John Sinclair Nr. 85: Tigerfrauen greifen an!
Damals, vor einem halben Jahr etwa, da war sie mir in letzter Sekunde entwischt.
Serena Kyle, die Dienerin der Teufelstochter. Eine Frau die durch ihre
Schönheit blendete, doch im Innern kalt war wie ein Eisblock. Ein Mensch
ohne Herz, aber voller Rachegedanken. Sie hatte nichts vergessen. Nicht die
Niederlage und nicht den Mann, der sie ihr beigebracht hatte. Das war ich.
Doch Serena Kyle schlug zurück. Diesmal härter und grausamer als
zuvor.
von Jason Dark, erschienen am 17.02.1980, Titelbild: Pujolar
Rezension von
Begemotas:
Kurzbeschreibung:
Seltsame Morde passieren im Londoner Nebel; es scheint, als wären sie
von großen Raubkatzen begangen worden. John Sinclair und Suko konzentrieren
ihre Ermittlungen dank eines Tipps auf das Chinesenviertel und treffen dort
auf skrupellose Killer mit Säurebomben sowie das tödliche Panoptikum
des Ernesto Tse, eines eurasischen Triadenmeisters. Nach und nach stellt
sich heraus, daß hinter alldem Serena Kyle, die schöne, aber eiskalte
Dienerin Asmodinas steht; Tse wurde zu ihrem hörigen Partner. Sie nimmt
an einer Modeschau in einem Nobelhotel teil, sämtliche ihrer Mannequins
sind dämonische Tigerfrauen, die während der Show die Zuseher,
darunter Sheila Conolly und Shao, attackieren. Scotland Yard und John Sinclair
müssen eingreifen, und es kommt zum entscheidenden Kampf am Laufsteg...
Meinung:
Ein typischer Roman aus der "John-Sinclair-Sturm-und-Drang-Zeit" , wie ich
sie nenne, also aus der Anfangsperiode der Serie. Eine Idee jagt die
nächste, Hänger gibt es einfach keine. Zwei Super-Ideen sind in
einem Roman vereint: Die chinesische Mafia, und die teuflische Mannequinshow.
Beide hätten locker für je ein Heft gereicht (das wurde ja später
auch realisiert, glaube ich). Scotland Yard greift am Ende mit Kampfgas ein
(!), Serena Kyle stirbt, für John Sinclair eine überaus bittere
Erfahrung, denn er tötet grundsätzlich nicht freiwillig, schon
gar keine Frauen. Dennoch gibt er Superintendent Powell seinen Bericht und
meldet sich wieder bereit zum Dienst, einem neuen Fall entgegen......John
Sinclair eben. Absolute Top-Szene: Das ständig in grünes Licht
getauchte Labyrinth der Chinesen (chinesisches Panoptikum).
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Spitze!
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Serena Kyle ist zurück. Die erste Dienerin Asmodinas will eine teuflische
Modenschau inszenieren und somit an John Sinclair rächen, dem sie damals
entkommen ist (Nr. 67 "Die Teufelssekte"). Ihre Mannequins sind allesamt
Tigerfrauen. Während John und Suko in die Fänge des Ernesto Tse
geraten, einem Helfer von Serena Kyle, der die beiden in ein gefährliches
Labyrinth schickt, befinden sich gerade Sheila Conolly und Shao auf der
Modenschau. Gegen Ende zeigt nun Serena ihr wahres Gesicht und hält
die Zuschauer als Geisel. Die Mannequins verwandeln sich allesamt in Tiger.
John und Suko können dem Labyrinth entkommen und erfahren von Ernesto
Tse von der Modenschau, bevor er sich selbst richtet. Die beiden kommen gerade
noch rechtzeitig um die Zuschauer zu befreien und Serena Kyle nun endgültig
zu vernichten. Die Tigerfrauen werden dadurch wieder normale Frauen.
Meinung:
Wow, zu dieser Zeit jagt ein Spitzenroman von Jason Dark den nächsten.
Auch dieser macht da keinerlei Ausnahme. Serena Kyle wirkt diesmal gleich
noch unberechenbarer und bösartiger als bei ihrem ersten Auftritt. Schade,
das sie vernichtet wird. Sie hätte bestimmt noch einige interessante
Auftritte haben können.
Besonderheiten:
Serena Kyle wird vernichtet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir nicht sonderlich. Bis auf die Kugeln mit den
Tigerköpfen, kommt das Cover auch nicht im Roman vor.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
In London werden grässlich zugerichtete Leichen gefunden, die scheinbar
von Raubtieren angegriffen wurden. Suko bekommt von seinem Vetter einen Tipp,
nämlich eine Adresse, die mit den Morden zusammenhängen soll. John
und Suko machen sich schließlich auf den Weg und entdecken in einer
verlassenen Opiumhöhle der Chinesen zehn Tigerköpfe. Einer davon
verwandelt sich schließlich in einen Tiger, lockt sie aus der Wohnung
und stellt sie auf dem Hinterhof zum Kampf. John gelingt es zwar, den Tiger
zu vernichten, dafür werden sie kurz darauf von Unbekannten angegriffen,
die mit Schwefelgasgranaten werfen. Als die beiden auch diese abwehren,
müssen sie feststellen, dass die Köpfe verschwunden sind und der
Körper der Raubkatze sich in eine Frauenleiche verwandelt hat. Was sie
jetzt noch nicht ahnen: Asmodina und ihr Verbündete, die Hexe Serena
Kyle planen einen Angriff auf eine Modenschau, um Verbündete zu bekommen.
Doch auch Shao und Sheila zählen zu den zahlreichen Besuchern...
Meinung:
Von der Stimmung und der Action her klasse, von der Logik her sage ich mal
fast Schrott. Ich zähle jetzt einfach mal alle Fragen auf, die im Laufe
des Romans nicht erklärt werden: Warum sind die Köpfe in diesen
Tropfenartigen Behältern? Warum wurden Menschen ermordet? Serena Kyle
erklärt später, dass durch einen Biss der Tiger sich normale Menschen
ebenfalls verwandeln, also wozu die Morde? Zu der Szene im Labyrinth: Warum
greift Asmodina aus dem Bild heraus Ernesto Tse an? Und warum begeht er
anschließend Selbstmord? Zu beiden Handlungen sehe ich überhaupt
keinen Grund, erst einmal weil Tse Asmodinas Verbündeter ist und er
hat bis zu dem Zeitpunkt auch keinen Auftrag in den Sand gesetzt. Und weil
John ihn kurz darauf stellt, tut mir Leid, aber wer bringt sich da um? Nunja,
eigentlich sehe ich über solche Sachen ja hinweg, aber nicht wenn sie
so oft vorkommen. Der Roman ist zwar nicht schlecht, wie gesagt, super Stimmung,
keinerlei Langeweile, aber naja, viele offene Fragen :(.
Besonderheiten:
- Serena Kyle wird vernichtet
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Gefällt mir hier nicht wirklich, die Kugeln kommen zwar im Roman vor
(warum auch immer), aber ich verbleibe bei zwei Kreuzen.
Coverbewertung: