John Sinclair Nr. 115: Invasion der Riesenkäfer
Jaffir war verloren! Der kleine Ägypter hatte nicht die Spur einer Chance,
und das wußte er auch. Trotzdem Versuche er, sich zu verstecken, um
den Monstern zu entgehen. Ein bleicher Mond stand am Himmel. Er schickte
sein Licht in den schmalen Talkessel. Deutlich hoben sich die glatten
Felswände hervor, die das enge Tal von allen Seiten umschlossen. Jaffir
zitterte. Er hockte dicht an einem Felsen, spürte unter seinen nackten
Füßen den noch vom Tag warmen Sand und wartete. Man hatte ihm
fast alles genommen, nur einen Lendenschurtz trug er um seine mageren
Hüften. Er schwitzte. Immer wieder wischte er sich über das Gesicht.
Jedesmal, wenn er die Hände zurückzog, waren sie naß. Wann
würden die Monster kommen?
von Jason Dark, erschienen am 15.09.1980, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Johns alter Freund, der Inder Mandra Korab hat sich in London angemeldet.
Er verfolgt einen zwielichtigen Archäologen namens Ahmed Gregori, der
Mandra einen wertvollen Edelstein gestohlen hat. Gregori hat sich, ein
Stück außerhalb von London, ein Haus gekauft, das er mit allerlei
Kunstgegenständen aus dem alten Ägypten dekoriert hat. Als ein
Einbrecher in dieses Haus eindringt, wird er von Gregoris Leibwächter,
ein schwarzer Nubier überwältigt und in den Keller gesperrt. Dort
entdeckt der Einbrecher zwei vergoldete Statuen, die Löwenfrauen darstellen.
Doch noch etwas entdeckt er. Sechs riesige Käfer, die ihn angreifen
und grausam töten. Seine Leiche wird in die Themse geworfen, wo sie
auch von der Polizei gefunden wird. John wird benachrichtigt und zusammen
mit Mandra Korab fährt er zum Fundort der Leiche. Mandra erkennt auf
dem Fluß Gregori, der mit einem Boot vorbei fährt. Mandra hält
dies nicht für einen Zufall. Doch Gregori lässt sich nicht
einschüchtern. Er läd Mandra und John am Abend in sein Haus ein.
Im Laufe des Tages wird ein Förster im Wald, nahe Gregoris Wohnsitz
von den Riesenkäfern getötet. Seine Frau findet ihn und läuft
in Panik davon, direkt vor Johns Wagen. Während Mandra sich alleine
auf den Weg zu Gregori macht und die Frau, Lena Burtles, in Johns Wagen wartet,
beschließt John die Leiche des Försters zu suchen. Er entdeckt
sie, wird aber von mehreren dieser Riesenkäfer angegriffen. Er kann
einen töten und kehrt zum Wagen zurück. Dort wird auch Lena Burtles
von zwei Käfern angegriffen. Wieder kann John einen vernichten,
während der andere flieht. John und Lena machen sich auf den Weg zu
Gregoris Haus. Unterdessen hat Mandra das Anwesen erreicht und läuft
direkt in eine Falle. Er wird durch eine Falltür direkt in den Keller
befördert, wo er von den restlichen fünf Käfern angegriffen
wird. Mit seinem Schwert kann er alle fünf vernichten, doch plötzlich
erwachen die goldenen Löwenfrauen zum Leben. John und Lena erreichen
nun das Haus und werden vom Nubier angegriffen. Durch Lenas Hilfe kann der
Leibwächter überwältigt werden. Im Haus läuft aber auch
John in Gregoris Falle und fällt durch die Falltür. Während
es oben zwischen Lena und Gregori zum Kampf kommt, in dessen Verlauf Gregori
stirbt, kämpfen unten im Keller John und Mandra gegen die beiden
Löwenfrauen. Johns Waffen richten bei den Dämoninnen keinen Schaden
an und auch sein Kreuz wirkt nicht gegen diese fremde Kultur. John und Mandra
sehen sich verloren, als plötzlich das Kreuz doch anfängt zu reagieren.
Ein Zeichen auf dem Kreuz, das allsehende Auge der Vorsehung, entfaltet
plötzlich seine Kraft und vernichtet die beiden Löwenfrauen.
Meinung:
Dies war der zweite Roman mit Mandra Korab und gleichzeitig mein erster mit
ihm. Mir war der Inder vom ersten Moment an sympathisch. Ich hoffe mal, das
der nächste Roman mit ihm nicht allzu lange auf sich warten
läßt. Für jemanden, der schon eine natürliche Angst
vor Insekten hat, so wie ich, ist dieser Roman der reinste Horror. Der Gedanke
alleine schon, diese Riesenviecher krabbeln über einem Menschen drüber
und zerreißen ihn buchstäblich, hatte schon einen riesigen Ekelfaktor.
Also jemand, der Angst vor Insekten hat und einen schönen schaurigen
Roman lesen will, ist hier bestens bedient. Interessant zu erwähnen
ist auch Johns Kreuz. Wie schon im letzen Roman, so funktionieren Johns Waffen
nicht gegen fremde Kulturen, was ich persönlich einen interessanten
Aspekt finde. John kann sich demnach nicht immer auf seine Waffen verlassen
und muß sich halt mal was einfallen lassen. Zum ersten mal allerdings,
wirkt sein Kreuz anders als gewohnt. Das Kreuz hat ja noch lange nicht all
seine Kräfte und Geheimnisse offenbart und so war es eine große
Überraschung, als sich eines der Zeichen plötzlich selbstständig
machte. Dieses Zeichen ist, wie schon in der Rezi geschrieben, das allsehende
Auge genau unter dem M für Michael. Also ist wieder mal ein kleines
Geheimnis des Kreuzes gelüftet worden. Bin mal gespannt, was da noch
so alles für Geheimnisse drin stecken. Für mich war dieser Roman
recht unterhaltsam und man kann ihn, schon allein durch Mandra Korab, mehr
als nur empfehlen.
Besonderheiten:
Das Zeichen des allsehenden Auges auf dem Kreuz reagiert zum ersten
mal.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Sehr gelungenes Cover. Es zeigt Mandra Korab, genauso wie er im Roman beschrieben
wird. Auch die Szene kommt genauso im Roman vor. 5 Kreuze vergebe ich da.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Ahmed Gregory, ein bekannter Ägyptologe, hat sich in einem Vorort von
London niedergelassen. Im Keller seines Hauses Bewahrt er die Statuen zweier
ägyptischer Götzen und ihrer Diener, sechs riesiger Käfer,
auf. Er will den Käfern die Möglichkeit geben sich auszubreiten
und ihrer Gier nach Opfern - menschlichen Opfern - nachzugeben. Ihm ist jedoch
Mandra Korab auf den Fersen. Allerdings nicht wegen der Käfer, sondern
weil der Ägyptologe ihm einen wertvollen Rubin gestohlen hat, um seinen
Aufenthalt zu finanzieren. In London angekommen trifft er sich mit John.
Dieser wird kurz darauf von einem grausamen Leichenfund in der Themse
benachrichtigt. Er und Mandra fahren zum Fundort - und sehen Gregory mit
seinem Diener auf einem Boot vorbeifahren. Sie stoppen das Boot, können
ihm jedoch nichts nachweisen. Darauf lädt Gregory John und den Inder
zu sich nach Hause ein um den Rubin zu suchen. Es stinkt geradezu nach einer
Falle, doch John und Mandra wollen es riskieren. Und geraten in einen wahren
Albtraum...
Meinung:
Ich habe mich schon gefragt wann Mandra Korab endlich wieder in Erscheinung
tritt. Und endlich ist es soweit. Ich finde die Romane mit ihm total klasse,
schon allein wegen der fremden Kulturen und weil er einfach sympathisch
rüberkommt. Bei dem Gedanken an die Riesenkäfer wirds echt eklig...
Was mich jedoch am Ende echt gestört hat, ist dass der Auto Fühler
und Zangen der Käfer verwechselt. Mandra schlägt ihnen mit seinem
Schwert die "Fühler" ab. Aber dadurch sind sie wehrlos und können
nicht angreifen und verbluten. Außerdem fehlen plötzlich die
Mordwerkzeuge. Es handelt sich also doch um die Zangen und nicht um die
Fühler, oder ;).
Besonderheiten:
- das Allsehende Auge auf Johns Kreuz reagiert zum ersten Mal
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Gefällt mir nicht ganz so gut wie der Roman, ist aber in Ordnung. Vor
allem Mandra Korab ist gut getroffen. Bei den Käfern handelt es sich
allerdings um sechs gleiche und nicht verschiedene.
Coverbewertung: