John Sinclair Nr. 40: Die Ameisen greifen an
Nicht umsonst wird in zahlreiche Schriften und Überlieferungen vor
geheimnisvollen Beschwörungen und magischen Ritualen gewarnt. Wer sich
dennoch damit beschäftigt, sollte ein Meister seines Fachs sein und
wissen, wozu die Mächte der Hölle fähig sind. Doch wenn eine
Beschwörung mißlingt, wenn falsche Formeln gesprochen und die
Gesetze nicht eingehalten werden, dann wird es oft schlimmer denn je.
Dilettantische Beschwörungen können zu Katastrophen führen,
und oft ist der Schaden irreparabel...
von Jason Dark, erschienen am 10.04.1979, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Bill Conolly hat zusammen mit seiner Frau Sheila in der Schweiz einen
Sylvester-Ski-Urlaub gebucht. John und Suko sind ebenfalls eingeladen. Aus
dem wohlverdienten Urlaub wird aber wie zu erwarten leider nichts. Der
verbitterte Sonderling Santini aus Grindelwald versucht in seinem Wahn den
Dämon Bael zu beschwören, was leider etwas misslingt. Er stösst
ein fremdes Dimensionstor auf und einige Riesenameisen gelangen auf die andere
Seite. In der winterlichen Bergwelt gehen sie auf Menschenjagd. Die illustre
Gesellschaft um den Geisterjäger befindet sich mittlerweile in dem
Grindelwalder Hotel "Alpina", hier werden sie unverhofft in die unheimlichen
Ereignisse hineingezogen. Der junge Roger Calf findet in einer Hütte
der Bergwacht seinen toten Freund Peter Egli, der das erste Opfer der Ameisen
wurde, Roger selbst kann den Bestien nur knapp entkommen. Doch die Monster
fallen ebenso über die Hotelgäste her und machen einen nahegelegenen
Campingplatz dem Erdboden gleich. Auch John wird Augenzeuge bei der Attacke
eines der unheimlichen Wesen, kann dieses aber nur leicht verletzten. Sylvester
steht vor der Tür, und die ahnungslosen Hotelgäste wollen einer
traditionellen Nachtwanderung fröhnen. John und Suko schließen
sich zum Schutz dem Trupp an, denn sie wissen, daß die Ameisen einen
Angriff starten werden. Ebenso droht aber auch Bill, Sheila und den anderen
Daheimgebliebenen in dem Hotel die krabbelnde Gefahr von draussen. Ein
aufreibender Kampf an beiden Fronten entbrennt ...
Meinung:
Riesenameisen, ein Klassiker des Horror-Genre, und gegen eben diese muss
natürlich auch J.S. mal antreten. Der Schauplatz ist schön
gewählt, die verschneite Bergwelt der Schweiz bei Interlaken an einem
Abend kurz vor Sylvester. Weltbewegend ist die Story selbst nun mal nicht,
vielmehr leichte Standard-Kost - ein nicht gerade sehr anspruchsvoller Gegner,
der auch recht schnell sein dämonisches Leben aushaucht. Wenigstens
der Einfall mit den Molotow-Cocktails ist mal etwas Innovatives. Es kommt
hier einem so vor, als ob John mal schnell einen kleinen Nebenjob in seinem
Urlaub erledigt, ist ja auch nicht verkehrt, so ist das eben bei einem
Geisterjäger. Der normale Polizist schlägt sich ja auch hin und
wieder mit den kleinen Fischen herum. Am Ende sinnt John dann abschließend
über das vergangene Jahr nach und verliert keinen Gedanken mehr an die
drei Horror-Ameisen. Ein netter kleiner Einfall ist die offizielle
Erklärung für die Existenz der Bestien - man wählt die Atomtests
als Auslöser für eine Mutation, so wie es eben in den Vorlagen
für jene "Formicula"-Abkömmlinge der Fall ist. Jason selbst greift
aber auf seine altbewährten Dämonen-Dimensionen zurück. In
allem eine nette kurzweilige Unterhaltung, mehr aber auch nicht ...
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Nun, die Ameisen greifen zwar einen Campingplatz an, nur geschieht das im
tiefsten Winter - da hätten sich diese braungebrannten, leicht bekleideten
Personen aber ganz schön was abgefroren. John war bei diesem Ereignis
auch nicht vor Ort und die Ameisen selbst sind ihrer nur drei. Das Bild alleine
gefällt mir soweit!
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Irgendwo in den Schweizer Bergen will ein Mann namens Santini den Dämon
Bael beschwören. Doch unglücklicherweise öffnet er ein
Dimensionstor, aus dem drei riesige Ameisen in unsere Welt schlüpfen.
Die Ameisen töten einen Bergwächter, während sein Kollege,
Roger Calf, entkommen kann und zum Grand Hotel Alpina flieht. Zur selben
Zeit macht dort John Sinclair, zusammen mit seinen Freunden Bill, Sheila
und Suko Silvester-Urlaub, als plötzlich eine Angestellte von einer
dieser Ameisen angegriffen wird. John kann sie vertreiben und trifft auf
Roger, der zusammen mit seiner Verlobten Colette fliehen will. Roger
erzählt John von seinem toten Kollegen und den Ameisen, und so
beschließen John und seine Freunde, den Kampf gegen die Insekten
aufzunehmen. Auf einem naheliegenden Campingplatz greifen zwei der Ameisen
die Leute an und töten zwei. Am Abend wollen die Gäste des Hotels
eine Nachtwanderung unternehmen, und um die Leute nicht zu beunruhigen,
beschließen John und Suko die Leute zu begleiten und zu beschützen.
Suko bastelt dafür Molotowcocktails. Während John und Suko von
zwei der Ameisen angegriffen werden, werden zeitgleich Bill, Sheila und Colette
von der dritten im Hotel angegriffen, die sie jedoch vernichten können.
Auch John und Suko vernichten die beiden anderen Riesenameisen.
Meinung:
Ein absoluter Durchschnittsroman. Kein Überflieger, aber auch nicht
schlecht. John kämpft mal ausnahmsweise nicht gegen Dämonen, sondern
nur gegen "stinknormale" Riesenameisen. Und das auch noch in seinem Urlaub.
Der Mann hat aber auch ein Pech. Schön beschrieben wurde die herrliche
Winterlandschaft der Schweizer Berge. Am Schluss erklärt John den
Hotelgästen, daß die Ameisen durch Atomtests so groß wurden.
Allerdings kamen die aus einer anderen Dimension. Nur würde ihm das
keiner glauben. Wobei ich persönlich die Atomtest auch nicht glauben
würde. Wo in den Schweizer Bergen werden schon Atomtests durchgeführt?
Alles in allem, hat der Roman wirklich Spaß gemacht.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover passt nicht direkt zum Roman, ist aber nicht schlecht.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Bill und Sheila laden John und Suko zu einem Silvesterurlaub in der verschneiten
Schweiz ein. Als jedoch der verbitterte alte Mann Santini den Dämon
Bael beschwören will geht irgend etwas schief und ein paar riesige Ameisen
werden durch ein Dimensionstor in die Schweizer Alpen geholt. Diese stellen
nun nicht nur eine Bedrohung für das Sinclairteam und die Urlauber im
Hotel dar, sondern auch für die Leute auf einem nahegelegenen Campingplatz.
Für John, Suko Bill und Sheila beginnt nun der Urlaub zu einem kleinen
Horrortrip zu werden...
Meinung:
Eigentlich hat mir der Roman recht gut gefallen, es kommen zwar keine
Dämonen an sich vor, außer das man Baels Stimme hört, aber
er ist echt spannend geschrieben. Vielleicht hätte ich auch vier Kreuze
gegeben, wenn nicht Ungereimtheiten und von meiner Seite evtl.
Verbesserungsvorschläge da wären: erstmal weiß John nicht,
mit wievielen Ameisen sie es zu tun haben, merkwürdigerweise hören
sie allerdings nach der dritten (also der Letzten) Ameise auf nach ihnen
zu jagen, obwohl sie ja nicht wissen, dass sie wirklich die Letzte war. Mir
hätten vielleicht ein paar Ameisen mehr gefallen, aber trotzdem, für
Spannung und Action ist meiner Meinung garantiert.
Besonderheiten:
- erster Kontakt mit Bael (man hört seine Stimme)
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Auch ein Cover das mir sehr gefällt, vor allem die Ameisen sind echt
widerwärtig. Es hat allerdings nicht viel mit der Handlung zu tun, der
Campingplatz kommt zwar vor, aber es sind (leider) nicht so viele Ameisen.
Buäh, wenn so'n Viech vor mir stehen würde... ich will gar nicht
dran denken.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
John, Suko und die Conollys befinden sich in der Schweiz im Urlaub.
Eigentlich sollen es ein paar entspannte Tage werden. Kaum angekommen, wird
John Zeuge eines Angriffs auf eine junge Hotelangestellte. Der Täter:
Eine riesige Ameise. John kann sie vertreiben. Kurze Zeit später
stoßen er und Suko auf den jungen Roger Calf, der ihnen ebenfalls von
Riesenameisen erzählt, denen er knapp entkommen konnte. Calf erinnert
sich an den verbitterten alten Santini. Dieser könnte etwas mit den
mutierten Viechern zu tun haben. Santini gibt auch zu, dass er den Dämon
Bael beschwört hat und dabei ein Dimensionstor aufgestoßen hat.
Durch dieses sind einige der Tierchen auf die Erde gelangt. Nun trennen sich
die Freunde: John und Suko machen sich mit Molotow-Cocktails bewaffnet auf
den Weg, um die Hotelgäste bei einer anstehenden Nachtwanderung vor
eventuellen Angriffen der Ameisen zu schützen, während die Conollys
im Hotel bleiben. Und wirklich: Die Ameisen greifen von beiden Seiten
an.
Meinung:
Es ist einfach gruselig von den Riesenameisen zu lesen. Ich selbst
habe nicht nur Angst vor Insekten, sondern auch vor so Krabbelzeugs. Und
dann ist natürlich so ein Roman noch mal ekliger. Aber so muss ein
anständiger Gruselroman auch sein. Ebenfalls sehr spannend: Die Szene
zwischen Calf und Santini.
Originell fand ich die Idee, wie John und Suko die Ameisen vernichten, da
sie mit den am Panzer abprallenden Kugeln nicht viel anfangen können.
Alles in allem ist es ein guter Roman.
Kleine Bemerkung am Rande: Ich bin froh, dass jetzt anscheinend alle Romane
in der Ich-Form geschrieben werden. Da kann man sich doch vielmehr
reinversetzen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben