schlägt. Echt toll! Auch
das Myxin am Ende erneut seinen eigenen Weg einschlägt, verbuche ich
als gekonnte Anknüpfung an den bisherigen Weg des kleinen Magiers und
als interessante Weiterführung der Entwicklung seines Charakters.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Na ja, das Cover hat einiges, was mir gefällt. Z. B. die Zombies und
im allgemeinen die Unterwasserszenerie finde ich gut getroffen und schön
gezeichnet, doch irgendwie hauen, zumindest ist das mein Eindruck, die
Proportionen nicht so richtig hin. Zugegeben: Ein 2-Mann-U-Boot ist wohl
nicht wirklich groß oder lang, aber das abgebildete Fahrzeug wirkt
irgendwie zu klein auf mich. Insgesamt gefällt mir das Bild schon und
deshalb gibt es auch keine zu derben Kreuzabzüge.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Während John sich durch den Urwald auf Caligro Island schlägt und
waffenlos gegen fliegende Schrumpfköpfe kämpfen muß, machen
sich Suko und Myxin auf den Weg zu Caligros Haus, da sie dort John vermuten.
Unterwegs werden sie nicht nur von den Einwohnern der Insel verfolgt, sondern
auch von den von Caligro wiedererweckten Zombies. Tapfer kämpfen sie
sich bis zum Haus vor, doch dort wird Suko gefangen genommen. Unterdessen
bahnt sich auf hoher See ein Drama ab. Die Zombies steigen aus ihrem freuchten
Grab und übernehmen die Yacht, auf denen sich die Conollys befinden.
Die Zombies töten die gesamte Besatzung und Bill muß sich ebenfalls
waffenlos den Untoten stellen. Bill, Sheila, Evita Torres und das Ehepaar
Dorland beschließen an Deck zu gehen und mit einem Schlauchboot zu
fliehen. Doch an Deck wird Dennis und Ellen Dorland von den Zombies
getötet. Sheila, Johnny und Evita können mit dem U-Boot vom Schiff
fliehen, doch Bill bleibt zurück. Er kann über Funk die Polizei
rufen. Mit dem Schlauchboot rettet er sich selber vom Schiff, als ein Polizeiboot
kommt und die Zombies durch Feuer vernichten. John kann vor den
Schrumpfköpfen fliehen und trifft auf Myxin. In Caligros Haus werden
sie wieder von den Schrumpfköpfen angegriffen, die John mit der
Dämonenpeitsche vernichten kann. Sie beobachten, wie Suko zu einer Klippe
gebracht wird, wo er den Haien zum fraß vorgeworfen werden soll. In
einem mörderischen Kampf kann Suko gerettet werden. John nimmt sich
seine Waffen wieder und Caligro stürzt von der Klippe ins Meer, wo er
von den Haien gefressen wird.
Meinung:
Der zweite Teil hält, was das Ende des ersten Teils verspricht. Es gibt
kaum eine Seite, in der es nicht vor lauter Action strotzt. Auf der einen
Seite John gegen die Schrumpfköpfe, auf der anderen Seite Suko und Myxin
gegen die Zombies und Inselbewohner und wiederum auf einer Seite Bill gegen
die Wasserleichen. Dabei finde ich es äußerst gelungen, daß
Bill und John an zwei unterschiedlichen Orten kämpfen, ohne zu wissen,
daß sich der andere in unmittelbarer Nähe befindet. Erst auf der
letzten Seite treffen sie sich. In dieser Geschichte kommt man kaum zum
verschnaufen, soviel passiert hier. Negativ fand ich lediglich die fliegenden
Schrumpfköpfe. Die finde ich irgendwie lächerlich und sie gefielen
mir schon damals in diesem Gespensterkrimi nicht sonderlich. Caligro bleibt
leider etwas farblos, da er, meiner Meinung nach, nicht allzuviel vorkommt.
Aber nichts desto trotz, ein spitzen Roman, dem ich nur wegen diesen
dämlichen Schrumpfköpfen keine 5 Kreuze verpasse.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Kommt auch fast so im Roman vor.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Suko und Myxin vermuten John im Haus des Magiers. Um ihn dort aus seiner
Gefangenschaft zu befreien machen sie sich auf den Weg, werden jedoch von
den Inselbewohnern und Zombies verfolgt. Im Garten des Hauses werden sie
schließlich gestellt. Suko wird überwältigt und gefangen
genommen, Myxin wird von einem Pfeil "tödlich" am Hals getroffen. Suko
wird schließlich zu den Klippen geschafft, wo er den Haien zum Fraß
vorgeworfen werden soll. Myxin lassen die Helfer Caligros liegen, da sie
nicht ahnen, dass auch er ein Schwarzblüter ist und ihm diese Wunde
nichts ausmacht. Der kleine Magier trifft schließlich John, der vor
den Schrumpfköpfen fliehen konnte. Nachdem sie diese verbichtet haben
machen sie sich gemeinsam auf den Weg um Suko zu befreien... Gleichzeitig
auf dem Meer vor Caligro Island. Den Zombies aus dem Schiffswrack ist es
gelungen das Schiff zu stürmen. Bei der Flucht kommen der Professor
und seine Frau ums Leben. Sheila, Johnny und Evita fliehen mit dem U-Boot,
während Bill einen Hilferuf sendet und ebenfalls von Bord flieht. Wie
werden sie die untote Besatzung des Bootes besiegen können?
Meinung:
Wenn ich ehrlich bin ist der Roman noch einen Tick bzw. ein Kreuz besser
als sein Vorgänger. Er ist tatsächlich vollgestopft mit Spannung
und Action. Am besten hat mir Bills verzweifelter Kampf an Bord des Schiffes
gefallen. Ich hätte den Roman auch nicht aus der Hand gelegt, wenn nicht
plötzlich mein Telefon geklingelt hätte :). Naja, dass ändert
aber nichts an der Bewertung, auch ich gebe hier vier Kreuze und eine Empfehlung,
diese Geschichte zu Lesen :).
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Find ich klasse, nur das U-Boot hab ich mir doch etwas anders vorgestellt,
nämlich mit so einer großen Glaskuppel vorne, wie sie halt diese
modernen Forschungs-U-Boote haben. Naja, ok, der Roman ist etwas älter,
aber ich gebe trotzdem vier Kreuze.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Auf der "Seabird" kommt es nun zu einer dramatischen Auseinandersetzung mit
den Zombies mehrerer ertrunkener Seeleute. Obwohl sich Bill Conolly massiv
ins Zeug legt, kann er nicht verhindern, dass das befreundete Ehepaar Dorland
und die gesamten Besatzungsmitglieder von den Untoten ermordet werden.
Schließlich setzt er alles daran, seine Frau Sheila, den kleinen Johnny
und Evita Torres vor demselben Schicksal zu bewahren. Mit dem kleinen U-Boot,
welches zur Ausrüstung des Schiffes gehört, können die Frauen
und der Conolly-Nachwuchs mit knapper Not in die Tiefe entkommen, während
Bill an der Funkanlage der "Seabird" sein Glück versucht.
Zu demselben Zeitpunkt, als sich die Situation auf dem Meer immer mehr zuspitzt,
geht es auf "Caligro Island" ebenfalls heiß her. Suko ist dem Weißen
Magier und seinen Häschern in die Hände gefallen, welche ihn nun
den Haien zum Fraß vorwerfen wollen. John Sinclair und Myxin schlagen
sich indessen im tropischen Unterholz mit den heimischen Zombies sowie einigen
beißwütigen Schrumpfköpfen herum, wobei die Dämonenpeitsche
wieder mal gute Dienste leistet.
Auf der stürmischen Felsenklippe über der tosenden Brandung finden
sich die Freunde schließlich zur finalen Auseinandersetzung mit Caligro
ein, um gleichzeitig den schwer gebeutelten Suko vor einem schrecklichen
Tod zu bewahren und das Eiland endlich von seiner Voodoo-Last zu befreien
Meinung:
Zombies en masse - das wird im zweiten Teil geboten, und dazu viel viel Action.
Eine Klopperei mitten auf dem Meer mit viel Geschrei und Gehetze, und dasselbe
gibt's noch mal in derselben Form auf der nächtlichen Insel. Ein pausenloses
Gerenne von einer Auseinandersetzung zur nächsten. Das hierbei die
Atmosphäre etwas ins straucheln kommt, dürfte wohl klar sein, und
gerade deswegen hat dieser zweite Teil bei mir nicht ganz so gut abgeschnitten
wie der erste. Die Spannung ist vorhanden, keine Frage, aber mir werden dann
einfach doch zu viele lebende Leichen und Schrumpfköpfe
vermöbelt.
Caligros Ende wartet dafür noch mit einer anständige Packung Dramatik
auf, wobei Johns erfolgloser Versuch, den Fiesling trotz seiner Schandtaten
zu retten, noch seine ganz besondere Würze dazu beisteuert
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Der Angriff der Unterwasser-Zombies auf das kleine Zwei-Mann-U-Boot ist von
Vicente Ballestar mal wieder mit einer richtig schönen Stimmung umgesetzt
worden, wobei mich das Größenverhältnis insbesondere von
diesem Zombie im Streifenhemd etwas irritiert
Coverbewertung: