John Sinclair Nr. 39: Das Todesmoor
- Kindesentführung auf Sri Lanka - stop - Dämonen am Werk - stop-
Suko und ich zögerten keine Minute, unsere Hilfe anzukündigen.
Ein hartes Ringen in der grünen Hölle von Sri Lanka erwartete uns.
Aber wir hatten die feste Absicht, die Ausgeburten des Schattenreiches zu
Fall zu bringen. Wir mußten das Rätsel vom Todesmoor lösen.
von Friedrich Tenkrat, erschienen am 03.04.1979, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Ein Hilferuf aus Ceylon holt John und Suko in den Ort Kandy. Mehrere Kinder
sind in den letzten Nächten aus dem elterlichen Haus entführt worden,
der Verdacht hat sich erhärtet, daß hierbei schwarze Mächte
ihre Hände im Spiel haben. In der Tat werden die Eltern des kleinen
Abel Zeugen, wie ein schwarzgekleidetes gesichtloses Wesen mit dem Jungen
im dunklen Dschungel verschwindet und dabei eine silbrig glänzende Spur
hinterlässt. Diese Spur hat es in sich, denn wer sie berührt,
fällt in eine Art Totenstarre. John sucht die Eltern der Entführten
auf, trifft auch noch weitere Nachforschungen in der ominösen Stammkneipe
der Familienväter und versucht im örtlichen Krankenhaus einen Butler
sowie einen der Väter vom Bösen zu befreien; beide sind mit der
dämonischen Spur in Berührung gekommen. Überall trifft Sinclair
auf die Anzeichen der Schwarzen Mächte. Es stellt sich heraus, daß
ein Dämon namens Ruvanveli hinter den Ereignissen steckt. In seinem
verborgenen Tempel bewachen einige Anhänger sein Herz in einem Schrein.
Der Dämon selbst entführt die Kinder, um ihnen seinen Keim
einzupflanzen, damit sie als teuflische Nachkommen auf die Menschheit losgelassen
werden können. Für die unglücklichen Eltern hat der Fiesling
sich auch noch etwas Nettes überlegt: Er lockt sie in das Todesmoor,
in dem sie jämmerlich verenden. John stellt sich dem Bösen in den
Weg, dennoch fühlt sich Ruvanveli ihm weit überlegen. Nach einigen
Attacken auf Johns und Sukos Leben kommt es in dem Tempel zur entscheidenden
Auseinandersetzung ...
Meinung:
Oweia, eine wahre Talfahrt - von einem wirklich sehr aufwühlenden
ansprechenden Beginn der Geschichte hinunter in die Abgründe einer absolut
albernen Gruselparodie, die mit einem Sinclair nichts gemein hat. Fremdautor,
du bist ertappt! Fangen wir also vorne an, da verhält sich die Handlung
höchst dramatisch, diese Trauer und Verzweiflung der Eltern wird sehr
plastisch dargestellt, man kann richtig mit Mama und Papa Merchant mitleiden,
auch die anderen Eltern werden in ihrer Trauer sehr schön beschrieben.
Dann das äußerst brutale Sterben diverser Paare in dem Sumpf,
die verzweifelten Rettungsversuche von Ted Turman und seiner Frau,
schließlich das langsame unvermeidliche Sterben der beiden - harte
Kost. Aber dann gehts abwärts! Der Dämon wird zu einem
08/15-Bösewicht degradiert, der hier und da mal alle Register vom Zombie
über Geisterhunde zieht, dabei komplett seinen eigenen Charakter verliert.
Alle diese Rätsel um den bösen Geist und seine Motive, die seltsamen
Phänomene werden einfach zusammengekloppt und der allmächtigen,
sinnfreien Magie dieses Ruvanveli zugeschrieben. John wendet magische
Rauchstäbchen an, wirft mit Beschwörungsformeln um sich - typisch
Tenkrat, leider will das nicht so richtig zu Sinclair passen. Hoppladihopp
wird der Dämon dann endlich auch plattgemacht, kurz mal dem Schwarzen
Tod zugeordnet, den befreiten Kindern gehts prima, auch wenn die meisten
von ihnen gerade mal ihre Eltern verloren haben - macht ja nix, denn es warten
ja schon aufopfernde Adoptiveltern auf sie - und von dem titelgebenden Todesmoor
will auch keiner mehr was wissen. Oberflächlich, oberflächlich
und damit schlagen wir ungebremst auf dem Tiefpunkt auf ...
Besonderheiten:
Dieser Roman wurde eindeutig von Fritz Tenkrat geschrieben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Als ich die Vorschau in dem vorangegangenen Heft las, malte ich mir einen
richtig schönen Grusel in einem Sumpf aus. Das Bild versprach dies auch,
aber falsch gelegen. Das Moor wird nur in einer Nebenhandlung aufgegriffen.
So sieht dieser komische Dämon auch absolut nicht aus - er hat Fischaugen,
ein Horn, ein Loch in der Brust und sieben Arme. Die drei Herren könnten
mit gutem Willen die drei Väter sein, nachdem ihre Frauen schon
untergegangen sind, aber gleichzeitig sind die drei Paare auch nicht im Sumpf
gelandet. Als Bild alleine sieht es ganz nett aus ....
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
In Kandy, Sri Lanka, verschwinden innerhalb kürzester Zeit des nachts
4 kleine Kinder von den eingewanderten Familien Tarkowskij, Agutter, Telyea
und Turman. In deren Zimmern wurde eine silbrige Schleimspur gefunden, die
der Butler der Tarkowskij berührt und sofort in einen todesähnliches
Koma fällt. John und Suko machen sich auf den Weg nach Kandy und besuchen
die Familie Tarkowskij. In der selben Nacht, wird das Kind der Familie Merchant
ebenfalls entführt. Sein Vater fällt ebenfalls in einen
todesähnliche Starre, nachdem er die silbrige Schleimspur berührt
hat. Von Juri Tarkowskij erfährt John, daß die Väter der
5 Familien sich gut kennen und öfters in eine Bar gehen, deren Besitzer
Andrew De Toth heißt. Diesen Mann lernen die beiden kennen und er
führt sie auf eine Spur. In der Nacht sind die Eltern der Telyea und
Agutter Familien spurlos verschwunden. In der selben Nacht, werden Ellen
und Ted Turman in den Sumpf gelockt, wo sie auf einen Dämon treffen.
Dieser Dämon hat die Kinder entführt und die Telyeas und Agutters
ebenfalls in den Sumpf gelockt, wo sie versanken. Das gleiche geschieht mit
den Turmans. John und Suko fahren ins Krankenhaus und befreien den Butler
und Reymond Merchant aus dem Koma. Kurz darauf wird John in die Leichenhalle
des Krankenhauses gelockt, wo er auf dem Dämon trifft, der die Toten
zum Leben erweckt. Mit Sukos Hilfe können sie alle vernichtet werden.
Doch Reymond Merchant ist plötzlich verschwunden. Er ist ebenfalls vom
Dämon besessen und entführt seine Frau in den Sumpf, wo beide ums
Leben kommen. Von Juri Tarkowskij erfährt John, daß der Dämon
Ruvanveli heißt und die Spur zu Andrew De Toth führt. John vermutet,
daß Bathseba, eine Kellnerin, Anhängerin des Ruvanveli-Kults ist.
De Toth fürt John und Suko zum Tempel, wo sich herausstellt, daß
De Toth selbst Anhänger ist und will die beiden töten. Doch John
kann De Toth vorher töten und in einem mörderischen Kampf gelingt
es John, Ruvanveli zu vernichten. Die Kinder, die der Dämon entführt
hat, um sie selbst zu Dämonen zu machen, werden unbeschadet von den
Tarkowskij adoptiert.
Meinung:
Durch diesen Roman mußte ich mich ehrlich gesagt quälen. Spannung
will nicht viel aufkommen, da der Dämon auch nicht besonders bedrohlich
wirkt. Die beeindruckensten Stellen sind wohl die Sterbeszenen der verschiedenen
Eltern, die im Sumpf versinken. Da bekommt man schon eine Gänsehaut,
aber ansonsten nichts besonderes.
Besonderheiten:
Dieser Roman wurde von Friedrich Tenkrat geschrieben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover hat im Grunde nichts mit dem Roman zu tun. Die Szene kommt nicht
vor. Der Dämon wurde auch etwas anders beschrieben.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
In Sri Lanca werden fünf Kleinkinder entführt und zwar von
einer dämonischen Gestalt, die eine silberne Dämonenspur
hinterlässt. Ein Butler und einer der Väter fallen in eine Art
Koma, nachdem sie die Dämonenspur berührt haben. John und Suko,
die im Auftrag von James Powell hinzugekommen sind, gelingt es zwar mit Hilfe
von Räucherstäbchen und Beschwörungen, die beiden Männer
zu retten, kurz nachdem fallen jedoch Tote aus der Totenkammer, die der
Dämon wiedererweckt hat, über John her. Gemeinsam mit Suko kann
er diese Jedoch vernichten. Von einem der Väter erfährt John den
Namen des Dämons: Ruvanveli, der den Kindern seinen dämonischen
Keim einpflanzen will, um sie irgendwann wieder auf die Menschheit loszulassen.
Einem Anhänger Ruvanvelis können John und Suko gerade so entkommen,
bis es im Tempel Ruvanvelis zur Schlacht kommt. Der Dämon kann vernichtet
werden, die Kinder werden gerettet. Doch sie haben keine Eltern mehr, denn
die hat Ruvanveli ins Moor gelockt und dort elendig sterben lassen. Doch
ein Elternpaar gibt es noch und dieses wird die Kinder
adoptieren.
Meinung:
Der Anfang ist noch relativ gut, als das Kind entführt wird.
Auch die Verzweiflung der Eltern ist gut getroffen. Aber spätestens
als John versucht, mit diversen Räucherstäbchen die beiden
Männer, die die silberne Spur berührt haben, aus dem Koma zu holen,
wird es echt lächerlich. Seit wann greift John zu solchen Mitteln? Ich
glaub, der Fremdautor kennt sich in der Serie nicht richtig aus. Kurz wird
dann noch erwähnt, dass der Schwarze Tod im Hintergrund agiert, darauf
wird jedoch nicht näher eingegangen. Der Endkampf ist auch ziemlich
schnell abgehandelt. Für einen angeblich sooo bösen Dämon
kann er ziemlich schnell vernichtet werden.
Die Romane von Tenkrat gefallen mir meistens ohnehin nicht wirklich, aber
der gehört hier noch zu den schlechtesten. Wenn ich ein Kreuz vergebe,
dann auch nur wegen dem gelungenen Anfang des Romans.
Besonderheiten:
Roman von Friedrich Tenkrat.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben