John Sinclair Nr. 116: Der Traum-Dämon
Von einer Sekunde zur anderen ließ er die Maske des Biedermannes fallen!
Jetzt wirkte er überhaupt nicht mehr schüchtern und harmlos und
nett. Ganz im Gegenteil! Sein schmales, bleiches Gesicht verzerrte sich unter
einem gemeinen Grinsen, in seine Augen trat ein gieriges Flackern Laureen
Fuller sah es trotz des ungewissen Lichts, das im Wageninnern herrschte,
und sie wußte ganz genau, was das zu bedeuten hatte: Der Mann, der
vorhin angehalten und sie mitgenommen hatte, wollte nicht nur ihr Händchen
halten. Der wollte mehr! Eiskalt und entschlossen wirkte er. So eiskalt und
entschlossen, daß sie es sogar körperlich spüren konnte.
Gänsehaut rieselte über ihren Rücken.
von Martin Eisele, erschienen am 22.09.1980, Titelbild: José Perez
Montero
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair gerät in einen Fall, bei dem nichts Wirklichkeit zu sein
scheint. Der Traum-Dämon Zaandaar sucht sich seine Opfer, denen er die
Lebensenergie aussaugt, um so Traumkreaturen erschaffen zu können. Diese
Kreaturen existieren nicht wirklich sondern sind nur Projektionen seines
Bewußtseins, doch trotzdem sind sie ziemlich tödlich. Nachdem
auch noch Jane und Suko in Zaandaars Gewalt gelangen, wird es für John
mehr als gefährlich.
Meinung:
Der erste Beitrag von Martin Eisele hat mich nicht sonderlich vom Hocker
gehauen. Die ganze Story schleppt sich selbst vor sich her und es kommt keine
großartige Spannung auf. Die Thema an sich ist nicht schlecht, doch
die Umsetzung ist nicht wirklich das wahre. Einzig und alleine die eklige
Beschreibung von Zaandaar macht den Roman noch etwas interessant. Doch leider
kann ich da nicht mehr als 1 Kreuz vergeben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Herzlichen Glückwunsch zum wahrscheinlich hässlichsten Cover in
der gesamten Sinclair-Reihe. Ich kann da 1. überhaupt keinen Zusammenhang
zur Story erkennen und 2. ist es potthässlich gezeichnet.
Coverbewertung:
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Nur mit knapper Not kann die junge Blondine Laureen Fuller auf der
Rückfahrt von einer Party dem Schicksal entgehen, das neue Opfer des
psychopathisch veranlagten Biedermanns Charles M.Wyndbogh zu werden; aber
nur um einem wesentlich grausameren Wesen in die Hände zu fallen: Zaandaar,
der Traum-Dämon. Dieser wurmähnliche Anhänger Asmodinas hat
die faszinierende Fähigkeit, mit seinen zahlreichen Tentakeln diversen
Opfern die Lebensenergie zu entziehen, so dass die Bedauernswerten rapide
altern, während der Dämon mit Hilfe dieser Energie extrem real
scheinende Traumwelten erschaffen kann, um neue Sklaven zu erbeuten. Laureen
findet sich als Erste in dem schaurigen Reich Zaandaars wieder; drei ausgelassen
feiernde Freunde sind die Nächsten, welche an den Tentakeln
enden.
Gleichzeitig ist der Traum-Dämon auf den Geisterjäger John Sinclair
aufmerksam geworden, welcher zufällig bei einem erfolgreichen Einsatz
gegen drei übel gelaunte Ghouls auf das mysteriöse Treiben Zaandaars
stößt. Zusammen mit Suko macht er sich daran, dieser eigenartigen
Kreatur auf den schleimigen Leib zu rücken. Doch erweist sich dieser
Gegner als äußerst zäh und mächtig. Seine surrealen
Traumsequenzen verwirren die beiden Geisterjäger zunehmend und bringen
sie somit in tödliche Gefahr. Als auch noch Jane Collins von dem
Traum-Dämon zur Sklavin gemacht wird und ihre Lebensenergie verlieren
soll, gibt es für John trotz miesester Voraussetzungen kein Halten mehr.
Er muss in Zaandaars Reich
Meinung:
Verwirrend und unwirklich mutet dieser gewöhnungsbedürftige Psychotrip
von Gastautor Martin Eisele an. Was der eingeschworene Sinclair-Leser hier
vorgesetzt bekommt, kann auch gut einer astreinen Rausch-Erfahrung entsprungen
sein. Insbesondere Zaandaars Traumattacken und die daraus entsprungenen Kreaturen
haben es in sich. Im Gewirr dieser abgedrehten Szenerien verlieren sich leider
nicht nur unsere Protagonisten, sondern eben auch die eigentliche Geschichte,
und das kostet Punkte. Nimmt man mal alle Träumereien weg, bleibt nicht
mehr ganz so viel übrig.
Im Großen und Ganzen ist Eiseles Premiere dennoch absolut annehmbar,
Zaandaar ist eine interessante eklige Kreatur mit außergewöhnlichen,
fast schon zu mächtigen Fähigkeiten für einen C-Dämonen,
und auch dieser surreale Touch ist eine nette Abwechslung zu den Standards,
nur hapert es dann doch noch an so einigen wichtigen Ecken und Enden, um
richtig zu überzeugen
Besonderheiten:
Der erste Sinclair-Beitrag von Martin Eisele.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
So, jetzt erklärt mir doch mal bitte jemand, was das soll?! Schwachsinn!
Unfug! Blödsinn! Und verdammt hässlich!
Coverbewertung: