John Sinclair Nr. 104: Portaguerra
Das Berghotel auf dem Col du Lauterset in den französischen Alpen war
voll belegt. Am Mittag waren neue Gäste mit der Seilbahn gekommen, eine
Gruppe englischer Touristen. Das Pächterehepaar Lerois hatte alle
Hände voll zu tun, um das Personal zu unterstützen. Bei dem Berghotel
handelte es sich schließlich nicht um eine Schutzhütte, sondern
um ein erstklassiges Hotel. "Das darf doch nicht war sein!" donnerte Pierre
Lerois. Sein Blick fiel auf die Terrasse, auf der drei junge Männer
in Bergausrüstung standen, mit zwei hübschen Touristinnen flirteten
und unbeschwert lachten. "Mon Dieu! Wir schuften hier drinnen, und unsere
Herrn Söhne vergnügen sich!" Er riß das Fenster der Küche
auf und lehnte seinen massigen Oberkörper hinaus. "Jean! Jacques! Jerome!"
brüllte er. Beim Klang seiner Stimme zuckten die Touristinnen zusammen.
Es hörte sich an, als habe sich am Col du Lauterset einen Lawine
gelöst und donnere jetzt ins Tal.
von Richard Wunderer, erschienen am 30.06.1980, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Auf Col du Lauterset, einem Berg in den französischen Alpen, verschwinden
die drei Bergsteiger-Brüder Jean, Jacques und Jerome Lerois spurlos.
An einen Absturz will keiner glauben, da nach wochenlanger Suche noch keine
einzige Leiche gefunden wurde. Man munkelt, der Magier Portaguerra wäre
dafür verantwortlich. Bill Conolly bittet John, sich der Sache anzunehmen
und zusammen mit Jane Collins reist der Geisterjäger nach Frankreich.
Dort treffen sie einen alten Freund von Bill, Shaun Loughelin, einen erfahrenen
Bergsteiger. John glaubt nicht, daß dämonische Kräfte im
Spiel sind, aber nachdem noch ein Fotograf in den Bergen verschwunden ist
und die drei Lerois-Brüder als Untote auftauchen, beginnt John seine
Suche nach Portaguerra. Als noch ein junger Mann zum Untoten wird und Jane
entführt wird, begibt sich John zu der Steilwand und es entbrennt ein
mörderischer Kampf gegen den Magier und seine Untoten. Mit dem Silberdolch
kann John Portaguerra endgültig vernichten.
Meinung:
Wieder mal ein typischer Wunderer-Roman, den man getrost in die Ecke legen
kann. Während sich Jason Darks Romane wunderbar in einem Zug durchlesen
lassen, ziehen sich Richard Wunderers Romane immer ewig in die Länge,
obwohl sie im Grunde ja auch nicht länger sind als Darks. Aber Wunderer
schafft es einfach nicht, den nötigen Schwung in die Geschichten zu
bringen. Außerdem passt dieser Roman absolut nicht in diese Reihenfolge.
In diesem Roman lebt der Schwarze Tod noch und Jane hat noch nicht mal
Silberkugeln für ihre Astra. Wunderer schafft es immer, unnötige
Passagen in den Roman mit einzubauen. So z.B. der Auftritt von Minouche
Loughelin, die nur dazu dient, den Roman noch etwas in die Länge zu
treiben. Auch die Schulklasse, die noch auf den letzten drei Seiten in
Erscheinung tritt, nur um noch ein paar Kinder in Gefahr zu bringen, war
mehr als unnötig. Als ob Jane als Opfer des Magiers nicht reichen
würde. Wie schon gesagt, Wunderer schafft es auch in diesem Roman nicht,
die nötige Spannung und den nötigen Schwung zu bringen, damit man
sich auch nur halbwegs begeistern könnte.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir zwar ziemlich gut, hat aber mit dem Roman kaum
was zu tun, außer die Berge und das Portaguerra als ein
"mumienähnliches" Wesen beschrieben wird.
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
In Frankreichs Bergen verschwinden die drei Bergsteiger-Brüder
Lerois spurlos. Der hinzugezogene John will zunächst nicht an
dämonische Kräfte glauben, bis die verschwundenen Brüder ebenso
wie ein verschwundener Reporter als Untote erscheinen. Daraufhin macht er
sich auf die Suche nach dem Magier Portaguera, der der Drahtzieher des ganzen
ist. Zusammen mit Shaun Loughelin, einem Freund Bill Conollys macht er sich
auf die Jagd, kann aber nicht verhindern, dass es noch ein weiteres Opfer
gibt. Wird es unserem Geisterjäger gelingen, den Magier zu
stellen?
Meinung:
Also mit den Romanen des Fremdautoren Richard Wunderer kann ich mich
überhaupt nicht anfreunden. Erstens mal passt der Roman nicht in die
Reihenfolge. Es wird angedeutet, dass der Schwarze Tod noch lebt. Mensch
Richy, den hat John vier Folgen zuvor vernichtet. Außerdem wird der
Roman mit einigen Passagen unnötig in die Länge gezogen. Wass sollte
denn die Schulklasse noch auf den letzten drei
Seiten?
Besonderheiten:
Roman von Richard Wunderer
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben