John Sinclair Nr. 67: Die Teufelssekte
John Sinclair Nr. 67: Die Teufelssekte


Bisher hatten mir der Schwarze Tod, Myxin, der Magier und der Spuk oft lebensgefährliche Kummer bereitet. Doch der Schwarze Tod hatte in letzter Zeit einige Niederlagen einstecken müssen und an Ansehen bei seinen Helfern verloren. Auch Asmodis, der Höllenfürst übersah dies nicht. Er wußte, daß die Zeit für ihn arbeitete, und wie ein Komet stieg aus den unergründlichen Tiefen der Verdammnis eine neue Gestalt auf. Ein Geschöpf der Hölle wurde geboren. Asmodina, die Tochter des Teufels!


von Jason Dark, erschienen am 16.10.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Während John im Feierabendverkehr steckt, stürzt plötzlich eine junge Frau, aus heiterem Himmel, vor seinem Auto auf die Straße. Als er und Chief Inspector Tanner die Wohnung der jungen Frau durchsuchen, sehen sie plötzlich eine Teufelsfratze auf einem Kissen, das allerdings gleich wieder verschwindet. Von einem Nachbarn erfährt John, daß die junge Frau, Miriam Gray, einem Frauenclub angehört, der sich "Woman's Circle" nennt. Angeblich hatte Miriam Todessehnsucht. Doch John befürchtet, daß Miriam nicht freiwillig in den Tod sprang. Er untersucht deshalb das Dach des Hochhauses, von dem die Frau sprang, als er plötzlich von zwei Glatzköpfigen Kerlen angegriffen wird und da Bewußtsein verliert. Glenda Perkins traf sich seit einiger Zeit mit einer alten Schulfreundin, die sie nach einigen Jahren wieder trifft. Diese Schulfreundin, Donna Summers, läd Glenda zu einem Club, der sich eben "Woman's Circle" nennt. Glenda wird neugierig und sagt dem Treffen zu. Am selben Abend, als John auf dem Dach niedergeschlagen wurde, wird Glenda von Donna abgeholt und zu einem Friedhof gebracht. Dort, in einer Gruft, soll sich angeblich der "Woman's Circle" befinden. Obwohl Glenda dies alles merkwürdig vorkommt, scheint sie doch sehr neugierig zu sein. Außerdem befindet sie sich in einer Art Bann, dem sie nicht entgehen kann. Glenda soll Miriam Gray ersetzen. Die Frauen dort, scheinen alle eine Art Zeremonie abzuhalten und Donna spricht die ganze Zeit von einer gewissen Asmodina, die auf die Erde kommen soll. Während dieses Rituals erscheint eine Frau namens Serena Kyle, die Anführerin der Frauensekte. Serena hat Kontakt zur Hölle und zeigt den Frauen einen Blick in die Hölle, wo sie das erste Mal Asmodina zu Gesicht bekommen. Asmodina soll den Schwarzen Tod ersetzen, der zu oft schon versagt hat. Asmodina ist die Tochter von Asmodis und soll die ganze Welt ins Verderben reißen. Während die Frauen fasziniert auf Asmodina starren, kann Glenda aus der Gruft entkommen. Am nächsten Tag möchte John, der wieder zu Bewusstsein kam, über diesen "Woman's Circle" recherchieren und bittet Bill Conolly um Hilfe. Als er Glenda trifft, verhält sich diese äußerst merkwürdig und ängstlich. Nach einigem hin und her erzählt sie John von dem "Woman's Circle" und Asmodina. Mit Glendas Hilfe möchte John nun diese Sekte zerstören. Zusammen mit Bill und Glenda fahren sie zur Wohnung von Donna Summers. Glenda soll so tun, als ob sie sich entschuldigen möchte. Donna riecht die Falle, spielt aber das Spiel mit. In der Wohnung werden John und Glenda von Donna und einem anderen Mitglied der Sekte, Ruth, angegriffen und mit Waffen in Schach gehalten. Bill, der in Zwischenzeit unten Wache hält, beobachtet die beiden Glatzköpfe, die ein große Kiste ins Haus schleppen. Zur Sicherheit ruft Bill Suko als Verstärkung herbei. Die Glatzköpfe bringen die Kiste in die Wohnung, in der Serena Kyle liegt. Während Ruth John erschießen soll, drängt Donna Glenda dazu, vom Dach zu springen. Als dann auch noch Bill und Suko dazukommen, geht alles drunter und drüber. Die beiden Glatzköpfe werden genauso wie Ruth von Bill und Suko überwältigt, und John rettet Glenda vor dem sicheren Tod. Doch Donna Summers stürzt vom Dach. Aber auch Serena Kyle stürzt sich vom Dach. Doch als John nach unten kommt, liegt dort nur die Leiche von Donna. Serena ist spurlos verschwunden. Doch John weiß, daß er Serena nicht zum letzten Mal gesehen hat. Und auch die angekündigte Ankunft von Asmodina lässt ihn keine Ruhe.


Meinung:
Ein superspannender Auftakt zum neuen Kapitel in der Sinclair-Geschichte. Asmodina hat sich angekündigt, auch wenn sie noch nicht direkt ins Geschehen eingegriffen hat. Jedenfalls freu ich mich schon, wenn Asmodina persönlich gegen John antritt. Man erfährt auch, daß der Schwarze Tod ausgedient hat, da er schon viel zu oft gegen John versagt hat und lieber seinen persönlichen Krieg gegen Myxin führt. Auch das verschwinden von Serena Kyle am Ende sorgte nochmal für Spannung. So viel ich weiß, wird sie ja bald nochmal einen Auftritt haben. Über Glenda möchte ich auch noch etwas sagen. Ich war zwar erfreut, daß sie mal wieder einen größeren Auftritt hatte, aber sie verhielt sich äußerst unprofessionell, dafür, daß sie die Sekretärin eines Geisterjägers ist. Ich verstehe nicht, wieso sie das Geschehen in der Nacht vor John geheim zu halten versucht. Sie weiß doch, das er der einzige ist, der ihr helfen kann. Aber gut, darüber seh ich jetzt mal hinweg. Für viel Spannung hat der Roman allemal gesorgt. Und ich freu mich schon auf die Zukunft mit Asmodina.


Besonderheiten:
Asmodina tritt zum ersten Mal in Erscheinung.
Serena Kyle verschwindet am Ende spurlos.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Tolles Cover, kommt aber nicht im Roman vor.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg vom Yard nach Hause fliegt direkt vor Johns Kühlerhaube eine Person auf die Straße. Die noch ziemlich junge Miriam Gray hat aus noch ungeklärten Gründen Selbstmord begangen. Bei den Untersuchungen tritt auch Inspektor Tanner wieder auf, der bereits mit John damals gegen den Mandarin ermittelt hat. Als John später auf das Dach steigt, steht er zwei Glatzköpfen gegenüber, die ihn auch gleich attackieren. John verliert das Bewußtsein, ist jedoch heilfroh, dass ihn die Kerle einfach liegengelassen haben. Gleichzeitig trifft sich Glenda Perkins mit einer alten Schulfreundin, die sie zu einem Besuch einer Sekte eingeladen hat, dem "Woman's Circle". Sie wollen eine Dämonin, Asmodina, beschwören, die den Schwarzen Tod ablösen soll. Glenda kann zum Glück unbemerkt verschwinden. Am nächsten Tag berichtet sie John von dem Vorfall. Er will schließlich mit Glenda ihrer Freundin Donna einen Besuch abstatten. Noch ist jedoch nicht zu ahnen, dass sie sich dabei in tödliche Gefahr begeben...


Meinung:
Ich muss zugeben, Anfangs war ich nicht sehr begeistert, da ich Geschichten mit Sekten und Hexen bzw. Frauensekten schon fast hasse. Schon hundertmal dagewesen, nie wirklich spannend. Hier wurde ich eines Besseren belehrt. Glendas Flucht, der Kampf in Donnas Wohnung, Sukos und Bills eingreifen: klasse! Und dazu kommt ein absolut nicht zu erwartendes Ende (vielleicht etwas zu kurz, aber egal). Bin mal gespannt, wie sich die Sache so entwickelt...


Besonderheiten:
- erster Auftritt Serena Kyles
- erster Auftritt Asmodinas


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ist in Ordnung, kommt nicht ganz genauso im Roman vor, könnte aber die Szene darstellen, wo Donna und Serena vom Hochhaus springen.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Im dichten Feierabendverkehr fällt John Sinclair im wahrsten Sinne des Wortes sein neuer Fall vor die Füße. Aber waren es tatsächlich Selbstmordgedanken, welche die junge Miriam Gray vom Dach des mehrstöckigen Wohnhauses in den sicheren Tod springen ließen?
John geht dieser Frage nach und stößt im Appartement der Toten auf einige beunruhigende Hinweise. Es scheint, als hätte sich Miriam einer okkulten Sekte angeschlossen, die den harmlosen Namen "Women's Circle" trägt. Auf dem Dach wird John schließlich mit zwei kaltblütigen Schlägertypen konfrontiert, die ihn auch gleich mal ins Reich der Träume befördern. Nach dieser Auseinandersetzung stellt der Oberinspektor zusammen mit seinem Freund Bill Conolly weitere Nachforschungen über Miriam Gray und den "Women's Circle" an. Zur selben Zeit durchlebt Glenda Perkins eine kleine Krise und trifft dabei zufällig auf ihre alte Freundin Donna Summers. Donna erzählt Glenda von einer Frauengruppe, der sie angehört und möchte dort auch Glenda als Mitglied einführen. Die Vereinigung ist der berüchtigte "Women's Circle". Sehr schnell wird Johns Sekretärin klar, welchen düsteren Machenschaften der feminine Club nachgeht. In einem verlassenen Mausoleum kann sie nur durch Flucht während einer ersten Seance größeren Schwierigkeiten entgehen, um schließlich ihrem Chef von der geheimen Sekte zu berichten. John sucht zusammen mit Glenda die Summers auf, ohne zu ahnen, dass den Frauen jedes Mittel bis hin zum kaltblütigen Mord recht ist, um ihr großes Ziel durchzusetzen: die Geburt und die Machtergreifung von ASMODINA, der Tochter des Teufels…


Meinung:
Premiere für Asmodina, von der wir später noch so einiges mehr hören werden. Im Hinblick auf ihre spätere Rolle wirkt es fast schon erbärmlich, was dieser "Women's Circle" hier als Wegbereitung für die Tochter des Teufels zum Besten gibt. Aber dies ist nun mal erst der Anfang und somit passt es auch wieder. Im Groben liest sich die vorliegende Geschichte wie ein ganz normaler Thriller - vielmehr nur die Erwähnung der Teufelstochter und die gespenstische Fähigkeit des Mediums Serena Kyle, ihren Kopf um 360 Grad drehen zu können, muten etwas paranormal an. Das nächtliche Stelldichein im Mausoleum steuert ebenfalls ein Quäntchen Gruselatmosphäre bei. Ansonsten ein recht kurzweiliges Lesevergnügen mit einigen interessanten Fakten und einem anständig dramatischen Ende. Dazu noch eine der wenigen Sekten-Geschichte, die mich nicht angenervt hat, daher gibt's auch ein paar Kreuze…


Besonderheiten:
Asmodina wird das erste Mal erwähnt, tritt aber noch nicht persönlich auf.
Serena Kyle treibt das erste Mal ihr Unwesen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Diese Szene entspricht nicht ganz dem, was man in der Geschichte lesen kann, auch wenn gleich zu Anfang eben jene Miriam Gray vom Dach eines Hochhauses stürzt bzw. gestürzt wird und gegen Ende noch die eine oder andere über die Brüstung geht. Die Teufelsfratze dürfte in diesem Fall symbolisch zu sehen sein…


Coverbewertung:
3 Kreuze