John Sinclair Nr. 47: Der Alptraumgarten
Wir wußten, daß sich Myxin, der Magier, und der Schwarze Tod
bekämpften. Und davon wollten wir profitieren. Doch der Schwarze Tod
dachte nicht daran, sich in den Dimensionen des Grauen im Kampf aufzureiben.
Er griff zu einem Trick. Von einer besessen Bildhauerin ließ er sich
ein Standbild seiner Person anfertigen und lockte uns in den Alptraumgarten.
Erst als ich langsam zu Stein wurde, merkte ich, daß ich den Schwarzen
Tod unterschätzt hatte...
von Jason Dark, erschienen am 29.05.1979, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Die beiden jungen Reporter Tom Jeffers und Pierre Balmain erfahren die Geschichte
einer französischen Insel, auf der eine Frau namens Lydia La Grange
lebt. Auf der Insel befindet sich ein wunderschöner Garten mit etlichen
wunderbaren Steinstatuen. Doch trotz der Warnungen der Menschen, die in der
Nähe dieser Insel wohnen, fahren Tom und Pierre mit einem Boot dorthin.
Man erzählt sich, daß noch kein Mensch lebend von der Insel wieder
zurück kam. Dort angekommen, wird Pierre Balmain von einem steinernen
Bogenschützen erschossen, während Tom Jeffers entkommen kann. Er
bittet seinen Bekannten Bill Conolly um Hilfe. John Sinclair, Bill, Suko
und Tom Jeffers reisen deshalb nach Frankreich um das Geheimnis der Insel
zu lüften. Während Bill, Suko und Tom die Leiche von Pierre Balmain
untersuchen, der am Festland angespült wurde und mittlerweile zu Stein
erstarrte, wird John vom Diener Lydia La Granges niedergeschlagen und auf
die Insel verschleppt. Lydia La Grange, ihres Zeichens Bildhauerin, erzählt
John, daß ihr der Schwarze Tod erschienen ist und sie darum gebeten
hat, eine Statue mit seinem Abbild zu erschaffen. Aus Dankbarkeit erweckte
er all ihre Statuen zum Leben, die sie seither beschützen. Lydia zeigt
John sogar die Statue des Schwarzen Tods, die aussieht, als würde sie
leben. Lydia schickt John gefesselt und ohne Waffen in den Alptraum-Garten,
wo er versuchen kann, zu entkommen. Doch sie macht ihm wenig Hoffnung. In
der Zwischenzeit haben Johns Freunde von der Entführung wind bekommen
und fahren mit einem Boot zur Insel, als sie plötzlich von einem riesigen
Seeungeheuer angegriffen werden. Sie können zwar das Monster vernichten,
aber auch das Boot wird dadurch zerstört und die drei gelangen in
größter Anstrengung auf die Insel. Während Suko sich um Tom
kümmert, werden sie von zwei Stein-Soldaten angegriffen, die sie mit
der Dämonenpeitsche und Silberkugeln vernichten können. Während
Tom und Bill am Strand zurück bleiben, macht sich Suko auf die Suche
nach John. John wird unterdessen von einer Statue angegriffen, als er sich
von seinen Fesseln löst. Er kann sie mit dem Kreuz vernichten, als er
plötzlich von Lydias Diener angegriffen wird. Allerdings wird dieser
aus versehen vom Bogenschützen erschossen und John gelangt wieder in
den Besitz seiner Beretta. Alle Statuen scheinen mittlerweile hinter ihm
her zu sein und John beschließt sich im Haus zu verstecken. Während
Suko versucht, einige Statuen mit dem Silberdolch zu vernichten, trifft John
im Haus wieder auf Lydia La Grange die jedoch nach draußen flieht und
sich praktisch selbst von einer ihrer Statuen töten lässt. John
steht nun allerdings der lebenden Statue des Schwarzen Tods gegenüber
und wird selber plötzlich zur Stein-Statue. Nur durch das Auftauchen
von Suko, der der Statue den Kopf abschlägt, kann John gerettet werden.
Auch alle anderen Statuen lösen sich plötzlich in Staub auf.
Meinung:
Ein ziemlich durchwachsener Roman. Spannung oder Grusel will nicht viel
aufkommen. Es bleiben einige Dinge ziemlich im unklaren, z.B. wieso der Schwarze
Tod ausgerechnet zu Lydia La Grange kommt, wo es doch tausende von Bildhauern
auf der Welt gibt. Auch die Steinstatuen wirkten auf mich eher wenig bedrohlich,
da sie irgendwie wie Roboter wirkten. Der Roman ist aber trotzdem lesenswert
und bekommt von mir deshalb 3 Kreuze.
Besonderheiten:
Einen Fehler hab ich entdeckt. John erzählt, daß er und Suko in
JS 0042 "Der Totenbeschwörer"
in den Besitz der Dämonenpeitsche kamen. Allerdings war John mit Bill
unterwegs und Suko kam in dem Roman gar nicht vor.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Kommt auch fast so im Roman vor. John
wurde wirklich sehr gut getroffen.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Evre du Lac, ein kleiner Ort in der Bretagne in der Nähe von Rennes
wird zum neuen Schauplatz der düsteren Machenschaften des Schwarzen
Tods. Auf einer Insel, die sich inmitten eines Sees befindet, an dem der
erwähnte Ort liegt, haust die seltsame Bildhauerin Lydia La Grange.
Der Schwarze Tod erscheint der wirren Dame und bietet ihr seine Macht und
seinen Schutz an, unter der Bedingung, daß sie ein Abbild aus Stein
von dem Dämon anfertigt. Von diesem Tag an geht es auf der Insel nicht
mit rechten Dingen zu. Die Bewohner von Evre du Lac meiden sie, doch immer
wieder zieht es einige Waghalsige auf das verfluchte Eiland - die meisten
werden als Leichen ans Ufer gespült. Auch die beiden Reporter Tom Jeffers
und Pierre Balmain schlagen die Warnungen der Dorfbewohner in den Wind. Bei
ihrem nächtlichen Besuch auf der Insel stossen sie in einem Park auf
eine Vielzahl detailgetreuer Steinstatuen aus den verschiedensten geschichtlichen
Epochen, nur scheinen diese Kameraden ziemlich lebendig zu sein. Pierre wird
von einem riesigen steinernen Bogenschützen ermordet, während Tom
nur mit knapper Not einem römischen Legionär entkommen kann. Wie
es der Zufall will, kennt Tom den Reporter Bill Conolly und dieser weiht
auch gleich John Sinclair in diese seltsame Geschichte ein. Zusammen mit
Suko begleiten John und Bill den jungen Tom Jeffers zurück nach Frankreich
in den Ort Evre du Lace. Letztendlich landen sie alle mehr oder weniger
unfreiwillig auf der Insel: John wird vom Diener der Lydia La Grange
niedergeschlagen und entführt, nachdem der Geisterjäger seine erste
Begegnung im örtlichen Hafen mit einem der Steinkameraden gut
überstanden hatte. Suko, Bill und Tom setzen mit einem Boot zur Insel
hinüber, um ihrem Freund beizustehen, doch in dem See haust auch noch
zu allem Überfluss eine gigantische, übel gelaunte Seeschlange.
Somit schlägt John sich mit einigen steinernen Standbildern, der wahsinnigen
Bildhauerin, ihrem schiesswütigen Diener und letzendlich mit einem Abbild
des Schwarzen Todes herum, während seine Freunde versuchen, auf dem
See zu überleben. Keine guten Aussichten für das Team ...
Meinung:
Auch wenn der titelgebende Garten vielmehr ein Park war und die Handlung
sich in erster Linie weniger um ihn, als um die steinernen Bewohner drehte,
gefiel mir der Einstieg soweit recht gut. Das nächtliche Unwetter, die
düstere Insel, Toms berechtigte Angst, das Auftauchen der lebenden Statuen,
Pierres Ableben und schliesslich die aufreibende Flucht des jungen Jeffers,
das machte schon Laune. Der Handlungsstrang mit dem Eintreffen des Teams
um den Geisterjäger gestaltete sich auch ohne grössere Längen,
aber es verbarg sich keine wirkliche Sensation im Gepäck. Die Seeschlange
zeigte sich etwas unspektakulär und unnötig, sie trug auch nichts
zu der etwas stockenden Atmospäre bei. Hatte die Story am Anfang noch
einiges an Düsternis zu bieten, verlor sie sich letztendlich doch zu
sehr in gehetzter Action - die durchgeknallte Lydia und ihr Schwarzer Tod
werden zu harmlosen Randfiguren degradiert, bis der Steindämon kaputt
gemacht wird, die Insel von ihrem Fluch befreit ist und alle Bösen tot
sind. Schade! Eine Sache irritierte mich etwas - JD schreibt mehrmals davon,
wie die Bildhauerin die Figuren mit ihren Händen formt. Ich denke, die
sind aus Stein und nicht aus Fimo??! Hier und da gab es auch noch ein paar
kleine logische Patzer in den Dialogen, aber das würde jetzt dann doch
zu sehr in die Länge gehen. Insgesamt ein akzeptables Sinclair-Abenteuer
für ein Lesevergnügen ohne grosse Sensationen ...
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Eigentlich eine schönes Cover, auch wenn der Pfeil etwas zu comichaft
von der Sehne schnellt. Aber die Stimmung hat was angenehm Düsteres
durch die verwaschen Farben und dem Schattenspiel im Park. John ist unheimlich
gut gepinselt, mithin eines der besten Darstellungen von ihm, wie ich finde
...
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Die Reporter Tom Jeffers und Pierre Balmain interessieren sich für eine
kleine Insel bei Evre du Lac, auf der Gerüchten zufolge eine reiche
Frau, Lydia La Grange, lebt. Ihr Haus ist von einem wunderschönen Garten
umgeben, der u.a. Steinfiguren, die Krieger aus fast allen Epochen der
menschlichen Geschichte darstellen, enthält. Angeblich ist die Insel
verflucht, die Reporter kümmern sich allerdings nicht darum und machen
sich auf den Weg. Auf der Insel wird Balmain von einer der Figuren getötet,
da sie ein dämonisches Eigenleben führen, Tom Jeffers kann jedoch
soeben entkommen. Er setzt sich mit seinem Kollegen Bill Conolly in Verbindung
und trifft sich schließlich mit John Sinclair. Tom, Bill, Suko und
John fahren nun nach Frankreich, um das Rätsel um Lydia La Grange und
ihren Garten zu lösen...
Meinung:
Insgesamt ein recht toller Roman, von dem ich mir Anfangs nicht viel versprochen
habe. Vor allem die Szenen im Garten mit den Steinfiguren haben mir richtig
gut gefallen. Leider flaut das Gruselfeeling nach dem Anfang etwas ab, da
man schon relativ früh weiß, mit wem bzw. was man es zu tun hat,
trotzdem ist eine Menge Action und Spannung enthalten. Was mich etwas
störte war das Auftauchen der Seeschlange. Ich habe ebenfalls nicht
verstanden, warum Lydia La Grange nicht ihre Fähigkeit einsetzt, John
in Stein zu verwandeln. Dies kann sie aufgrund der Statue des Schwarzen Tods,
der auch das Bindeglied zwischen beiden darstellt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Ebenfalls ein tolles Cover, gefällt mir.
Coverbewertung: