John Sinclair Nr. 31: Teufelstrank um Mitternacht
John Sinclair Nr. 31: Teufelstrank um Mitternacht


Schweiß stand mir auf der Stirn, als mich in meinem Gefängnis umsah. Die Eiserne Jungfrau stand inmitten weiterer Folterinstrumente. Alle Geräte waren intakt. Ich mußte auf dem schnellsten Wege raus, wollte ich mein Ende nicht bei lebendigem Leibe erleben. Aber wie? Ich setzte mich auf die Streckbank und dachte nach. " Komm, Sinclair", sprach mich ein Skelett an, "nimm mit mir den Teufelstrank um Mitternacht."


von Jason Dark, erschienen am 06.02.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Vor 200 Jahren bekam der Graf von Besancon vom Schwarzen Tod ein geheimnisvolles Elixier in einer Weinflasche. Der Graf solle es in seiner größten Not mit seinem Blut vermischen, trinken und so ewiges Leben erhalten. Doch der Graf führte eine grausame Herrschaft und wurde von den Dorfbewohnern gejagt. In der Folterkammer seines Schlosses, vermischte er das Elexier mit dem Blut. Doch die Dörfler konnten den Grafen noch rechtzeitig töten. Die Weinflasche aber stand 200 Jahre lang im Verlies des Schlosses und staubte vor sich hin. In der Gegenwart soll Jane Collins einen reichen Industriellen namens Sir Randolph Norfolk zu einer Auktion begleiten. Norfolk will dort eine uralte Weinflasche ersteigern, auf dessen Rückseite etwas eingeritzt ist, daß den Wein als Elixier des Teufels bezeichnet. Jane kommt die Sache nicht ganz geheuer vor und informiert John Sinclair. Dieser verspricht ihr, später zu Norfolks Wohnung zu kommen. Norfolk kann die Flasche teuer erstehen, doch ein geheimnisvoller Mann, der ebenfalls sehr an der Flasche interessiert war, warnt ihn, den Wein zu trinken. Norfolk hört nicht auf diesen Mann und lädt Jane in seine Wohnung ein, um den Wein zu kosten. Doch kaum haben die beiden den Wein im Mund, schon geschieht etwas merkwürdiges. Jane und Norfolk brechen zusammen und als sie wieder aufwachen, gibt es einen großen Schock. Janes Kopf ist nun ein Totenschädel. Auch Norfolk, der mehr getrunken hat, besteht von Kopf bis Fuß aus Knochen. Direkt vor Norfolks Haustür wird John von dem geheimnisvollen Mann niedergeschlagen, der sich danach bei Jane und Norfolk als Gerard de Besancon vorstellt, einem Nachfahren des alten Grafen. Er erzählt, daß sich Jane und Norfolk bald nach dem Wein sehnen, und ihm dienen werden. Er will den Wein vervielfältigen um sich so eine ganze Armee aus Untertanen um sich zu scharren. Er nimmt den Wein und verschwindet. Jane und Norfolk beschließen, sich in Norfolks Schloss zu verstecken. John wacht unterdessen auf, alarmiert Suko und verfolgt die beiden, ohne zu wissen, was mit Jane passiert ist. Bei Norfolks Landsitz angekommen, spüren beide plötzlich den Drang nach dem Wein. Janes Haut bildet sich wieder zurück, aber Jane scheint aber nicht mehr die alte zu sein. Sie stiehlt Norfolks Flugzeug und fliegt damit nach Frankreich, zu de Besancons Schloss. John kann Norfolk fassen und töten, da dieser nun auf der Seite des Bösen steht. Doch zuvor erfährt er noch den Aufenthaltsort von Jane. Zusammen mit Suko und Will Mallmann macht er sich auf die Suche nach dem Schloss im Elsaß. Währenddessen befindet sich Jane schon vollkommen auf de Besancons Seite. Dieser erweckt drei weitere Diener zum Leben. Eine wird ein Skelett, ein zweiter zum Vampir und der letzte zum Werwolf. Beim Schloss angekommen trennen sich John, Suko und Mallmann. Während John von Jane hintergangen wird und ihn ins Verlies bringt, wird Mallmann vom Werwolf angegriffen, der jedoch von Suko vernichtet wird. Im Verlies erfährt John von de Besancons wie man den Einfluss des Elexiers rückgängig machen kann, indem man das Blut des Opfers mit frischem Blut vermischt. Jane soll nun John das Elexier eintrichtern. Doch als Suko reinplatzt, läuft alles drunter und drüber. John kann sich befreien und Jane bewusstlos schlagen. Suko vernichtet das andere Skelett doch de Besancons und der Vampir können entkommen. Der Vampir greift draußen allerdings Mallmann an, doch Suko kann ihn vernichten. John kämpft unterdessen mit de Besancons, den er überwältigen kann. Während Suko den Wein vernichtet, vermischt John sein Blut mit dem von Jane und sie ist wieder ganz die alte. De Besancons wird verhaftet, erhängt sich allerdings wenige Tage später in seiner Zelle.


Meinung:
Meine Rezi ist diesmal ziemlich lange ausgefallen. Das liegt aber daran, daß mir der Roman ziemlich gut gefallen hat. Die Stimmung und Atmosphäre der Geschichte ist wirklich genial beschrieben worden. Mehrmals bekam ich Gänsehaut. Das Thema ist auch ziemlich originell, finde ich. Dabei kommt Janes Schicksal sehr schockierend rüber. Man zittert richtig mit ihr und manchmal glaubt man sogar, daß es für sie überhaupt keine Rettung mehr gibt. Interessant fand ich die Tatsache, wann und wo der Schwarze Tod schon überall seine knochigen Fingerchen im Spiel hatte. Immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Dabei liegt sein Einsatz für diesen Fall schon 200 Jahre zurück. Also diesen Roman sollt jeder Sinclair-Fan einmal lesen.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Super Cover. Das Skelett soll wohl die Dienerin von de Besancons darstellen. Bis auf die Rose kommt sie auch genauso im Roman vor. Also mir gefällt das Bild wirklich sehr.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Vor etwa 200 Jahren lebte in Frankreich Graf Besancon. Eines Tages traf er in einem Wald auf den Schwarzen Tod. Dieser versprach ihm Macht und Reichtum, wenn er in seiner größten Not einen Trank, den der Dämon ihm überreichte, mit seinem eigenen Blut vermischt und dann trinkt. Der Graf willigte ein. Nach und nach verlor er jedoch seine menschlichen Gefühle und führte eine Schreckensherrschaft. Irgendwann gelang es jedoch den Einwohnern das Schloss einzunehmen. Der Graf flüchtete und nahm das Elixier mit seinem Blut vermischt zu sich. Als die Dorfbewohner ihn kurz darauf fanden verbrannten sie ihn und das Schloss und der Graf gerieten in Vergessenheit...
200 Jahre später findet eine Auktion statt, in der u.a. die Weinflaschen, die kürzlich auf dem Anwesen der Besancons gefunden wurden, versteigert werden sollen. Jane Collins soll dabei den Adeligen Sir Randolph Norfolk als Beschützerin begleiten. Er ersteigert dabei ausgerechnet den Trank des Schwarzen Tods. Er lädt Jane auf einen Schluck ein. Dabei nehmen sie etwas von dem "Wein" zu sich und verwandeln sich in Skelette. Außerdem geraten sie in Abhängigkeit des Tranks, den jetzt auch noch der letzte der Besancons geraubt hat. John muss nun Jane verfolgen und hofft sie von den dämonischen Kräften zu befreien...


Meinung:
Wow, mal wieder ein echt gelungener Roman, wobei ich mich am meisten über ein Wiedersehen mit Will Mallmann gefreut habe. Man fiebert richtig mit John mit, vor allem weil Jane immer soeben entkommen kann. Auch diese Ungewissheit, wie Jane nun gerettet wird regt zum Weiterlesen an. Allerdings hat mich die Verwandlung von Besancons Dienern in verschiedene Dämonenarten doch etwas gestört, vor allem dieser halb Werwolf halb Mensch Dämon. Das ist 'ne Kreatur, die auf der einen Körperhälfte Mensch, auf der anderen Werwolf ist, was ich mir schon allein wegen der verschiedenen Körperproportionen nicht vorstellen kann. Naja, aber trotzdem, da sehe ich gerne drüber weg.


Besonderheiten:
Will Mallmann fährt nun seinen Manta


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Super Cover, wenn ich ehrlich sein soll eines meiner Favoriten. Vor allem dieser grinsende Totenschädel von Ballestar ist echt klasse. Hat er echt super hinbekommen.


Coverbewertung:
5 Kreuze