John Sinclair Nr. 91: Satans Schloß
Michelle Larane schlug die Augen auf und starrte entsetzt in die unheimliche
Dunkelheit. Die Siebzehnjährige wagte es nicht, sich zu bewegen. Das
waren sie wieder! Die Stimmen, die die Totenstille zerrissen und raunend
den Namen des Mädchen riefen! "Michelle! Michelle! Komm zu uns, Michelle!
Komm!" Wie in Trance erhob sie sich und ging ins Freie. Bleich stand der
Mond über dem dunklen Wald, als Michelle auf die Lichtung trat. Im
nächsten Moment sah sie die Wesen, die sie gerufen hatten. Aus ihrem
weit aufgerissenen Mund brach ein grauenhafter Schrei!
von Richard Wunderer, erschienen am 31.03.1980, Titelbild: Kandemiroglu
Rezension von
Begemotas:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair, Jane Collins und Suko fahren auf Bitte der französischen
Polizei auf das Schloß Brouillard (Nebel) im oberen Loire-Tal. Dort
begegnen Sie einem offenbar mit bösen Mächten in Verbindung stehendem
Comte (Graf), dessen unheimlichen uralten Diener Jaques und einem Mädchen
vom nahen Dorfe, Michelle, dass unmittelbar vor ihrer Ankunft dank der
Schlossgeister zu einem Dämon wurde. Eine Augeindersetzung reiht sich
an die nächste, wobei ein Polizeigeländewagen und Suko's Harley
eine gewichtige Rolle spielen, mit zahlreichen Verfolgungsjagden auf der
steilen Serpentinenstraße, die zum Schloß führt, aber auch
Gänge und Stollen tief im Burgberg sind Schauplatz heftiger Fights.
Jane, Suko und John geraten von einer bedrohlichen Situation in die
nächste. Schließlich gelingt es ihnen - und vor allem dank Johns
Koffer - dem Geheimnis des Burggrafen und seines Dieners auf die Spur zu
kommen, nicht ohne mehrere Verluste an Menschenleben aus dem nahen Dorf ertragen
zu müssen. Besonders ein junger Franzose bleibt enttäuscht, aber
immerhin noch lebendig, zurück.........
Meinung:
Genial, hab's in einem durchgelesen, alle 64 Seiten, ohne Pause.....das sagt
alles. Action - ein Flirt mit Jane - wieder Action - kurzes Abendessen im
Schloß - Action....usw. usf. Keine leere Seite, kein langweiliger Absatz
(wie so manche andere Gespenstergeschichten, leider)! Besonders gelungen
die Kombination von moderner Technik im Einsatz (Autos, LKWs), und parallel
dazu mittelalterliche Waffen und Magie, oder auch die Kombi Disco /
Burg...!
Besonderheiten:
"Sinclair - Oscar" verdächtig der Kampf der zwölf lebendig gewordenen
Ritterrüstungen mit John, Jane und Suko im Schloß gleich zu Beginn
des Romans! Alle John Sinclair Waffen werden eingesetzt, aber auch die typischen
Ritterwaffen wie Morgenstern und Zweihänder. Besonders gelungen weiterhin
die Szene mit Jane Collins tief im Burgberg, auf einer Steinplatte, tödlich
bedroht von einem Dämon, vor und hinter sich endlos tiefe Schächte...
Ebenso der Moment, als der Dämon sich in Gestalt der jungen Französin
Michelle ihren Ex-Liebhaber vorne quer über die Harley legt und mit
ihm in die Nacht davonbraust.......
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Kult!
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
In Frankreich wird ein junges Mädchen von Geistern auf ein altes Schloss
entführt. John Sinclair wird vom Besitzer des Anwesens, Comte de Brouillard,
nach Frankreich gerufen, um dem Spuk auf dem Schloss ein Ende zu bereiten.
Zusammen mit Suko und Jane reist er nach Frankreich und erkennt fast zu
spät, in welch eine gefährliche Falle er gelaufen ist.
Meinung:
Für mich war dieser Roman eher unterdurchschnittlich. Lediglich das
mysteriöse Verhalten vom Diener Jacques animierte mich, den Roman bis
ganz zum Schluss zu lesen (ok, ich will sowieso alle Romane lesen ;) Aber
ganz so schlecht war der Roman auch wieder nicht. Man kann ihn schon lesen.
Aber mehr als 2 Kreuze kann ich da nicht vergeben.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist ganz ok. Kommt zwar nicht im Roman vor, hat aber eine schön
schaurige Atmosphäre.
Coverbewertung:

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Die Idee mit der Mumie auf dem Titelbild wurde auch für den SGK 111
verwendet. Außer der Mumie tauchen auch die bewusstlose Frau, die Burg
im Hintergrund und der Vollmond wieder auf.
Und da auf dem Gespenster-Krimi Nr. 92 das gleiche Titelbild verwendet wurde
wie auf dem oben genannten Silber Grusel-Krimi war die Mumie dort natürlich
ebenfalls noch einmal abgebildet: