John Sinclair Nr. 83: Der Spinnen-Dämon
Das Moor warf Blasen. Heiseres Stöhnen drang aus der Tiefe. Die
Sumpfgräser hoben sich, als dunkle, unförmige Masse auftauchte.
Eine bleiche Hand reckte sich ins Freie. Die knöchernen Finger griffen
ruckartig in die Luft und ballten sich zur Faust. Ein zweiter Arm tauchte
auf, ein ausgemergelter Schädel folgte. Die erloschenen Augen in dem
zerstörten Gesicht begannen zu funkeln. Das Stöhnen, das aus dem
schmallippigen Mund mit den langen gelben Zähnen drang, verstummte.
Ein höhnisches, dumpfes Lachen folgte. Gurgelnd strömte das faulig
riechende Wasser in das Loch nach, aus dem der Unheimliche stieg. Er betrat
die Oberwelt, um unschuldige Opfer ins Verderben zu ziehen. Er, der
Spinnendämon aus dem Moor!
von Richard Wunderer, erschienen am 04.02.1980, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Jane Collins fahren nach Schottland, da dort ein junger
Mann von einem anderen Mann ins Moor gezogen wurde. Seine Freundin sitzt
seitdem in einer Anstalt. John denkt, es könnten dämonische
Kräfte im Spiel sein. Es beginnt ein lang und harter Kampf gegen den
Moordämon und seine monströsen Kreaturen, in dessen Verlauf John
nach und nach seine Waffen verliert. Als der Moordämon John und Jane
in sein Reich entführt, scheint das Schicksal des Geisterjägers
besiegelt zu sein. Ohne Waffen und ohne einen Weg zurück, muß
er sich nun dem Dämon und einer Überzahl an Monstern stellen.
Meinung:
Um eins vorweg zu nehmen. Dieser Roman ist ein klarer 0 Kreuze - Kandidat.
Beim lesen kam er mir 3x so lange vor wie normal. Irgendwie wollte da nix
zusammenpassen. Das einzig gute war noch, das John im Kampf eine Waffe nach
der anderen an den Moordämon verlor, die er aber am Schluss alle wieder
bekommt. Lächerlich fand ich die Tatsache, das das Schloss des
Moordämons nur aus seiner Verdammnis zu befreien ist, wenn seine Zombies
es auf Hochglanz bringen. Das hört sich so an, als ob er nur einen
Reinigungsservice braucht, damit er wieder über das Moor herrschen kann.
Zwischendrin taucht mal ganz kurz Myxin auf, der keinerlei Einfluß
auf die Story nimmt. Der taucht einfach nur auf, kämpft ganz zufällig
am Ort des Geschehens gegen ein paar Dämonen und verschwindet wieder.
Was der Auftritt soll, frag ich mich immer noch. Wohl ein
Lückenfüller. Ist ja auch egal. Den Roman hab ich jedenfalls schon
wieder größtenteils vergessen, drum so eine kurze Inhaltsangabe.
0 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover sagt mir, um ehrlich zu sein, fast genausowenig zu wie der Roman
selbst. Aber nur fast.
Coverbewertung: