John Sinclair Nr. 51: Horror-Kreuzfahrt
Die erste Ratte sprang mich an. Es war ein dickes, widerliches, graubraunes
Biest. Seine höllisch scharfen Zähne funkelten im Licht meiner
Bleistiftlampe. Und es hatte mich als Beute ausgemacht. Gegen Ratten hatte
ich schon immer etwas. Besonders gegen Ausgehungerte. Ich sprang zur Seite,
und das Tier verfehlte mich. Es klatschte auf den Boden, wirbelte sofort
wieder herum, um einen zweiten Angriff zu starten.
2. Teil von Jason Dark, erschienen am 26.06.1979, Titelbild: Manuel Prieto
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair ist zusammen mit tausenden von Ratten im Schiff eingesperrt.
Zum Glück findet er eine Luke, wo er in die Freiheit entkommen und sich
auf einem Rettungsboot retten kann. Doch die Freiheit währt nicht lange.
Unterdessen bekommt Suko von Shao einen Hinweis, der ihn und Kai tak zum
Hafen führt. Dort werden sie von mehreren Anhängern des gelben
Satans angegriffen. Suko kann entkommen, doch Kai tak gerät in die
Hände der Feinde. Suko unterhält sich mit Shao, um den Aufenthaltsort
von ihrem Vater Huang herauszufinden und muß feststellen, daß
ihm mehr an Shao liegt, als er bisher angenommen hatte. Zusammen fahren sie
zu Huangs Haus und werden dort von Huangs Leuten festgehalten. Shao wendet
sich von ihrem Vater ab, da sie mit seinen Methoden und seiner Verehrung
des gelben Satans, nichts mehr zu tun haben will. Kai tak, wurde von Huang
zu einem menschlichen Roboter umfunkioniert, der Suko angreift.
Währenddessen wird John wieder von den Matrosen eingefangen. Nicht weit
von dem Schiff entfernt, fährt die Yacht des Modedesigners Falco Faretti,
der dort zusammen mit Freunden und einigen weiblichen Modells eine Party
feiert. Plötzlich wird die Yacht von einer riesigen Anzahl von Ratten
überrannt und von dem Schmugglerschiff gekapert. Der gelbe Satan
übernimmt die Yacht, als das Schmugglerschiff in Brand gesetzt wurde.
John kann in letzter Sekunde verhindern, daß die Gefangenen getötet
werden und schubst den gelben Satan einfach über Bord ins Wasser, wo
er zugleich vergeht. Auch die Ratten schmeißen sich in die Fluten.
In Huangs Haus geht es derweilen hoch her. Li-Shen kommt mit einigen Leuten
und stürmen das Haus. Kai tak stirbt und Huang tötet sich selbst
mit einem Messer. Vor seinem Tod übergibt er seine Tochter Suko, der
sie mit nach England nimmt.
Meinung:
Toller zweiter Teil. Enttäuscht war ich lediglich vom der Vernichtung
des gelben Satans. Schubst der John ihn einfach mal so nebenbei über
die Reling. Lächerlich finde ich, da der gelbe Satan ständig als
ziemlich mächtig dargestellt wurde. Echt schön anzusehen ist Sukos
Liebestaumel. Hin und hergerissen zwischen der Angst um John und der Liebe
zu Shao. Verstehen kann ich Suko allerdings auch nicht so recht. Wenige Stunden
vorher wollte Shao ihn noch umbringen und jetzt vertraut er ihr so sehr,
daß er mit ihr blindlings alleine zum Haus ihres Vaters geht. Shao
hat ihm zwar ihre Liebe zu verstehen gegeben, aber es ist von Suko trotzdem
etwas leichtsinnig, oder? Er kennt sie ja gerade mal ein paar Stunden, und
außerdem wurde sie im ersten Teil als eine falsche Schlange bezeichnet,
der man nicht trauen darf. Überflüssig fand ich die Szenen mit
der Yacht und diesen Modeleuten. Die Szenen haben zwar ein drittel des Romans
eingenommen, aber man konnte das Finale auch ohne diese Yacht oder den Angriff
der Ratten darstellen. Aber scheinbar braucht man ein paar barbusige Modells
in Gefahr. Das dient wohl der Dramaturgie. Trotzdem bin ich mit diesen ziemlich
actionreichen zweiten Teil recht zufrieden.
Besonderheiten:
Shao kommt mit Suko nach England.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ganz nett anzusehen. Mehr aber auch nicht. Die Szene kommt auch gar nicht
im Roman vor, obwohl es ein paar Riesenfledermäuse gibt. Besser als
JS 43 "Der Vampir von
Manhattan" ist es aber allemal.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
John ist weiterhin auf dem Schiff des Gelben Satans gefangen. Als er jedoch
von tausenden von Ratten angegriffen wird, gelingt es ihm soeben aus einer
kleinen Luke zu entkommen. Er springt ins Wasser und versucht nun das Beiboot,
das der Seelenhändler hinter sich herzieht, zu lösen und so
zurück zur Küste zu kommen. Er wird allerdings entdeckt und
zurück an Bord geholt. Gleichzeitig wird eine kleine Yacht mit Hilfe
der Ratten gekapert. Dort kommt es dann zum Kampf zwischen John und dem Gelben
Satan... Gleichzeitig gehen Suko und Kai Tak einem Tip Shaos nach, der sie
zum Hafen von Hongkong führt. Dort werden sie allerdings von den Dienern
des Gelben Satans überrumpelt und Kai Tak sogar festgenommen und
verschleppt. Suko und Shao machen sich nun auf den Weg zu ihrem Vater, um
Kai Tak zu befreien...
Meinung:
Nunja, was soll ich dazu sagen? Eigentlich ein toller Roman, allerdings mit
einem ziemlich enttäuschendem Ende: der Gelbe Satan wird von John ins
Meer geworfen, wo er und die Ratten von den Haien gefressen werden. Nunja,
Silberkugeln oder Kreuz hätten mir besser gefallen. Was ich recht schade,
aber trotzdem positiv für den Roman finde, ist das Kai Tak stirbt, so
kommt noch etwas Dramatik hinein. Ansonsten ist der Roman ganz ok, allerdings
kommt wieder etwas mehr Action als Horror vor.
Besonderheiten:
- Suko nimmt Shao mit nach England
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Naja, eigentlich ziemlich langweilig, da es aber schlimmere gibt und es nicht
schlecht gemalt ist gebe ich auch mal zwei Kreuze.
Coverbewertung:

Zusatzhinweise zu dem Roman kommen von Michael Schick:
Die Fledermaus vom Vordergrund des Titelbilds wurde von dem Künstler
Manuel Prieto farblich etwas verändert auch noch für das Cover
des Gespenster-Krimis Nr. 511 verwendet, welches ebenfalls von ihm gemalt
wurde:
Und da auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins "DOSSIER NEGRO" Nr. 185
das gleiche Bild wie auf dem obigen Gespenster-Krimi verwendet wurde, war
die Fledermaus dort natürlich ebenfalls noch einmal abgebildet: